M. O. N. hatte diesmal die Arribas im Nacken

22.6.2015, 08:52 Uhr
M. O. N. hatte diesmal die Arribas im Nacken

© Mühling

Der Abonnement-Gesamtsieger von der „Mannschaft ohne Namen“ (M.O.N.) sah sich diesmal einem echten Herausforderer gegenüber: Arriba Göppersdorf hatte nämlich eine starke Männer-Staffel auf die Beine gestellt und lag zwischenzeitlich sogar in Führung. Es war spannend bis zum Schluss, ehe dann Kai Reißinger auf der letzten Etappe den Vorsprung für den Favoriten von M.O.N. verteidigte und den erneuten Gesamtsieg ins Ziel auf der herrlichen Ellinger Schlossmeile brachte.

Reißinger vor Link

Nach 2:39:53 Stunden für die rund 46 Kilometer Gesamtstrecke blieb die Zeit für die „Mannschaft ohne Na­men“ aus Pleinfeld und Umgebung stehen. Knapp zwei Minuten später kam Thomas Link von der Arriba (gesamt: 2:41:38) an. Ansonsten finishte nur noch das Team des Geh-Punkts Weißenburg unter drei Stunden (2:55:05) und wurde Dritter bei den Männern vor der LG Meinheim und der DJK Stopfenheim. Insgesamt waren in dieser Wertungsklasse 19 Staffeln am Start.

Bei den Frauen (sieben Teams) gab es dagegen eine echte Überraschung. Hier verhinderten die Geh-Punktlerinnen aus Weißenburg das Double für M.O.N. und gewannen in 3:29:16 Stunden. Für den Vorjahreszweiten war Susanne Meyer als Schlussläuferin im Einsatz und lief dann exakt 42 Sekunden vor Monika Dinkelmeyer vom letztjährigen Frauensieger M.O.N. ins Ziel. Dort stießen die Geh-Punkt-Damen gleich mit Sekt auf den Erfolg an. Fair und herzlich gratulierten die knapp geschlagenen Zweitplatzierten den Siegerinnen. Rang drei ging wie im Vorjahr an die TSG Ellingen.

Die größte Kategorie mit 64 Staffeln stellten wieder einmal die gemischten Mannschaften (mindestens drei Frauen). Und auch im Mixed gab es einen Stabwechsel an der Spitze: Die Eintracht Kattenhochstatt machte in 3:01:29 Stunden klar das Rennen vor der schnellsten Feuerwehr im Landkreis, nämlich jener aus Wengen (3:08:24). Vorjahressieger Arriba Göppersdorf musste sich mit Rang drei begnügen vor Schambach und der flotten „Fußstreife“ der Polizei Weißenburg, die damit auch klar die landkreisinterne Polizei-Meisterschaft ge­gen die Dienststellen Treuchtlingen (18.) und Gunzenhausen (30.) für sich entschied.

Bei der Jugend (sechs Staffeln) konnte die Arriba Göppersdorf ihren ersten Platz verteidigen und gewann in 3:08:12 Stunden vor der Eintracht Kattenhochstatt I (3:11:00). Um die starken Zeiten dieser Nachwuchsteams ein wenig einzuordnen: Die Arriba-Youngster wären bei den Herren Vierte und bei den Gemischten sogar Zweite geworden; die Eintrachtler Siebte und Vierte. Rang drei in der Jugendwertung ging an die Lokalmatadoren des UFC Ellingen.
Bei den Schülern (sechs Teams) gab es dagegen wieder einen neuen Sieger: Die Newcomer von Nennslingen 2.0 machten gleich auf Anhieb das Rennen; in 3:22:42 Stunden lagen sie ziemlich genau zehn Minuten vor der Volksschule Berolzheim-Dittenheim (Vorjahr Platz eins). Dritte wurde die DJK Stopfenheim. Auffällig war einmal mehr, dass fast alle Nachwuchsteams aus dem Altlandkreis Weißenburg kommen – die Grundschule Weißenburg etwa stellte gleich zwei Mannschaften, was besonders beachtlich ist, wenn sechs- bis zehnjährige Kinder Etappen von 2,2 bis 5,6 Kilometern Länge meistern.

„Helden in Strumpfhosen“

Das bunteste Völkchen trieb sich bei den „Gemischten“ herum. Sportvereine sind genauso dabei wie Firmen-staffeln, reine Freizeitmannschaften oder Teams mit Behinderten, die sich für das jährliche Highlight namens Landkreislauf gebildet haben. Die KaGe Ellingen beispielsweise lief verkleidet als „Helden in Strumpfhosen“. Die Neulinge von „aana oans und zwoa“ (Auernheim I und II) verdeutlichten auf ihren T-Shirts: „Wir laufen für unseren Dialekt“. Eine interne Meisterschaft gab es bei der Senefelder-Schule Treuchtlingen, wo die Lehrer letztlich vor den Referendaren und den Schülern lagen. Die meisten Teams stellte die Eintracht Kattenhochstatt (sechs) vor dem Geh-Punkt (fünf) sowie Arriba und der DJK Stopfenheim (je vier).

Dass das Feld sehr weit auseinander war und sich der Zieleinlauf fast zwei Stunden hinzog, lag zum einen an der Tatsache, dass sich beim Landkreislauf Spitzen- und Hobbysportler treffen, zum anderen aber auch an der diesmal recht anspruchsvollen Strecke mit einigen giftigen Anstiegen am Klingenberg in Nennslingen oder hoch zum Bismarckturm – da kamen auch die Radbegleiter schwer ins Schwitzen oder mussten gar passen.

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