Neuer Frauenarzt am Klinikum

18.10.2014, 08:00 Uhr
Neuer Frauenarzt am Klinikum

© Privat

Der erfahrene Gynäkologe, der im Saarland geboren wurde, hat nach seinem Studium die nahe gelegene Grenze überschritten und mehrere Jahre als Facharzt am Krankenhaus in Wissembourg im Elsass praktiziert. „Meine Tätigkeit in Frankreich hat mir großen Spaß gemacht, sie mü̈ssen sich vorstellen, dass die Struktur in einem französischen Krankenhaus schon etwas anders ist. Es ist eine Mischung aus Praxis und Klinik. Und genau das ist es, was mir an Weißenburg besonders gefällt – hier kann ich in einer Praxis und in einem Klinikum tätig sein. Das Spektrum meiner Arbeit ist breit, und vor allem kann ich die Patientinnen sehr weit persönlich betreuen und begleiten“, freut sich Theis auf die Arbeit in Weißenburg.

Sein Spezialgebiet ist die Urodynamik, sprich die Harninkontinenz bei Frauen, die in unterschiedlichsten Lebensaltern und aus unterschiedlichs-ten Gründen – häufig nach einer Geburt – auftreten kann. In der Gemeinschaftspraxis am Klinikum Altmühl-franken wird er mit den Fachmedizinern Katja Annuschek und Rudolf Löschel zusammenarbeiten.

Bayern kennt Dr. Theis durch seinen Bruder, der in Oberbayern lebt, Franken allerdings ist Neuland. Nach nur drei Wochen mit der ganzen Familie in Weißenburg ist auf jeden Fall ein sehr positives Urteil gefällt und auch schon ein Haus gefunden. Vor allem die beiden acht- und neunjährigen Kinder freuen sich darüber, dass sie, nicht wie in Frankreich, ganztägig die Schule besuchen, sondern meist nachmittags frei haben.

„Die Entscheidung, das Elsass zu verlassen und wieder zurück nach Deutschland zu gehen, wurde mit Sicherheit auch durch die niedrigen Geburtenzahlen in dem Krankenhaus in dem ich tätig war, beeinflusst. Dort werden auch, wie hier, Stationen geschlossen, wenn die Rentabilität nicht gegeben ist.“ Natürlich hätte
Dr. Theis auch in ein anderes Haus in Frankreich wechseln können, da er nach Absolvierung des „Concours“ einen vergleichbaren Status wie den eines Beamten erreichst hat.

Allerdings war ihm diese Aussicht zu ungewiss, hätte es doch durchaus passieren können, in die Normandie oder Bretagne geschickt zu werden.

Mit einem Augenzwinkern erklärt Theis auch, dass die Entscheidung für Altmühlfranken auch damit zu tun hatte, dass er gerne angelt, was in der Region hervorragend möglich ist. Und auch die restliche Zeit ließe sich auf äußerst abwechslungsreiche Art und Weise gut mit der Familie verbringen.

Sollte Heimweh ins Elsass auftreten, dann helfen mit Sicherheit die vielen Störche – das inoffizielle Wappentier des Elsass – in der Region und eine fränkische Schlachtschüssel mit Sauerkraut oder, wie die Elsässer zu sagen pflegen: „Choucroute garnie“.

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