Harlander und Co. läuten "neuen Zyklus" ein

18.7.2016, 07:00 Uhr
Harlander und Co. läuten

© Uwe Mühling

Los geht es in der 1. Regionalliga Südost am Samstag, 24. September. Die VfL-Baskets spielen (wie meistens zu Hause) abends um 19.00 Uhr und erwarten zum Start die Bundesliga-Reserve aus Bayreuth. Die Vorrunde, in der unter anderem das Heimderby gegen hapa Ansbach am Samstag, 12. November, ein Highlight darstellt, läuft bis kurz vor Weihnachten. Rück-rundenstart ist am 7. Januar. Dann geht es – zumeist im wöchentlichen Rhythmus – weiter bis zum 8. April, an dem das Gastspiel des Aufsteigers aus Jena die Saison 2016/17 beschließt.

Die Thüringer sind hochgeklettert, weil der Nachbar BC Erfurt seine Mannschaft zurückziehen musste. Sportliche, organisatorische und finanzielle Hintergründe – auch im Zusammenhang mit dem Kooperationspartner Gotha – gaben dafür den Ausschlag (wir berichteten). Für Erfurt rückten die Korbjäger aus Jena nach, deren erste Mannschaft in die 1. Bundesliga aufgestiegen ist. Auch die beiden Meister der 2. Regionalligen, der BBC Coburg (Nord) und der TuS Bad Aibling (Süd), sind neu in der 1. Regio. Nicht mehr im Rennen sind dagegen der FC Bayern München II (Aufsteiger in die 2. Bundesliga ProB) und München Basket (Absteiger in die 2. Regionalliga).

„Überlebenskampf“

In der neuformierten Liga erwartet VfL-Trainer Stephan Harlander „keinerlei Geschenke“. Im Gegenteil: „Das wird ein absoluter Überlebenskampf. Die Liga hat sich in den vergangenen Jahren radikal verändert und weiterentwickelt“, weiß der Coach, nicht zuletzt mit Blick auf die drei „potenten“ Aufsteiger aus Coburg, Bad Aibling und Jena.

Vor allem Jena mit seinem Leis­tungsinternat werde versuchen, möglichst schnell in die 2. Bundesliga ProB durchzumarschieren. Der Aufstieg ist auch für die Bayreuther Reserve das Ziel der nächsten ein, zwei Jahre. „In den vergangenen Jahren haben wir den BBC immer beherrscht“, sagt Harlander, geht aber davon aus, dass es gegen die Oberfranken heuer gleich am ersten Spieltag ziemlich „haarig“ wird – und wohl bis zum Saisonende auch so bleiben wird.

Grund dafür ist auch die personelle Situation beim VfL. Die Baskets haben sich mit dem verletzungsbedingten Karriereende von Volker Lang zugleich für einen Schnitt entschieden und setzen noch mehr auf die Jugend als bislang. Der Älteste im Team, Peter Maischak, wird in der neuen Saison nicht mehr im Regionalliga-Team spielen und sich vielmehr verstärkt auf seine Doktorarbeit konzentrieren. Ein weitere feste Größe war zuletzt Florens Remmele, der aufgrund einer Knöchelverletzung auf Dauer allerdings kaum Leistungs-Basketball spielen kann. In beiden Fällen waren es „schwere Entscheidungen“ (Harlander). Beide Sportler tragen den Entschluss, in der 1. Regio aufzuhören, aber mit und machen damit zugleich Kaderplätze für die ganz Jungen frei. „Das ist richtig groß von den beiden“, findet Harlander.

„Ergebnisdelle“?

Von den Youngsters kann man natürlich nicht erwarten, dass sie auf Anhieb derart gestandene Basketballer Eins zu Eins ersetzen. Dennoch sehen Stephan Harlander, Spartenleiter Stefan Schmoll und die anderen Verantwortlichen es als den richtigen Weg für den VfL an, wenn er jetzt einen sogenannten „neuen Zyklus“ einläutet. Die „gnadenlose Verjüngung“ und der damit verbundene „Substanzverlust in punkto Routine“ (Harlander) wird dem Trainer zufolge sicherlich zu einer „Ergebnisdelle“ führen. Die Entwicklung werde es im Normalfall auch nicht zulassen, den vierten Platz der vergangenen beiden Spielzeiten zu bestätigen. Der Coach: „Ich glaube aber, dass wir insgesamt genug Substanz haben, um auch mit unserer jungen Truppe in der Liga zu bestehen.“

