Lena Meyer-Landrut kommt nach Weißenburg

16.9.2016, 08:47 Uhr
Lena Meyer-Landrut kommt nach Weißenburg

© Hans von Draminski

Lena Meyer-Landrut soll "die Zug­nummer" sein, sagte Oberbürgermeis­ter Jürgen Schröppel. Geplant ist ein Stehkonzert mit einer Kapazität von 2500 Besuchern. Der Eintritt wird 39 Euro (ermäßigt 33 Euro) kosten. An der Abendkasse werden die Karten jeweils zwei Euro teurer sein.

Lena Johanna Therese Meyer-Landrut, wie die 25-Jährige vollständig heißt, stammt aus Hannover. Die Sängerin und Songwriterin errang mit dem Lied "Satellite" beim ESC 2010 den zweiten Sieg für Deutschland bei diesem Wettbewerb. Im Jahr 2011 trat sie mit „Taken by a Stranger“ erneut an und erreichte dabei den zehnten Rang. Seit der Veröffentlichung ihres ersten Albums tritt sie als Lena auf und kann auf vielfältige Erfolge verweisen. Unter anderem gehört sie auch zu der Jury der beliebten Castingshow „The Voice Kids“ des Fernsehsenders „Sat.1“.

Neben ihrem Auftritt bietet das Bergwaldtheaterprogramm 2017 aber noch wesentlich mehr. Die vom Kulturamt getroffene Auswahl kann sich sehen lassen und umfasst neben Lenas Gastspiel 14 weitere Termine. Eröffnet wird die Saison am 27. Mai, erneut mit dem Heimspiel-Festival. Es wird in seiner siebten Auflage von Erik Scheffel und Jan Stephan orga­nisiert.

Ebenfalls seit mehreren Jahren im Programm ist das Klassik Open Air mit den Nürnberger Symphonikern. Die Gemeinschaftsveranstaltung mit der Volkshochschule (vhs) Weißenburg und Umgebung ist für Freitag, 23. Juni, geplant. Viele Auftritte im Bergwaldtheater haben auch Viva Voce schon absolviert. Die A-cappella-Formation lädt einmal mehr zur „Stimmflut“ ein. Termin: 25. Juni.

Comedy-Freunde kommen am Mittwoch, 5. Juli, auf ihre Kosten, wenn Willy Astor das Publikum auf der Freilichtbühne bespaßt. Bewährt hat sich darüber hinaus die „Nacht der Lieder“. Zu deren Neuauflage am Donnerstag, 13. Juli, werden Werner Schmidbauer und Martin Kälberer  Wally Warning mitbringen. Der Reggae-Musiker aus Aruba kam mit 17 Jahren nach Europa und lebt heute in München. Größere Bekanntheit erlangte er 2007, als er mit dem Titel „No Monkey“ einen sommerlichen Radiohit landete.

„Die Nacht der Lieder“ veranstaltet das Concertbüro Franken, unter dessen Regie auch erstmals im Bergwaldtheater ein zweitägiges „Liedermacher-Festival“ zu erleben sein wird. Gespannt sein darf das Publikum am Donnerstag, 20. Juli, auf Pippo Pollina, Dominik Plangger und Carolin No. Am Freitag, 21. Juli, sind Hannes Ringlstetter, Ludwig Two und Jakob Bruckner zu Gast auf der Freilichtbühne. Für Musical-Freuden wird einmal mehr eine „Musical Night“ von der Set Musical Company geboten. Sie findet am Freitag, 4. August, statt. Noch nicht terminiert ist hingegen die „Aida“-Aufführung des Kulturgipfels München.

Einheimische Ensembles

Nicht fehlen dürfen einheimische Ensembles. Die Weißenburger Bühne ‘87 spielt ihr Kultstück „Der Brandner Kaspar“ – zum 17. Mal am Samstag, 29. Juli (bei schlechtem Wetter einen Tag später). Und sie bringt in zwei Aufführungen „Die unendliche Geschichte“ ins Bergwaldtheater: jeweils samstags, 8. und 22. Juli, bei schlechtem Wetter jeweils einen Tag später). Für Kinder spielt die Weißenburger Luna Bühne am Dienstag, 25. Juli, um 10.00 Uhr und nachmittags um 15.00 Uhr „Ronja Räubertochter“.

Das Programm wurde von großen Teilen des Kulturausschusses begrüßt. Einzig Heinz Gruber störte sich an Lena Meyer-Landrut. „Das Trällermädchen hat keine Stimme und kann nicht singen“, beschied er und schob nach: „Wir sollten schon auch auf Qualität achten.“ Der Freie Wähler befürchtet, dass die erhofften Zuschauerzahl nicht erreicht und die Sache ein großes Draufzahlgeschäft wird.

OB Schröppel geht hingegen davon aus, dass die Sängerin ihr Publikum hat und das Konzert entsprechend gut besucht wird. Außerdem sei Musik eben eine Geschmacksfrage und darüber lasse sich immer streiten. Schröppel: „Herbert Grönemeyer kann auch nicht singen, zu dem kommen aber Hunderttausende.“
Kulturamtsleiterin Andrea Persch rechnet vor, dass mit 1500 Besuchern die Kosten gedeckt seien. Außerdem schätzt sie den Bekanntheitsgrad Meyer-Landruts genügend hoch ein, um das Bergwaldtheater zu füllen. Dies sieht Katrin Schramm ähnlich, „Sie hat einen Namen“, befand die Grüne. Ein Auftritt von ihr „werde einer Weltstadt wie Weißenburg gut zu Gesicht stehen“, meinte sie augen­zwinkernd. Das Bergwaldtheater wer­de so auch überregional bekannter. „Ich finde es toll, dass Frau Persch sie an Land ziehen konnte“, lobte sie.

Gegen die Stimme von Heinz Gruber gab der Kulturausschuss grünes Licht für das Programm 2017, das vier Veranstaltungen mehr als jenes in diesem Jahr bietet.

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