Kein Actionfilm: Betrunkener hinterließ Spur der Verwüstung
29.1.2015, 17:23 Uhr
Die Szene wirkt wie aus einem Actionfilm: Ein Auto jagt nachts durch eine breite Straße eines Wohngebietes, überholt einen anderen Wagen, schießt ungebremst über eine Kreuzung und kracht gegen einen Baum. Es steigt hoch, dreht sich zur Seite und schlägt mit dem Dach gegen zwei massive Gartenmauerpfosten. Danach rollt das Wrack noch einmal um seine Längsachse, bevor es wie eingeparkt in einer Hofeinfahrt auf den vier Rädern zum Stehen kommt. Und der Fahrer kann das Fahrzeug ohne nennenswerte Blessuren verlassen. Doch es war kein Stuntman, der da ein Auto passgenau in ein Grundstück legte, sondern es handelte sich um eine reale Szene mit einem 37-jährigen Weißenburger in der Hauptrolle.
Der war im Alkoholrausch mit seinem Kleinwagen die Berliner Straße entlang gerast, überholte kurz vor der Einmündung in die Jahnstraße ein Auto, donnerte dann über die Jahnstraße und versenkte schließlich seinen Wagen in einem Vorgarten. Zuvor hatte sein Fahrzeug noch einen Baum zerlegt. Die Krone wurde abgerissen, die Äste flogen meterweit.
Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn zur Unfallzeit gegen 19 Uhr am Mittwochabend jemand am Gehsteig gelaufen wäre, sich im Vorgarten des betroffenen Anwesens aufgehalten hätte oder ein Auto auf der Jahnstraße gefahren wäre. Nach dem Höllenritt hat der Wagen des Weißenburgers nur noch Schrottwert.
Den Zeitwert beziffert die Polizei auf 10.000 Euro, der Fremdschaden beläuft sich auf mindestens 7.000 Euro, heißt es im Polizeibericht. Bei dem Fahrer, der vom Rettungsdienst mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde, wurde eine Blutentnahme angeordnet. Ein Alkomat-Test hatte zuvor ein Ergebnis über ein Promille angezeigt. Der Führerschein wurde sichergestellt.