IG Metall machte Plärrer zum Hexenkessel

20.2.2015, 10:07 Uhr
IG Metall machte Plärrer zum Hexenkessel

© Steiner

Rund 200 Gewerkschafter von Leoni, Gutmann AG, Gutmann Aluminium Draht, Krauss Maffei und Schaeffler liefen um 13.30 Uhr im Sternmarsch dort ein und verliehen ihren Forderungen lautstark Ausdruck. Neben 5,5 Prozent mehr Lohn will die IG Metall, die kommende Woche die vierte Tarif­verhandlung in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie einläutet, eine verbesserte Altersteilzeitregelung sowie eine neue tarif­liche Bildungszeit für die Beschäftigten.

Franz Spieß, der Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Schwabach, nannte das „Gejammer der Arbeitgeber realitätsfremd“ und trat lautstark für ein Recht auf Bildung ein: „Keine Sonntagsreden, keine wolkigen Versprechen, sondern eine Bildungsteilzeit, die sich unsere Kolleginnen und Kollegen auch leisten können. Nicht mehr und nicht weniger.“

Auch bei der Bildung dürfe die Demokratie nicht am Werks­tor enden und die alleinige Meinung des Chefs zum Dogma erhoben werden. Am Ende gab sich Spieß nochmal kämpferisch und wandte sich direkt an die Arbeitgeber: „Wenn ihr uns zwingt, werden wir für eine bessere Zukunft, für Bildungsgerechtigkeit und eine verbesserte Altersteilzeit auch kämpfen!“ Sein Kollege Michael Schiele betonte ebenfalls die Bedeutung der Bildungsteilzeit und formulierte markig: „Die Arbeitgeber schreien laut nach qualifizierten Fachkräften, aber Perspektiven wollen sie nicht bieten. Sich Geld mit dem Wissen anderer erschleichen, ist wie Schmücken mit fremden Federn!“ An dem Warnstreik nahmen viele junge Gewerkschafter teil, die mit Rollstühlen und Rollatoren protestierten.    

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