Jahnstraße in Weißenburg bleibt noch länger eine Baustelle

14.6.2017, 16:00 Uhr
Jahnstraße in Weißenburg bleibt noch länger eine Baustelle

© Robert Renner

In den vergangenen Jahren ist die Jahnstraße mehrfach aufgerissen worden. Angefangen hat es 2014 mit der Sanierung der Straße nach Hagenbuch. Zuletzt war im vergangenen Jahr abschnittsweise immer wieder wegen Bauarbeiten gesperrt.

Deshalb reibt sich vermutlich nun so mancher Verkehrsteilnehmer verwundert die Augen, warum nun schon wieder Sperrschilder die Durchfahrt verhindern. „Ich würde gern einmal Bilder sehen von demjenigen, der zu verantworten hat, dass die Jahnstraße noch nicht mal nach einem Jahr wieder in großem Maße aufgerissen wird“, ärgerte sich ein Tagblatt-Leser. Er wird sich vermutlich auch im kommenden Jahr noch ärgern. Denn die Arbeiten werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Anlass für die Sanierung war der marode Kanal, der instand gesetzt werden musste. Im Zuge dessen haben im vergangenen Jahr auch die Stadtwerke zwischen der Anschlussstelle der Bundesstraße und der Kreuzung mit der Voltzstraße Strom-, Gas- und Wasserleitungen sowie Hausanschlüs­se neu gemacht. Genau das passiert aktuell im vorderen Bereich zwischen Voltzstraße und Nördlicher Ringstraße.

Wir müssen allein 500 Meter Niederspannungsleitung neu verlegen“, erläuterte Peter Lang, Geschäftsführer der Stadtwerke, auf Anfrage unserer Zeitung. Hinzu kommen jeweils rund 340 Meter Gas- und Wasserleitungen, die ersetzt werden. Und wenn schon aufgebuddelt ist, lassen die Stadtwerke auch gleich die Hausanschlüsse neu machen. „Die Maßnahme kostet uns rund 400 000 Euro“, sagte Lang. Dafür soll dann auf lange Sicht aber auch Ruhe im Untergrund sein.

Die Stadtwerke wollen im August fertig werden, dann rücken möglichst nahtlos die nächsten Bauarbeiter an. Diesmal im Auftrag der Stadt. Die lässt nämlich die Geh- und Radwege neu machen. Die Gestaltung erfolgt nach dem Muster wie es im weiteren Verlauf Richtung Hagenbuch schon passiert ist. Es wird also auch wieder einen Radfahrerschutzstreifen geben.

Im Herbst wird dann die Straße erst mal wieder für den Verkehr aufgemacht – aber nur kurzzeitig. Vermutlich sieht sie dann nämlich aus wie ein lang gezogener Flickenteppich. Deshalb will die Kreisverwaltung im nächsten Sommer eine neue Fahrbahndecke aufziehen lassen – die endgültige Entscheidung liegt freilich beim Kreistag, der die Maßnahme mit dem Haushalt abnicken muss.

Es ist sinnvoll, die Maßnahme ins nächste Jahr zu schieben, weil sich dann das Erdreich im Winter noch absetzen kann. Das sollte die Haltbarkeit der neuen Oberschicht verlängern. Denn bei Stadtwerken, Stadt und Landkreis hoffen alle Verantwortli­chen, dass sie nach dem Einbau der neuen Straßendecke an die Jahnstraße wirklich einen Haken setzen können und diese möglichst lange nicht mehr auf ihren Schreibtischen auftaucht.

So ärgerlich die Dauerbaustelle für die Verkehrsteilnehmer ist, sie zeigt doch auch eindrucksvoll, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stellen in Weißenburg funktioniert. Denn die einzelnen Baumaßnahmen sind gut aufeinander abgestimmt. Das hilft Kosten sparen und läuft nicht in allen Städten so reibungslos ab.

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