Haus in Ellingen ausgebrannt - 250 Kinder haben schulfrei

2.5.2017, 16:00 Uhr
Haus in Ellingen ausgebrannt - 250 Kinder haben schulfrei

© Jan Stephan

Es war ein Großeinsatz. Die Feuerwehren waren kurz vor 6.00 Uhr morgens mit mehreren Fahrzeugen in die Karlshofer Straße angerückt und bekämpften den Brandherd von allen Seiten. Zu diesem Zeitpunkt stand ein Teil der Doppelhaushälfte schon in Vollbrand.

Atemschutzträger machten sich ins Haus auf, um nach dem Brandherd zu suchen. Kollegen schlugen Ziegel vom Dach, um das Feuer auch von oben adäquat bekämpfen zu können, und weitere Feuerwehrler überprüften das Nachbarhaus, um ein Übergreifen der Flammen zu vermeiden.

Das gelang nur zum Teil. Die Brandschutzwand hielt, aber der gemeinsame Dachstuhl des Hauses wurde flächendeckend massiv beschädigt. Die eine Haushälfte brannte zudem komplett aus, der Schaden ist erheblich. Als Brandursache wurde am Dienstag von Seiten der Polizei ein technischer Defekt vermutet. Die Brandermittler der Kriminalpolizei ermittelt da allerdings noch.

Der Brand war gegen 9.00 Uhr – gute drei Stunden nach der Alarmierung – weitgehend abgelöscht. Lediglich eine Brandwache der Feuerwehr beaufsichtigte den Ort des Geschehens noch. In der benachbarten Grund- und Mittelschule Ellingen waren am Vormittag derweil nur die Lehrer sowie die Schulleitung. In Absprache mit Polizei und Feuerwehr war am Morgen entschieden worden, den Unterricht abzusagen. Zu diesem Zeitpunkt war dichter, gelb-grauer Qualm in erheblichen Schwaden aus dem Gebäu­de gedrungen und in Richtung Schule gezogen.

„Wir haben das Gemeindezentrum organisiert, um bei Bedarf dort die Schüler zu betreuen“, stellte Schulleiterin Claudia Schatz fest. Allerdings kamen erst gar keine Schüler an. Die meisten Eltern waren bereits am Morgen über Radio und das Internet von dem Brand und der Absage des Unterrichts informiert worden. Die Busunternehmen hatten die Kinder zum Teil gleich wieder in ihre Heimatorte gefahren.

Die Bewohner beider Hausteile hatten sich rechtzeitig aus dem brennenden Haus gerettet und zunächst bei Nachbarn untergekommen, bis das BRK die Behandlung übernahm. Zwei Personen erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert.


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