Kein "Ende gut, alles gut"

16.12.2014, 09:01 Uhr
Kein

© Heubeck

Gegen die Oberhachinger, die sich aus Sicht von VfL-Coach Stephan Harlander als „absolutes Spitzenteam“ präsentierten, hielten die VfL-Baskets voll dagegen, lediglich bei den Rebounds waren die Gäste „unglaublich robust“ und holten sich deshalb oft den Ballbesitz. Zudem fehlte auf Treuchtlinger Seite der verletzte Volker Lang, der vor allem in der Defensive vermisst wurde. So konnte TSV-Star Wohlers immer wieder punkten – am Ende war er mit 26 Zählern vor VfL-Korbjäger Stefan Schmoll (25 Punkte) der erfolgreichste Spieler auf dem Feld.

Dort ging es von Anfang an intensiv zur Sache, vor allem in der Offensive. „Das erste Viertel war von beiden Teams das beste Niveau, das ich jemals in der 1. Regio gesehen habe“, lobte Harlander beide Mannschaften.  Nach zehn Minuten Spielzeit lagen die Treuchtlinger knapp mit 28:30 zurück, zur Pause stand es 47:47.

Nach der Pause erwischten die VfL-Baskets den besseren Start und führten schnell mit 52:47 Punkten, doch die Oberhachinger ließen sich nicht abschütteln. Die Führung wechselte in den folgenden neun Minuten fast ständig. Mit 64:67 ging es dann in die letzten zehn Minuten, in denen sich die Gäste einen kleinen Vorsprung he­rausspielen konnten – vor allem weil die Treuchtlinger auch viele Freiwürfe nicht im Korb unterbrachten.

Doch die von Stefan Schmoll und Tim Eisenberger (beide spielten jeweils 40 Minuten durch) angeführten VfL-Baskets kämpften sich wieder
zurück, im Gegensatz zum Spiel in Nördlingen wollte diesmal allerdings das Happy End nicht aufseiten der Treuchtlinger sein. Hätte Arne Stecher einen seiner beiden „Dreier“ in der Schlussphase versenkt, wäre die Partie wohl anders ausgegangen.

Harlander war zwar enttäuscht, erkannte aber die Leistung seiner Truppe an. „Wir haben wieder gezeigt, dass wir in der Spitzengruppe mitspielen können.“ Vom vierten Platz, den die Baskets aktuell einnehmen, hätte zu Saisonbeginn wohl keiner der Verantwortlichen oder Fans zu träumen gewagt, geschweige denn von einem Sieg beim Ex-Pro-Team in Nördlingen. „Das haben wir uns alles redlich erkämpft“, sagt Harlander und sieht nach wie vor nur Kleinigkeiten, die sein Team von ursprünglichen Titelfavoriten wie Oberhaching trennen. Diesmal waren es eine mäßige Freiwurfquote – zehn mögliche Punkte ließen die Treuchtlinger dabei liegen – und die früh eintretenden Probleme mit zu vielen Fouls, was den VfL-Coach auch in den taktischen Wechselmöglichkeiten ein wenig einschränkte.

Am kommenden Samstag geht es dann zum letzten Vorrundenspiel zum BBC Bayreuth II, der aktuell auf dem elften Tabellenplatz steht.

VfL Treuchtlingen: Stefan Schmoll (25 Punkte, 10 Rebounds, 4 Steals), Tim Eisenberger (15), Simon Geiselsöder (6), Claudio Huhn (21), Leon Fruth (4), Florian Beierlein (7), Jonathan Schwarz (7), Alexandros Mavropoulos, Jonas Rauch, Arne Stecher, Kevin Vogt.

TSV Oberhaching: Moritz Wohlers (26 Punkte, 11 Rebounds), Malo Valérien (17), Alexander Gotzler (13), Philipp Först (12), Thomas Nibler (9), Robel Atoberhan (5), Jakob Sperber (4), Miljan Grujic (3), Michael Frimpong.

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