Rats-Runners in Weißenburg: Nur die Harten kommen in den Garten

WEISSENBURG - Ein junger Mann springt gerade gekonnt über das Feld voller Autoreifen. Eine Zuschauerin tritt zugleich herbei und verkündetet im Brustton der Überzeugung: „Das wäre nichts für mich.“ Aber Spaß beim dritten Rats-Runners-Kirchweihlauf in Weißenburg hatte die Dame offensichtlich trotzdem.

Weniger spaßig war am gestrigen Sonntag das Wetter zu der Veranstaltung. Ein Gewitter zog kurz nach Beginn des Laufes über Weißenburg und der Himmel öffnete immer wieder mal seine Schleusen – mitunter auch so heftig, dass Zuschauer das Weite suchten oder zumindest ihre Schirme aufspannen mussten. Das konnten die Teilnehmer im bisher größten Feld des Urban run hingegen nicht.

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Weißenburg

21.8.2016, 20:40 Uhr

Rats-Runners-Lauf: Durch Schlamm, Sand und Wasser

Allerdings dürfte manchem von ihnen der Regen auch schon ziemlich egal gewesen sein, denn nass und dreckig wurden sie auch so. Sie mussten nicht nur die Rezat durchqueren, sondern wurden vor allem auf der Hindernisbahn mitten in der Altstadt kräftig gefordert. Entweder galt es durch oder unter Lastwagen hindurch zu krabbeln, durch mit Sand gefüllte Baucontainer zu kriechen oder gar durch wasserbefüllte Behälter zu tauchen. Zu finden waren aber auch mächtige Strohballen, eingangs besagte Autoreifen oder Container voller Betonbrocken.

Alles nichts für „Warmduscher oder Weicheier“, wie Oberbürgermeister Jürgen Schröppel bei der Siegerehrung im Start- und Zielbereich am Seeweiher anerkennend meinte. Apropos Anerkennung: Viel Lob gab es für den örtlichen Veranstalter des Rats-Runners-Kirchweihlaufs. Der TSV 1860 Weißenburg hatte  den Urban run vom RC Germania Weißenburg übernommen, der ihn die ersten beiden Male ausgerichtet hatte. Anerkennende Worte gab es aber auch für Rats-Runners-Organisator Jens Zimmermann.

Er veranstaltet die Rats-Runners-Laufserie, zu der fünf Events gehören. Das Finale fand nun in Weißenburg statt. In dem riesigen Teilnehmerfeld fanden sich auch zahlreiche einheimische Athleten und Hobbysportler. Und die zeigten erstaunliche Nehmerqualitäten, denn so manches Hindernis forderte alles von den Läufern.

Der weit überwiegende Teil der Stationen war am Marktplatz und vor allem in der Luitpoldstraße aufgebaut. Dort hatten sich auch viele hundert Zuschauer eingefunden.