Kreisliga mit Überraschungsmeister und zwei Ex-Bezirksligisten als Absteiger

15.6.2018, 08:58 Uhr
Kreisliga mit Überraschungsmeister und zwei Ex-Bezirksligisten als Absteiger

© Uwe Mühling

Erst einmal ist festzuhalten, dass eine echte Überraschungsmannschaft den Titel geholt hat: Der TSV Berching marschierte als Aufsteiger durch und schoss sich mit dem besten Sturm der Liga (75 Treffer) in die Bezirksliga. Die Mannschaft von Spielertrainer Dominik Betz hatte am Ende sechs Punkte Vorsprung auf den TSV Meckenhausen. Gut die Hälfte der Saison standen zwar die „Meckis“ oben, doch sie rutschten am Ende sogar noch auf den dritten Platz ab und verpassten auch die Relegation. Berching übernahm am 21. Spieltag den Platz an der Sonne und gab ihn nicht mehr her.

„Vize“ setzte Ausrufezeichen

Und die ursprünglichen Topfavoriten TSV Heideck und TV Hilpoltstein? Heideck stand zu Beginn zwar zwei Wochen auf Platz eins, kam am Ende aber nicht über Rang vier hinaus. Besser lief es für Hilpoltstein, denn der TV eroberte am letzten Spieltag punktgenau noch Rang zwei und schaffte es in die Relegation. Dort setzten die Burgstädter mit dem 4:0 im ersten Spiel gegen den FC Wendelstein ein echtes Ausrufezeichen und können nun am morgigen Samstag mit einem weiteren Sieg gegen Burgfarrnbach die Bezirksliga-Rückkehr perfekt machen.

Für ganz oben gehandelt wurde vor Saisonbeginn auch die SG Ramsberg/St. Veit. Das war angesichts des personellen Aderlasses allerdings nicht realistisch. Bei der Spielgemeinschaft war am Ende jedenfalls froh, dass am letzten Spieltag der Deckel auf den Klassenerhalt gemacht werden konnte. Für die kommende Saison soll der Kader wieder deutlich verstärkt werden, wie zuletzt zu vernehmen war.

Die Ramsberg-Veiter haben als einziger von vier Vereinen aus dem Altkreis Weißenburg an ihrem Trainer (Stefan Birngruber) festgehalten, und er bleibt auch in der kommenden Spielzeit im Amt. Bei den drei anderen Teams gab es während der Saison jeweils einen Wechsel: Bei der TSG Solnhofen warf Markus Rein nach wenigen Wochen das Handtuch, wonach Torwart Christoph Zwahr übernahm. Nächste Saison wird der Ex-Bezirksligist allerdings keinen eigenständigen Spielbetrieb mehr haben und eine Spielgemeinschaft mit dem TV Langenaltheim eingehen. Beim FC/DJK Weißenburg war wenige Wochen nach der Winterpause Schluss für Ekrem Soy, gleiches galt für Utz Löffler bei der TSG Ellingen. Beide Teams setzten im Anschluss jeweils auf mehrere Interimstrainer. In der kommenden Runde werden mit Alexander Rottler (FC/DJK) und Mario Swierkot (Ellingen) zwei in der Region sehr bekannte Fußballer übernehmen.

SG am Ende der Fairness-Skala

Beim Blick auf die Tabellen gibt es unterschiedliche Spitzenreiter: Berching war die beste Heim- und Rück-rundenmannschaft, Meckenhausen das beste Vorrundenteam und Hilpoltstein die beste Auswärtself. Die Fairnesstabelle wird von der DJK Pollenfeld angeführt, gefolgt von Absberg und Heideck. Trauriges Schlusslicht ist in dieser Skala die SG Ramsberg/St.Veit mit 72 Gelben und fünf Gelb-Roten Karten – zumindest aber ohne glattes „Rot“. Die meisten Tore erzielte Berching (75). Die beste Abwehr hatte Heideck (24 Gegentreffer). Die meisten Gegentore kassierte die TSG Ellingen, nämlich exakt 100 Stück. Gleich dahinter folgte Mitabsteiger Solnhofen (84).

Und damit wären wir auch bei den Kellerkindern: Mit den Ex-Bezirksligisten und TSG-Klubs Ellingen (zehn Punkte) und Solnhofen (neun) standen die Absteiger frühzeitig fest. Der SV Barthelmesaurach musste als Zwölfter in die Relegation, während der TSV Röttenbach als Elfter drin blieb. Mit Röttenbach und Absberg hielten zwei Aufsteiger die Klasse, einer marschierte nach oben durch (Berching), ein weiterer stieg ab (Ellingen).

Bestes Team aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen war der FC/DJK Weißenburg (5.), der sein Saisonziel, vorne mitzuspielen, aber nur zeitweise erfüllen konnte. Sechster wurde Absberg, Achter der SV Cronheim, der zugleich den besten Torjäger mit Julian Dölfel (28 Treffer) stellte, gefolgt vom Weißenburger Andreas Pfefferlein (25). Ramsberg/St. Veit verpasste den anvisierten einstelligen Tabellenplatz nur knapp, Ellingen schrammte deutlich am gleichen Ziel vorbei. Und auch für Solnhofen erfüllten sich – wie bereits erwähnt – die Hoffnungen auf den Klassenerhalt nicht.

Dauerbrenner unter den Spielern waren von August 2017 bis Juni 2018 unter anderem Andreas Pfefferlein und Fabian Heckel (beide vom FC/DJK Weißenburg) sowie Marco Böhm, Sven Egerer und Patrick Haueis (alle SG Ramsberg/St. Veit), die jeweils alle 26 Punktspiele der Saison bestritten.

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