Darauf arbeiten die Treuchtlinger in der intensiven Vorbereitung hin. Seit Ende Mai läuft die erste Phase, die noch bis Ende Juli geht. Fitness, Physis und Kraft stehen hier ebenso im Mittelpunkt wie technische Kleinigkeiten oder Vortaktisches, für das während der Saison oft keine Zeit bleibt. „Wir sind auf einem super Weg“, findet der Trainer und freut sich vor allem, dass ein „Riesenspirit“ bei der Mannschaft entstanden ist. Kapitän Stefan Schmoll geht dabei mit bes­tem Beispiel voran und bekommt dafür „höchstes Lob“ vom Coach.

Eisenberger verletzt

Die zweite Phase der Vorbereitung folgt ab Mitte August nach einer zweiwöchigen Sommerpause. Dann hoffen die VfL-Baskets, dass auch Tim Eisenberger nach seiner langwierigen Schambeinverletzung wieder angreifen kann und dass der Altmühltaler-Cup im September ein ähnlicher Erfolg wird wie im Vorjahr. Wieder zurück im Team ist Simon Geiselsöder, der zuletzt wegen eines Auslandssemesters in Indien fehlte. Vom eigenen Nachwuchs rückt David Fruth hoch, von dessen Talent der Trainer geradezu begeistert ist. Alles in allem sieht Stephan Harlander bei den VfL-Bas-kets ein „Mega-Potenzial“ und hat nach den personellen Veränderungen eine „gewisse Aufbruchstimmung“ ausgemacht.

Wie sich das alles in der neuen und für den VfL Treuchtlingen bereits siebten Regionalliga-Saison auswirkt? Das wird sich ab Samstag, 24. September, zeigen.      

Die Termine der VfL-Baskets 2016/17

Vorrunde

Samstag, 24. September, 19.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – BBC Bayreuth II
Sonntag, 2. Oktober, 16.00 Uhr: TSV Oberhaching – VfL Treuchtlingen    
Samstag, 8. Oktober, 19.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – BBC Coburg
Samstag, 15. Oktober, 19.00 Uhr: TuS Bad Aibling – VfL Treuchtlingen    
Samstag, 22. Oktober, 19.00 Uhr: SB DJK Rosenheim – VfL Treuchtlingen
Samstag, 29. Oktober, 19.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – MTSV Schwabing
Samstag, 5. November, 19.30 Uhr: Baskets Vilsbiburg – VfL Treuchtlingen
Samstag, 12. November, 19.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – hapa Ansbach
Samstag, 19. November, 17.00 Uhr: GGZ Basket Zwickau – VfL Treuchtlingen
Samstag, 26. November, 19.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – TSV Breitengüßbach
Sonntag, 4. Dezember, 16.30 Uhr: Leitershofen/Stadtb. – VfL Treuchtlingen
Samstag, 10. Dezember, 19.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – Herzogenaurach
Samstag, 17. Dezember, 15.00 Uhr: Science City Jena II – VfL Treuchtlingen

Rückrunde

Samstag, 7. Januar, 20.00 Uhr: BBC Bayreuth II – VfL Treuchtlingen
Samstag, 14. Januar, 19.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – TSV Oberhaching
Samstag, 28. Januar, 19.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – TuS Bad Aibling
Samstag, 4. Februar, 19.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – SB DJK Rosenheim
Samstag, 11. Februar, 20.00 Uhr: MTSV Schwabing – VfL Treuchtlingen
Freitag, 17. Februar, 20.30 Uhr: BBC Coburg – VfL Treuchtlingen
Sonntag, 19. Februar, 17.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – Baskets Vilsbiburg
Samstag, 4. März, 19.30 Uhr: hapa Ansbach – VfL Treuchtlingen
Samstag, 11. März, 19.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – GGZ Basket Zwickau
Samstag, 18. März, 19.00 Uhr: TSV Breitengüßbach – VfL Treuchtlingen
Samstag, 25. März, 19.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – Leitershofen/Stadtb.
Samstag, 1. April 19.30 Uhr: Herzogenaurach – VfL Treuchtlingen    
Samstag, 8. April, 18.00 Uhr: VfL Treuchtlingen – Science City Jena II
 

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