In Erfurt fehlte dem VfL nur ein Punkt

13.10.2014, 13:54 Uhr

Zu Beginn sorgten Claudio Huhn und Stefan Schmoll für eine schnelle 7:0-Führung, die aber die stark aufspielenden Gastgeber bis zum Viertel­ende egalisierten. So ging es beim Stand von 17:17 in die erste Viertelpause. Wermutstropfen aufseiten der Baskets war die Verletzung von Stefan Schmoll, der einen Ellenbogen ins Gesicht bekam. Der Topscorer vom vergangenen Wochenende probierte es zwar noch einmal, musste aber dann verletzt passen. Die Ärzte im Erfurter Krankenhaus gaben jedoch Entwarnung und so konnte der 25-Jährige mit seinen Teamkollegen die Heimreise antreten.

Seine Mannschaftskameraden schienen vom Verlust ihres Kapitäns beeindruckt und der bravourös kämpfende Aufsteiger aus Erfurt tat das Seinige dazu, dass die Harlander-Jungs nie ihren offensiven Rhythmus fanden. „Sie haben es uns heute verdammt schwer gemacht, wenn man dann von außen nicht trifft und auch sonst nicht wie gewohnt zum Abschluss kommt, verliert man hier“, so Coach Stephan Harlander. Zwei „Dreier“ von Simon Geiselsöder brachten die Baskets kurz vor der Pause noch einmal mit 33:32 in Führung, doch ein Sprungwurf von BCE-Center Stephan Schmuck sorgte für den 36:35-Pausenstand.

Vor allem der bärenstark aufspielende Claudio Huhn, der mit insgesamt 31 Zählern und sechs von zehn verwandelten Dreiern zu keiner Zeit zu kontrollieren war, hielt die Treuchtlinger in der zweiten Halbzeit lange im Spiel. Der erst 16-jährige Youngster Alexandros Mavropoulos glich kurz vor Ende des dritten Abschnitts per Dreipunktewurf zum 50:50 aus.

Dann kam es zu einem an Dramatik kaum zu überbietenden Schlussabschnitt. 56 Sekunden vor dem Ende sahen die Altmühlfranken beim Stand von 62:72 eigentlich schon wie die klaren Verlierer aus. Doch das junge Team wollte sich noch nicht aufgeben. Der 17-jährige Jonas Rauch netzte einen „Dreier“ ein und startete eine furiose Aufholjagd. Die Baskets schickten nun den Erfurter Topscorer an die Freiwurflinie und Stefan Dziuballe erhöhte 35 Sekunden vor Schluss wieder auf neun Punkte Rückstand.

Doch dann folgte der Auftritt von Claudio Huhn. Der Guard verwandelte einen „Dreier“, klaute dann einem Erfurter den Ball und wurde beim Versuch, erneut einen Wurf von außen unterzubringen, gefoult. Die fälligen drei Freiwürfe (insgesamt 11/11 im Spiel) verwandelte er und brachte die Gäste auf 74:71 heran. Nun folgte wieder eine Pressverteidigung, doch 5,4 Sekunden vor Schluss war Tim Eisenberger gezwungen, ein Foul zu begehen, um die Uhr zu stoppen. Sebastian Rauch traf zwar nur einen seiner beiden Freiwürfe und Florian Beierlein antwortete postwendend mit einem weiteren „Dreier“, doch am Ende reichte die Zeit nicht mehr, um den einen Punkt Rückstand noch irgendwie zu egalisieren oder noch zu siegen.

„Die Erfurter haben sich mit unglaublichem Kampf ihren ersten Saisonsieg redlich verdient. Der Ausfall von Stefan Schmoll hat uns natürlich geschmerzt, aber auch meine Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft und sich nie aufgegeben. Ein Lob möchte ich unseren Youngstern aussprechen. Sie haben gezeigt, dass ein Ausfall von Stefan Schmoll zwar nicht  hundertprozentig zu kompensieren ist, aber wir wissen jetzt, dass wir uns um die Zukunft des VfL keine Sorgen machen müssen.“

VfL Treuchtlingen: Tim Eisenberger (7 Punkte), Simon Geiselsöder (6), Claudio Huhn (31, 6/10 Dreier und 11/11 Freiwürfe), Alexandros Mavropoulos (6, 2/3 Dreier), Stefan Schmoll (6 Punkte), Leon Fruth, Jonas Rauch (3), Florian Beierlein (3), Volker Lang (10), Arne Stecher.
 

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