Kreisklasse West: Heimsiege bei "Sauwetter"

WEISSENBURG - Trotz extrem schlechter Platzverhältnisse und eigentlich irregulärer Bedingungen wollten die SG Heidenheim und der SV Ochsenfeld ihre Heimspiele in der Fußball-Kreisklasse West offenbar um je­den Preis durchziehen und wurden da­für belohnt: Die Spielgemeinschaft vom Hahnenkamm gewann mit 2:0 gegen die Eintracht Kattenhochstatt, der SVO besiegte die U23 des TSV 1860 Weißenburg mit 2:1 und übernahm dadurch die Tabellenführung vor dem SSV Oberhochstatt, dessen Partie in Westheim eben­so abgesagt wurde wie alle weiteren geplanten Spiele zum Rückrundenstart der KK-West.

SG Heidenheim/Hechlingen/Dö­ckingen – SpVgg Eintracht Kattenhochstatt 2:0: Unter katastrophalen Bedingungen fand das Spiel zwischen der SG Heidenheim und der SpVgg Kattenhochstatt statt. Während im Landkreis alle anderen Spiele der KK-West ausfielen, wurde am Sportplatz in Döckingen eine halbe Stunde vor Anpfiff sogar noch haufenweise Sand in die Torräume gekippt, um die großen Pfützen im Torraum verschwinden zu lassen. Aufgrund der desaströsen Platzverhältnisse konnte sich natürlich kein ansehnliches Fußballspiel entwickeln. Die Anfangsphase gehörte den Hausherren, doch die wenigen Halbchancen konnten durch Torwart Dominik Hegner entschärft werden.

 

In der 32. Minute die Großchance zur Führung für die Eintracht: Marco Thalhauser bediente Stefan Kraft, der den Ball überlegt auf Markus Zäh im Zentrum querlegte. Zäh traf dann nur den Pfosten. Quasi mit dem Pausenpfiff fiel das 1:0 für Heidenheim: Die Eintracht war im Defensivverhalten zu nachlässig und der völlig freie Steffen Pilney erzielte mit einem satten Schuss die Führung.

 

Nach der Halbzeit versuchte die Eintracht Druck zu entwickeln, aber zwingende Chancen sprangen dabei nicht heraus. In der 57. Minute wurden die Gäste ausgekontert: Marco Lehn dribbelte über den halben Platz und krönte sein Solo mit dem 2:0. Die letzten 30 Minuten hatten dann nicht mehr viel mit Fußball zu tun. Torchancen gab es keine mehr, was auch dem immer schlechter werdenden Platz geschuldet war. Und so gab es viele Nickligkeiten, Fouls und Gelbe Karten. Am Ende des Tages war Heidenheim der verdiente Sieger, für die Eintracht war es ein gebrauchter Tag.

Eintracht Kattenhochstatt: Hegner, Mina, Allertseder, Rudat, Christian Pfahler, Marco Thalhauser, Zäh, Kraft, Thomas Eckert, Rei­chart, Dittrich (eingewechselt: Lackner, Lange, Walz).

SV Ochsenfeld – TSV 1860 Weißenburg U23 2:1: Auf sehr schlechtem und völlig durchnässtem Boden (teilweise blieb der Ball in den Pfützen liegen) fing sich die U23 des TSV 1860 Weißenburg gleich in der ersten Minute das 0:1 ein. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld schaltete Adrian Schiebel am schnellsten und netzte ein. Danach kamen die Weißenburger besser ins Spiel und versuchten, so gut es auf dem tiefen Ochsenfelder Platz ging, zu kombinieren. Die TSV-Youngster hatten nun mehr Ballbesitz und glichen in der 28. Minute aus: Max Stoll war mitaufgerückt und schlenzte die Kugel vom Sechzehnereck über SVO-Keeper Andreas Mathes zum 1:1 ins Netz. Bei den Weißenburgern fehlte in der Folge der letzte Pass, um gefährlich vors Tor zu kommen. Ochsenfeld dagegen blieb über Konter immer wieder gefähr-
lich.

In der zweiten Halbzeit hätte es aus Weißenburger Sicht nach Foul an Bastian Forster einen Elfmeter geben müssen, die Pfeife von Schiedsrichter von Udo Hammerer (Neuburg) blieb aber stumm. Während der TSV 1860 nun immer mehr abbaute und kaum zu Torchancen kam, wurde Ochsenfeld immer gefährlicher. Dominic Rogner verhinderte ein ums andere Mal die Führung des SVO. In der 84. Minute konnte er die Gäste aber nur noch per Foul stoppen: Die Weißenburger hatten den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren, Ochsenfeld konterte über Schiebel, den Rogner im Strafraum zu Fall brachte. Den folgenden Elfmeter verwandelte Thomas Dirsch sicher zum 2:1 für Ochsenfeld in einem Spiel, das aufgrund der Bedingungen nur we-nig mit Fußball zu tun hatte. Der SVO revanchierte sich bei der „Schlammschlacht“ für die 0:4-Pleite der Vorrunde in Weißenburg.

TSV 1860 Weißenburg II (U23): Rogner, Loy, Forster, Lucas Bürlein, Stoll, Mühling, Herrmann, Auernhammer, Kraft, Jäger, Wittmann (eingewechselt: Jonas Bürlein, Riedel).