Klassik-Open-Air im Bergwaldtheater

30.6.2016, 08:37 Uhr
Klassik-Open-Air im Bergwaldtheater

© vhs

Das Klassik Open Air mit den Nürnberger Symphonikern beginnt dieses Mal mit dem tragisch-großen Trauermarsch aus Richard Wagners Ring-Finale, der Götterdämmerung. Richard Wagner gewidmet hat Anton Bruckner das symphonische Hauptwerk des Abends, seine Dritte in d-Moll, also die Symphonie, „wo die Trompete das Thema beginnt“ und bei der Bruckner drei Fassungen brauchte, um ihr ein perfektes kompositorisches Finish zu verpassen.

„Und das Werk keines anderen Symphonikers verbindet tiefe Religiosität so unlösbar mit großer Ehrfurcht vor der Schöpfung und Lie­be zur Natur, was die romantische Naturszenerie des Bergwaldtheaters zum perfekten Aufführungsort für Bruck­ners Dritte macht“, schreibt die veranstaltene Volkshochschule (vhs) Weißenburg. 

Wohl keinen anderen Komponisten hat Tschaikowsky so sehr geschätzt und verehrt wie Mozart. Eine Hommage an Mozart und das Zeitalter, in dem er lebte, sind Tschaikowskys Rokoko-Variationen – de facto ein Cellokonzert und damit dankbarer Stoff für den jungen Cellovirtuosen Aurélien Pascal.

Erfolgreicher Nachwuchs-Solist

Der 22-Jährige begann seine musikalische Ausbildung am Conservatoire de Rueil-Malmaison und dem Paris Conservatoire Régional, bevor er 2010 schließlich sein Studium bei Philippe Muller am Conservatoire National Supérieur de Music et Danse aufnahm. Seinen Masterabschluss erwarb er bei Raphael Pidoux. Neben seinem Studium in Paris absolvierte er außerdem Meisterkurse bei János Starker, Frans Helmerson, Arto Noras und Gary Hoffman.

Zu seinen bisherigen Wettbewerbserfolgen zählen unter anderem der Guy-Bonnemain-Preis für den vielversprechendsten Cellisten des Internationalen Cellowettbewerbs André Navarra 2011 sowie der zweite Preis des Internationalen Paulo Cellowettbewerbs 2013. 2014 wurde er mit dem Grand Prix Emanuel Feuermann ausgezeichnet.

Aurélien Pascal konzertierte bereits mit namhaften Orchestern wie dem Helsinki Philharmonic, der Tapiola Sinfonietta, dem Gunma Symphony Orchestra und der Kammerakademie Potsdam. Zudem gastierte er beim Festival von Radio France in Montpellier, dem Festival Pablo Casals in Prades, beim Bonner Beethovenfest, bei Villa Musica sowie bei Les Folles Journées in Nantes und Japan. Aurélien Pascal wird auch in Weißenburg auf dem französischen Cello Charles Adolphe Gand von 1850 spielen.     

International gefragt

Dirigent Michael Helmrath wurde 1954 geboren. An der Kölner Musikhochschule studierte er Oboe und Dirigieren und begann danach zunächst eine musikalische Laufbahn als Orchestermusiker. So war er Solo-Oboist der Münchner Philharmoniker unter Sergiu Celibidache, der seine dirigentische Begabung erkannte und eigens für ihn eine Abonnementreihe mit dem sich aus Konzertmeistern und Stimmführern der Münchner Philharmoniker rekrutierenden Philharmonischen Kammerorchester einrichtete. Seitdem erhielt Helmrath Einladungen von zahlreichen in- und ausländischen Orchestern und Opernhäusern. An der Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals war er Assis­tent von Leonard Bernstein, Yehudi Menuhin und Semyon Bychkov.

Bei den Nürnberger Symphonikern ist Michael Helmrath seit 2006 ein immer wieder gern gesehener und gehörter Gast. Bis 2015 stand er fünfmal am Pult des Orchesters und hat mit den Nürnberger Symphonikern auch einige Aufnahmen für den Bayerischen Rundfunk geleitet.

Karten gibt es im Vorverkauf beim städtischen Kulturamt in Weißenburg und an der Abendkasse. Enthalten im Preis ist auch die Benutzung des Pendelbusses, der ab dem Parkplatz Wiesenstraße auf die Ludwigshöhe fährt. Bei schlechtem Wetter wird das Konzert für Karteninhaber der ersten und zweiten Kategorie in die evangelische Stadtkirche St. Andreas verlegt.

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