Neidische Eltern und stolze Schüler in der Weißenburger Mittelschule

8.10.2018, 06:02 Uhr
Die zweigeschossige Aula soll das neue Herz der Weißenburger Mittelschule sein: Viele Eltern und Verwandte der Schüler, aber auch interessierte Bürger nutzten die Gelegenheit, sich beim Tag der offenen Tür die neuen Räumlichkeiten anzusehen. Schüler und Lehrer hatten zahlreiche Aktionen auf die Beine gestellt, an denen sich Alt und Jung beteiligen konnten.

© Jan Stephan Die zweigeschossige Aula soll das neue Herz der Weißenburger Mittelschule sein: Viele Eltern und Verwandte der Schüler, aber auch interessierte Bürger nutzten die Gelegenheit, sich beim Tag der offenen Tür die neuen Räumlichkeiten anzusehen. Schüler und Lehrer hatten zahlreiche Aktionen auf die Beine gestellt, an denen sich Alt und Jung beteiligen konnten.

Von außen nimmt sich die neue Mittelschule eher bescheiden aus. Das Grau der Wände, die zurückhaltende Kühle der Fensterfassaden, der kompakte Grundriss . . . Den Münchner Architekten Spreen ging es mehr um das Gesamtensemble als um das Gebäude selbst. Die neue Schule steht nun zwischen Stadtmauer, Seeweiher und dem alten Baumbestand des Parks, als wäre sie da irgendwie schon immer gestanden. Ein viel größeres Lob kann man den Architekten kaum machen.

Zumal das Gebäude im Inneren die Bescheidenheit mit großer Freude aufgibt. Die neue Mittelschule ist voller Licht und offener Architektur. Gefühlt gibt es mehr Fensterflächen als Wände und immer wieder bieten sich grandiose Blicke auf Stadtmauer und Seeweiher. Manch Schülerblick wird hier die nächsten Jahrzehnte aus dem Fens­ter träumen. Die zweigeschossige, luftige und großzügige Aula ist das neue Herzstück der Schule. Von hier aus sind alle Teile des Gebäudes zu erreichen. Hier trifft man sich, hier gibt es Sitzecken, eine Bühne, eine Tribüne, hier wird – genauso wie in der benachbarten Mensa – das Schulleben zu großen Teilen stattfinden.

Der neidische Vergleich

Dann wird es wohl zumindest ein wenig ruhiger zugehen als beim Tag der offenen Tür, zumal sich nicht nur die große Schulfamilie einfand, sondern auch viele, viele Weißenburger, die sich mal ansehen wollten, was da über die vergangenen Jahre hinweg nun eigentlich genau in ihrem Seeweiherpark gebaut worden ist. Und das Gebäude wusste zu überzeugen. Immer wieder hörte man leicht neidische Vergleiche mit der eigenen Schulzeit. Einer Zeit, als Sofas, Computerräume, Sitzkissen, Lernwelten etc. noch kein selbstverständlicher Teil von Schule waren. Genauso wie Klettergerüste, Fußballtore, Basketballkorb oder Tischtennisplatte. Die neue Mittelschule möchte ganz offensichtlich kein Ort sein, zu dem man nur geht, weil man halt muss. Hier soll auch Freizeit im Sinne freiwilliger Zeit verbracht werden.

Und das gelang am Tag der offenen Tür schon ganz gut, denn an diesem Samstag beherbergte die Mittelschule nämlich auch das schönste Café Weißenburgs. Wegen der über 100 Kuchen aus den Reihen der Elternschaft, vor allem aber wegen des Ambientes. Hübscher als auf der Außenterrasse der neuen Mittelschule sitzt man in Weißenburg kaum mehr irgendwo. Deshalb entschied sich auch der ein oder andere Seeweiherspaziergänger spontan dazu, die Gelegenheit für einen schnellen Kaffee zu nutzen.

„Ein rundum gelungener Tag“, freute sich daher auch Mittelschul-Rektor Markus Scharrer. Er war auch auf das umfangreiche Programm stolz, das Schüler und Lehrkräfte gemeinsam auf die Beine gestellt hatten. Vom Auftritt der Theater AG über das Programmieren von Robotern bis hin zu Gesellschaftsspielen, Basteleien und Quiz-Aufgaben reichten die Aktivitäten, die in den einzelnen Klassenzimmern angeboten wurden. Der Förderverein hatte zudem eine Tombola organisiert und auch der Elternbeirat war mit zahlreichen Aktionen beteiligt. Auf jeden Fall ein guter Start für eine Schule, die über die nächsten Jahrzehnte hinweg Tausende von Kindern aus Weißenburg und Umgebung aufs Leben vorbereiten soll.    

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