Seit Jahren für die Ellinger Senioren im Einsatz

5.11.2018, 06:00 Uhr
Seit Jahren für die Ellinger Senioren im Einsatz

© Robert Maurer

Daniela Heil, Mitglied im Sparkassenvorstand, erinnerte in ihrer Begrüßung daran, dass der 2012 erstmals vergebene Preis das Ziel hat, die Bedeutung des Ehrenamtes für die Gesellschaft herauszuheben. Ausgezeichnet werden Personen, die „das Leben im Landkreis ein Stück lebenswerter machen“ und dabei oft gar nicht selbst im Mittelpunkt stehen wollen, schilderte Heil bei der Preisverleihung im Altenheim St. Elisabeth.

Oft schon habe sie gehört, dass Preisträger erst mal abgewiegelt hätten, als sie erfuhren, dass sie ausgewählt wurden, berichtete die Sparkassenchefin. Weil diese Leute die Aufgaben eben nicht tun, um Beifall zu bekommen, sondern weil sie einfach Gutes tun wollen. Um ein möglichst breites Spektrum an ehrenamtlicher Arbeit abzudecken, gibt es jedes Jahr ein anderes Motto. Diesmal war es: „Engagiert für ältere Menschen“.

Eine Besonderheit des Sparkassenpreises ist, dass das Preisgeld in Höhe von 2 500 Euro nicht dazu dient, dem Preisträger einen schönen Urlaub zu ermöglichen, sondern er oder sie darf bestimmen, welche Organisation das Geld als Spende erhält. Diesmal profitieren gleich eine ganze Reihe an Einrichtungen. Denn zum einen konnte sich die Jury schon nicht auf einen Preisträger festlegen, so dass eben Lina Morgott und Peter Schafhauser ausgezeichnet wurden. Zum anderen haben beide ihr aufgeteiltes Preisgeld auf mehrere Institutionen verteilt. Lina Morgott unterstützt den Kindergarten in Ellingen, das Altenheim St. Elisabeth und die TSG Ellingen, Peter Schafhauser verteilt seinen Anteil an den UFC und an den Verein Uganda Kids.

Lina Morgott, die nächsten Monat ihren 80. Geburtstag feiert, hat vor 30 Jahren die Seniorengymnastikgruppe der TSG Ellingen übernommen. Bis heute trainiert sie die älteren Damen einmal wöchentlich, berichtete Alexander Höhn, der sie als Preisträgerin vorgeschlagen hatte. Er hob auch he­raus, dass die Ellingerin bis heute alljährlich einen Dreitagesausflug für die Senioren der Stadt organisiert und leitet. Eine mehr als verantwortungsvolle Aufgabe, wie Höhn befand. Er habe sich von ihr den Tipp abgeschaut, die Gruppe bei einer solchen Fahrt mit einheitlichen Shirts auszustatten. Das stärke den Teamgeist und mache es leichter, verloren gegangene Teilnehmer wieder zu finden. Sein Dank galt aber nicht nur Lina Morgott, sondern auch deren Mann Robert. „Ihr zwei gehört einfach zu Ellingen.“

Die kleine Laudatio für Peter Schafhauser hielt Gabriele Würth als Schatzmeisterin des UFC Ellingen. Denn dort ist er auch engagiert. Den Ehrenamtspreis hat er aber für sein Engagement im Altenheim St. Elisabeth bekommen. Hier ist er seit zehn Jahren vielfältig aktiv. Er hilft bei der Essensgabe oder wo er sonst gebraucht wird, macht sich als Heimfürsprecher für die Interessen der Bewohner stark und sorgt durch seine Kontakte auch dafür, dass die Beschäftigungstherapie des Heims regelmäßig Spenden bekommt. Darüber hi­naus engagiert er sich im Verein Präventionswegweiser, bei den Uganda Kids und beim UFC. Außerdem kennen ihn die Leser des Weißenburger Tagblatts als Autor mit einer flotten Schreibe.

Auch aus Sicht von Landrat Gerhard Wägemann und 2. Bürgermeister Christian Wagner haben „zwei verdiente Ehrenamtler“ den Preis der Sparkasse erhalten. Der Preis sei eine „sehr, sehr gute Sache“ befand der Landrat und dankte der Sparkasse für die jährliche Vergabe. Damit würde das Ehrenamt bewusst gestärkt. Der Landkreis tue mit der Ehrenamtskarte Ähnliches auf breiterer Basis, dafür mit einer kleineren Belohnung. Wagner dankte den beiden Ausgezeichneten im Namen der Stadt und wünschte sich „viele weitere solche Ehrenamtliche“.

So wie es Daniela Heil vorhergesagt hatte, bedankten sich die beiden Preisträger und spielten ihre besondere Leistung dabei herunter. Schließlich gebe es noch ganz viele andere Menschen, die sich engagierten. Und beide wirkten recht froh, dass sie das Preisgeld gleich weiterleiten dürfen und es nicht für ihre persönlichen Zwecke bestimmt war. An den offiziellen Teil schloss sich noch ein gemütliches Beisammensein an. Zahlreiche Wegbegleiter und die für den Preis bei der Sparkasse und im Landratsamt Verantwortlichen hatten sich zu der Übergabe eingefunden, um mit den Preisträgern anzustoßen.

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