Heimatrausch-Festival ist in Anflug

23.5.2016, 08:03 Uhr
Heimatrausch-Festival ist in Anflug

© Heimatrausch

Das Konzept ist spannend, mit rund 30 Partnern soll zwischen Klettergarten, Altmühl und Freibad für ein Wochenende eine Erlebnislandschaft entstehen. Hinter dem Projekt steckt der Ellinger Robert Rieger, der den Pappenheimer Klettergarten leitet und einer der Hauptverantwortlichen für die neuen Mountainbike-Strecken in der Region ist.

„Im Umkreis von 100 Kilometern gibt es sowas nicht“, ist Robert Rieger überzeugt. Und der Mann kennt sich aus. Wenn er nicht gerade im Pappenheimer Klettergarten Gruppen durch den Parcours führt, ist er selbst auf dem Mountainbike unterwegs, unterrichtet als Dozent am Adventure Campus in Treuchtlingen oder arbeitet zusammen mit dem RC Germania an ei­nem Mountainbike-Trail-Angebot in der Region. Der Mann ist draußen daheim und weiß, was in der Welt der trendigen Outdoorhobbys Spaß macht.

Das Festival in Pappenheim soll nicht unbedingt etwas für die Cracks der Szene sein, sondern Familien und Breitensportlern die Möglichkeit ge­ben, an einem Wochenende allerlei Trendsportarten auszuprobieren, erklärt er. Das Programm ist ziemlich beeindruckend, was die Vielfalt angeht. Im Angebot: Klettern, Mountainbiken, Paddeln, Longboards, Quad-Fahren, Slacklinen, Bogenschießen, Yoga, Geocaching, Deep-Water-Klettern . . . Und das ist nur eine Auswahl. Rieger hat es geschafft, eine Fülle an Outdooranbietern in der Region und deren Ausrüster für seine Sache zu gewinnen.

Wer ein Ticket gelöst hat, kann auf der Altmühl mit dem Kanadier lospaddeln, eine Stand-Up-Paddling-Tour unternehmen oder in einem Workshop ein Floß bauen und gleich ausprobieren. Drei Steinwürfe weiter oben kann man sich im Klettergarten auf einen der fünf Parcours machen, mit der Seilrutsche 250 Meter durch die Landschaft sausen oder den eigens aufgebauten acht Meter hohen Kletterturm erklimmen. Gar nicht davon zu reden, dass man abends noch seine Hängematte in luftiger Höhe in die Baumwipfel hängen kann und die Nacht zwischen Buchen und Eichen verbringt, während unten ein Lagerfeuer glüht.

Übers Schwimmbad klettern

Vom Klettergarten aus haben Radsportbegeisterte die Möglichkeit, sich am Samstag und Sonntag aufs Mountainbike zu schwingen und geführte Touren mit Fahrtechnik-Training zu unternehmen. Auch Testbikes von Händlern können direkt auf der Strecke ausprobiert werden. Wer es lieber motorisiert mag, kann sich ein Quad ausleihen und sich auf die Reise machen, und auch spannende Routen für „Trail-Running“ zu Fuß sind ausgeschildert. Ein Höhepunkt dürfte der sogenannte „Pumptrack“ sein, ein eigens gebauter, kleiner Mountainbike-Rundkurs, in dem das Bike allein durch das rhythmische Hochdrücken des Körpers durch den Parcours mit Sprüngen und Steilwandkurven beschleunigt wird.

Im Pappenheimer Freibad haben an dem Wochenende nicht nur alle Teilnehmer freien Eintritt, dort findet am Samstag auch die Heimatrausch-Party statt, und es gibt die Möglichkeit, sich am „Deep-Water-Klettern“ zu versuchen. Zu diesem Zweck wird eine Traverse über das Schwimmbecken gebaut, an der man mit diversen Schwierigkeiten entlangklettern kann. Wer abstürzt, landet im Wasser. Im Rahmen der Freibad-Party soll es einen Wettbewerb im „Deep-Water-Klettern“ geben. Außerdem ist in direkter Nachbarschaft der Bogenschießplatz geöffnet, und es wird Soccer-Golf und Frisbee-Golf geboten. Und das ist nur ein Auszug des Gesamtprogramms.

„Wir wollen Pappenheim die Chance geben, sich anders zu prä­sentieren“, stellt Rieger fest. Als Ausgangspunkt für spaßigen und gesunden Trendsport in der Natur. Die Vo­raussetzungen in Pappenheim sind dafür bestens. Ein Fluss, die steilen Hügel des Altmühltals, ein Kletterpark und eine gute Infrastruktur vor Ort.
Rieger rechnet für die Festival-Premiere vorsichtig mit 100 bis 200 Teilnehmern, will mit der Veranstaltung auf lange Sicht aber eine feste Marke in der Outdoorszene schaffen.

Der Heimatrausch soll Pappenheim langfristig erhalten bleiben – zumindest wenn alles nach Plan läuft. Das dürfte vor allem davon abhängen, wie die Zielgruppe die Ticketpreise annimmt. Die sind nämlich durchaus üppig. 54 Euro kostet das Wochenendticket für den Erwachsenen im Vorverkauf, eine Familie zahlt 108 Euro. Rieger: „Das ist viel Geld, aber wenn man die einzelnen Angebote sieht, ist es nicht teuer“, erklärt Rieger.

Weitere Informationen zum Heimatrausch-Festival sowie Tickets auf heimatrausch.de im Internet oder auf der Facebook-Seite der Veranstaltung.

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