Hospizdienst in Altmühlfranken startet im Januar

26.6.2015, 17:00 Uhr
Hospizdienst in Altmühlfranken startet im Januar

© Schuster

Der Präsident des Rotary Clubs Weißenburg, Thomas Becker, überreichte den Spendenscheck nun in Weißenburg an Martin Albrecht, den Vorsitzenden des Hospizvereins Gunzenhausen, der den gesamten Landkreis betreut. Bereits im Dezember gab es für den Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in Weißenburg-Gunzenhausen eine Spende von 10000 Euro. Somit hat der Rotary Club Weißenburg insgesamt 30000 Euro für die Palliativversorgung aufgebracht.

Becker dankte den Mitgliedern, ohne deren großzügige Mithilfe ein so hoher Betrag nicht möglich gewesen wäre, aber auch dem Hospizverein Gunzenhausen für die bisher geleis­tete, wichtige Basisarbeit. Er zeigte sich überzeugt, dass die Unterstützung des Hospizvereins Gunzenhausen absolut sinnvoll ist, um die für die All­gemeinheit wichtige Arbeit zu fördern und eine Verbesserung der Versorgung in Altmühlfranken zu erreichen.

Martin Albrecht zeigte sich sprachlos über das enorme Engagement, das der Rotary Club hier zeigt, und erläuterte kurz, was bisher auf den Weg gebracht wurde. Besonders freute er sich, dass durch die großzügige Un­terstützung die Voraussetzungen zum Aufbau eines ambulanten Hospiz­dienstes geschaffen wurden. Es konnten Pflegekräfte fort- und weiterge­bildet werden und ehrenamtliche Helfer Schulungen erhalten. All das sind Grundvoraussetzungen zum Abschluss eines Vertrags mit den Krankenkassen. Der Hospizverein habe hier ganz unten anfangen müssen.

Es galt zunächst, Personen zu gewinnen, die sich einer Hospizbegleiterschulung unterziehen. Eine wichtige Säule seien hier die ehrenamtlichen Helfer, die schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten, sie beraten, ihnen zuhören oder Trost spenden. Für diese anspruchsvollen Aufgaben ist eine Schulung und Vorbereitung unerlässlich. So konnten bereits sechs Ehrenamtliche ihren Hospizhelferkurs im Oktober letzten Jahres abschließen, und dank der Spende des Rotary Clubs war der Verein in der Lage, die Kursgebühren für die Schulungen zu erstatten. Für den kommenden Herbst konnte man weitere sechs Personen dafür gewinnen, betonte Albrecht. Insbesondere in Weißenburg bestehe jedoch zusätzlicher Bedarf durch den palliativ-medizinischen Dienst im hiesigen Klinikum Altmühlfranken.

27 ehrenamtliche Hospizhelfer

So stehen nun 27 ehrenamtlich geschulte Hospizhelfer zur Verfügung, die bereit sind, Schwerstkranke, Sterbende und ihre Angehörigen zu begleiten und zu unterstützen. Ab Januar soll der „Ambulante Hospizdienst Altmühlfranken“ seinen Dienst aufnehmen. Für einen kleinen Verein, der sich bislang aus Spenden und Beiträgen seiner 81 Mitglieder finanziert sei dies ein „mutiges Unterfangen“. Es müssen die Personalkosten für die Koordinatorinnen für ein halbes Jahr vorfinanziert werden, bevor die Kassen die Arbeit des ambulanten Hos­pizdienstes finanziell unterstützen, erläuterte der Vorsitzende des Vereins.

Die beiden Koordinatorinnen Sandra Meyer und Doris Holz haben erfolgreich an Fortbildungen teilgenommen, um die von den Krankenkassen geforderten Voraussetzungen zu erfüllen. Ohne die finanzielle Hilfe des Rotary Clubs wäre dies nicht möglich gewesen, dankte Martin Albrecht. Wei­terhin setze sich der Hospizverein dafür ein, ein Hospiz- und Palliativnetzwerk aus niedergelassenen Ärzten, Kirchen, Kliniken, ambulanten und stationären Einrichtungen sowie Apotheken zu schaffen, damit Patienten und deren Angehörige wirksam unterstützt werden können.
 

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