Heimpleite für TSV 1860, Auswärtspunkt für TSG

5.10.2015, 09:29 Uhr
Heimpleite für TSV 1860, Auswärtspunkt für TSG

© Mühling

Die TSV-Sechziger (insgesamt elf Punkte) unterlagen am Tag der Einheit verdient mit 0:3 gegen den starken Aufsteiger TSV Greding, die Solnhofener (nun zwölf Zähler) holten bei der punktgleichen TSG 08 Roth ein 3:3 und sind damit die unangefochtenen Remis-Könige der Liga. Sechs Unentschieden stehen für die Altmühltaler bereits zu Buche.

TSV 1860 Weißenburg – Greding 0:3

Der TSV Greding sorgt weiterhin für Furore, der TSV 1860 Weißenburg geht aktuell am Krückstock. Das sind zwei Erkenntnisse, die man aus dem klaren 3:0-Erfolg der Gredinger ziehen kann. Im Duell des Aufsteigers von 2014 (Weißenburg) gegen den Neuling 2015 (Greding) merkte man dem TSV 1860 vom Anpfiff weg die Verunsicherung an: Zum einen hatte das Team von Trainer Oliver Wellert zuletzt zweimal verloren; zum anderen ist die personelle Situation mit zahlreichen Ausfällen extrem schwierig. Mehr als eine Elf fehlte gegen Greding vor allem wegen einer fast unglaublichen Verletzungsmisere, teils auch wegen Urlaub und einer Rot-Sperre. Trotz eines großen Kaders mit gut 25 Leuten musste man mit Tim Lotter und Yannik Strobel auf zwei U19-Spieler zurückgreifen, die im zweiten Abschnitt ihr Bezirksliga-Debüt feierten. Zudem standen drei letztjährige Jugendspieler im Team.

Das Dilemma nahm schon in der 8. Minute seinen Lauf: Stefan Müller vertendelte den Ball, Thomas Uldschmidt passte zum mitgelaufenen Fabian Koller, der zum 0:1 einschoss. Für den Torjäger war es bereits der zehnte Saisontreffer. Nach 24 Minuten war es erneut Uldschmidt, der sich den Ball erkämpfe und auf Johannes Wolfsteiner spielte. Letzterer erhöhte auf 0:2.

Damit ging es auch in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel blieb beim TSV 1860 das erhoffte Aufbäumen aus. Das lag vor allem daran, dass Gredings Spielertrainer Stefan Roth in der 50. Minute mit einem Foulelfmeter für die Entscheidung zum 0:3 sorgte. Uldschmidt war zuvor von Unglücksrabe Müller gefoult worden, der nach dieser Szene mit Gelb-Rot vom Platz flog. In Unterzahl schafften es die Weißenburger zumindest noch Schadensbegrenzung zu betreiben. Torwart Tobias Schwimmer (er vertrat Johannes Uhl) und die Latte retteten gegen Koller.

Greding bleibt als Überraschungsteam vorne dabei, der TSV 1860 muss sich mehr und mehr nach hinten orientieren. Die Gastgeber hatten keine klare Torchance und boten eine enttäuschende Vorstellung, die man aufgrund der Personalsituation jedoch klar relativieren muss.

TSV 1860 Weißenburg: Schwimmer, Forster, Weglöhner, Müller, Schwenke, Riedel (80. Strobel), Lehner, Herrmann (80. Lotter), Jobst (51. Tiringer), Jäger, Hedwig.

TSV Greding: Felix Krenauer, Braun (59. Marco Meyer), Manuel Wolfsteiner, Ochsenkühn, Johannes Wolfsteiner, Uldschmidt (80. Daniel Meyer), Templer, Roth, Koller, Sipl (70. Maximilian Krenauer), Biedermann.

Schiedsrichter: Nikolai Kraus (TSV Emskirchen); Zuschauer: 150; Tore: 0:1 Fabian Koller (8.), 0:2 Johannes Wolfsteiner (24.), 0:3 Stefan Roth (50., Foulelfmeter); Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte gegen Stefan Müller (TSV 1860, 50.).

TSG 08 Roth – TSG Solnhofen 3:3

Wie schon in der Vorwoche gegen Dittenheim (2:2 nach 0:2-Rückstand), so zeigte die TSG Solnhofen auch im nächsten Jura-Derby bei der TSG 08 Roth wieder eine tolle Moral. Die ersatzgeschwächte Truppe von Trainer Dominik Herrmann – ohne Matthias Huzel, Christoph Zwahr, Konstantin Bilinski und Benedikt Leesch – holte nach 0:2- und 1:3-Rückstand noch ein 3:3 und verbuchte damit bereits das sechste Unentschieden im zehnten Saisonspiel. Zu Beginn hielten die Solnhofener der Rother Offensive noch stand, in der 26. Minute mussten sie jedoch durch einen Fernschuss von Lukas Szeiler das erste Gegentor hinnehmen. Ebenfalls mit einem sehenswerten Distanzschuss erhöhte Torjäger Fabian Zottmann wenig später auf 2:0. (33.). Noch vor der Pause schafften die Solnhofener allerdings den Anschluss, als Manuel Werner nach herrlicher Vorarbeit von Fabian Eberle zum 2:1 einschob (44.).

Im zweiten Durchgang stellten die Platzherren den alten Abstand wieder her. Erneut war es ein Fernschuss, der im Gegensatz zu den ersten beiden Treffern für Gästekeeper Julian Schwegler allerdings nicht unhaltbar war. Philipp Spießl durfte sich als Torschütze feiern lassen (57.). Auch der neuerliche Rückschlag konnte die Solhofener nicht entmutigen. Schon in der 64. Minute meldeten sie sich zurück, als Fabian Eberle nach einer weiten Freistoßflanke von Atila Onbasi zum 3:2 einköpfte. Danach gab es beiderseits Möglichkeiten, doch nur noch die TSG aus Solnhofen schlug zu: David Denk war nach einer schönen Kombination der Vollender zum 3:3 (73.). Die Vorarbeit kam erneut von „Faber“ Eberle, der an allen drei Toren beteiligt war. Mit dem Remis konnten die Gäste gut leben und hatten in der Schlussphase das nötige Quäntchen Glück, als der Rother Miro Struller nur den Pfosten traf. Zudem parierte noch Julian Schwegler und hielt den am Ende etwas glücklichen, aufgrund der guten Moral aber verdienten Punkt fest.

TSG 08 Roth: Schwab, Trautner, Stigler (49. Spießl), Kerschbaum, Bergmann, Szeiler, Maier (74. Berndt), Stefan Struller (61. Miro Struller), Fabian Zottmann, Cengiz, Harrer. 

TSG Solnhofen: Schwegler, Schmidt (Bittlmayer), Alexander, Meyer, Bajraktari, Dinkelmeier, Tobias Eberle, Rohlik (46. Denk), Werner, Onbasi (90. Kololli), Fabian Eberle.

Schiedsrichter: Muhammed Avci (TSV Lauf); Zuschauer: 200; Tore: 1:0 Lukas Szeiler (27.), 2:0 Fabian Zottmann (33.), 2:1 Manuel Werner (44.), 3:1 Philipp Spießl (58.), 3:2 Fabian Eberle (63.), 3:3 David Denk (73.)

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