"Nullnummer" zum TSV-1860-Start

WEISSENBURG - „Nullnummer“ zum Saisonauftakt: Der TSV 1860 Weißenburg ist im Bezirksliga-Heimspiel gegen den SC Großschwarzenlohe nicht über ein mageres 0:0 hinausgekommen.

Während die Gäste als Aufsteiger mit dem Punkt sicherlich gut leben können, herrschte im Lager der Weißenburger eher Ernüchterung. Zum Start mit einem Heimspiel hatten sich Trainer Oliver Wellert und seine Truppe bestimmt mehr ausgerechnet.

Insgesamt war noch viel Sand im Getriebe bei den TSV-Sechzigern. Nur selten zeigten sie einen ordentlichen Kombinationsfußball, zu viele Bälle gingen verloren, beim Spiel in die Spitze und damit an der Torgefahr haperte es gewaltig. Unterm Strich war es eine enttäuschende Vorstellung der Gastgeber vor rund 160 Zuschauern im Sportpark Rezataue.

Mit Torhüter Johannes Uhl, der seine Sache gut machte und seinen Kasten sauber hielt, sowie mit Marco Jäger standen zwei Spieler, die erst aus der U19 herausgekommen sind, in der Startelf der Weißenburger. Zudem bildeten mit Serkan Er und Florian Haberler zwei Neuzugänge die Innenverteidigung. Als weiterer „Neuer“ lief Sebastian Walter in der Offensive auf.

Was beide Teams im ersten Abschnitt boten, war absolute Fußball-Magerkost. Die einzig nennenswerte Torszene hatten die TSV-Sechziger in der 37. Minute: Nach Pass von Walter flankte Markus Lehner nach innen, wo Andre Hofer mit seinem Kopfball das Ziel verfehlte. Großschwarzenlohe attackierte früh, konnte sich im Angriff aber keine einzige Chance erspielen.

Nach der zerfahrenen ersten Hälfte wurde das Niveau im zweiten Abschnitt etwas besser, und es gab zumindest zwei Szenen auf jeder Seite, bei denen man den Begriff „Tormöglichkeit“ verwenden durfte: Bei Großschwarzenlohe feuerte Benjamin Taft einen Schrägschuss ab, den Uhl mit einer Fußabwehr entschärfte (57.), und der Ex-Weißenburger Patrick Fuchs verfehlte mit einem Schlenzer nur knapp das Ziel (68.).

Das war im Gegenzug zur bis dato größten TSV-1860-Chance durch Tobias Reile, der zweimal aus kurzer Distanz an Torhüter Martin Tschinkel scheiterte. Die Weißenburger hatten dann auch die letzte Gelegenheit des kampfbetonten Spiels, als Jonas Ochsenkiel über halbrechts auf Tschinkel zulief. Der Keeper fälschte den Schuss des TSV-Sechzigers ab, und ein SC-Abwehrspieler klärte den Ball zur Ecke, die nichts einbrachte (86.).

Nach dem torlosen Auftakt-Remis müssen die Weißenburger am kommenden Sonntag, 9. August, um 15.00 Uhr auswärts antreten, und zwar erneut gegen einen Aufsteiger: Die (kurze) Reise geht zum Derby beim FV Dittenheim, dessen Trainer Reiner Eisenberger in der Rezataue ebenso unter den Zuschauern war wie der Weißenburger Oberbürgermeister Jürgen Schröppel.

TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Schwenke, Lehner, Haberler, Er, Struller, Ochsenkiel, Reile, Walter, Hofer (46. Hedwig), Jäger.

SC Großschwarzenlohe: Tschinkel, Klos, Staufer, Hertlein, Engelhardt (71. Freller), Kroack (86. Beer), Ranft, Tomic (71. Yanac), Hettwer, Taft, Fuchs.

Schiedsrichter: Gawlik (TSV Wilhermsdorf); Zuschauer: 160 im Sportpark Rezataue.