Im Herbst zieht die Diakoniestation Weißenburg um

13.4.2018, 08:01 Uhr
Im Herbst zieht die Diakoniestation Weißenburg um

© Grafik: KIB Group

Denn neben den 93 Wohnungen entsteht dort gerade auch die neue Geschäftsstelle der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen, die damit erstmals zentral an einem Standort residiert. Die Standorte in der Stadt (Pfarrgasse, Schwärzgasse und Am Hof) werden alle in das neue Verwaltungsgebäude integriert, das als Anschrift „Schulhausstraße“ am Briefkasten stehen haben wird. Nördlich davon entstehen 18 konventionelle Eigentumswohnungen und in einem weiteren wiederum noch nördlicher gelegenen Gebäude 75 Seniorenwohnungen, die einem integrierten Wohn- und Lebenskonzept für Senioren folgen.

Drei Viertel sind schon verkauft

Franz Tkatzik, der Vertriebsleiter der KIB-Gruppe, ist überzeugt, dass die zentrale Lage „im Herzen der Stadt, bestmögliche medizinische Infrastruktur und Einkaufsmöglichkeiten sowie ein attraktives Freizeit- und Erholungsangebot“ der Hauptgrund dafür sind, warum drei Viertel der Eigentumswohnungen bereits verkauft sind.

Auch Werner Ziegler, der Vertriebsdirektor der Sparkasse Mittelfranken-Süd, weiß durch Gespräche mit Käufern, dass vor allem die Lage, die attraktive Architektur und die Nachbarschaft für viele Kunden die schlagenden Argumente waren, sich eine Immobilie zu kaufen, für die man 3000 Euro pro Quadratmeter bezahlen muss: „Drei Viertel der Eigentumswohnungen, die zwischen 46 und 92 Quadratmeter groß und zwei bis vier Zimmer haben, sind bereits verkauft.“

Bei den Seniorenwohnungen zeichnet sich Ziegler zufolge ein ähnliches Bild ab. Hier sind ebenfalls 75 Prozent der Eineinhalb- bis Drei-Zimmer-Wohnungen verkauft. Es stünden aber noch weiterhin in allen Größen und Preisklassen Einheiten zum Erwerb zur Verfügung. Wer eher an einer Mietwohnung interessiert ist, wird hier ebenfalls fündig: Ziegler geht derzeit davon aus, dass rund 25 Prozent der Wohnungen von Kapitalanlegern wiederum vermietet werden.

Martin Ruffertshöfer, der Geschäftsführer der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen, freut sich über den Bau­fortschritt und auf die Aussicht, endlich alle Diakonie-Dienste in einem Gebäude zu haben: „Mit dem Einzug in das neue Diakoniequartier schaffen wir ideale Voraussetzungen für unsere Klienten und Mitarbeitenden. Alle unsere Beratungsstellen (Eltern- und Jugendberatung, Suchtberatung, sozialpsychiatrischer Dienst, ambulante Jugendhilfen, ALMA, Allgemeine So­zialberatung, Schuldnerberatung, Betreutes Einzelwohnen) und die Geschäftsstelle werden sich erstmals unter einem Dach befinden. Unsere Klienten können dann direkt im Haus an die richtige Stelle vermittelt werden.“

Tagespflege ist möglich

Im Gebäude nebenan wird die zentrale Diakoniestation mit Tagespflege einziehen. Die Zentrale Diakoniestation bietet ambulante Pflege, Betreuungsleistungen sowie hauswirtschaftliche Leistungen in den eigenen vier Wänden an. Zusätzlich wird auch Essen auf Rädern angeboten. Die neue Tagespflege wird bereits am 1. November dieses Jahres eröffnen. Hier können 19 Gäste tagsüber betreut und gepflegt werden. Alle Leistungen des Diakonischen Werkes und der Zentralen Diakoniestation stehen auch allen Bewohnern der Seniorenwohnungen auf dem Gelände offen, die die Leis­tungen modulartig dazubuchen können. Auch alle anderen Hilfebedürf­tigen in Weißenburg, betonte Ruffertshöfer, könnten das Angebot – „unabhängig von der Herkunft, Nationalität, Religion oder dem sozialen Status“ – in Anspruch nehmen.

Der Diakonie-Geschäftsführer glaubt, dass das sogenannte Service-Wohnen die Vorteile des klassischen betreuten Wohnens mit dem hohen Standard von Seniorenstiften verbindet, dennoch aber individuelle Unabhängigkeit, verbunden mit einer guten Infrastruktur, Freizeit- und Gemeinschaftsaktivitäten, Betreuung und pflegerischer Versorgung kombiniert.

Im neuen Stadtquartier „Am Ellinger Tor“ sollen die Bewohner in den Seniorenwohnungen auch im Alter noch möglichst lange ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben führen, wünscht sich Ruffertshöfer. Wenn im Alltag dann Hilfe benötigt wird, könne die Diakonie mit den notwendigen Leistungen – beispielsweise bei der Wohnungsreinigung oder der Verpflegung – helfen. Wenn Pflegeleistungen in Anspruch genommen werden müssen, könnten die qualifizierten Mitarbeiter der Zentralen Diakoniestation die Bewohner professionell und liebevoll versorgen: „Vor allem in Notsituationen ist schnelle Unterstützung garantiert“, verspricht der Diakonie-Geschäftsführer, der sich sicher ist, dass das neue Wohnprojekt einzigartig ist: „Etwas Vergleichbares gibt es nicht in unserem Landkreis.“

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