Sieg für SV Wettelsheim, Niederlage für TSV 1860

27.8.2018, 09:38 Uhr
Sieg für SV Wettelsheim, Niederlage für TSV 1860

© Uwe Mühling

TSV 1860 Weißenburg – BSC Woffenbach 0:2

Das Endergebnis stand bereits zur Pause fest, wobei es von den Chancen her leicht auch andersherum hätte lauten können. Doch Woffenbach war bei der Chancenverwertung sehr effektiv und traf jeweils nach Standards. Beim 0:1 köpfte Marvin Kubis eine Freistoßflanke von Akin Ulker ins kurze Eck (15. Minute). Beim 0:2 war Jan Lugert nach eine Ecke zur Stelle, wobei sein Kopfball noch leicht abgefälscht wurde (38.). Eine weitere Möglichkeit der Oberpfälzer vereitelte Halit Aga – er vertrat den gesperrten Johannes Uhl – per Fußabwehr gegen Sebastian Wurm (16.).

Gleich zu Beginn hätte allerdings der TSV 1860 in Führung gehen können, doch einen herrlichen Volleyschuss von Benjamin Weichselbaum lenkte BSC-Keeper Christopher Blank mit einer starken Parade zur Ecke (9.). Nach knapp einer halben Stunde verzog Max Pfann aus 20 Metern und verfehlte gleich darauf mit einer Direktabnahme nach Hereingabe von Markus Lehner das Tor. In der 35. Minute brachte Tobias Reile den Ball nicht unter Kontrolle.

Pech mit Innenpfosten

Vor der Pause wurde es dann noch zweimal turbulent: Zum einen wurde das mögliche Anschlusstor durch Patrick Weglöhner wegen Abseits vom Schiedsrichtergespann um Johannes Lorenz nicht gegeben; zum anderen hatte Christian Leibhard Pech, dass seine Kopfballverlängerung nach Freistoß von Marco Schwenke nur am Innenpfosten landete. Das 1:2 hätte die Aktien für die zweite Hälfte sicher verbessert, doch dem TSV 1860 fehlt derzeit einfach auch das nötige Matchglück.

Jedenfalls waren die Weißenburger auch nach dem Seitenwechsel bemüht, doch in der Offensive fehlte die Durchschlagskraft. Immer wieder wurden die Gastgeber von der gut stehenden Woffenbacher Defensive geblockt und auch zahlreiche Standard-Situationen brachten nicht den erhofften Erfolg. „Die Chancen im zweiten Durchgang waren überschaubar“, befand denn auch Trainer Markus Vierke. Auf der Gegenseite blieb der BSC bei Kontern gefährlich. Dabei verhinderte der 19-jährige Halit Aga bei seiner Bezirksliga-Premiere im Tor eine höhere Niederlage: In der 51. Minute parierte er gegen Leon Gümpelein, der frei vor dem Kasten auftauchte, in der 66. Minute zeigte Aga eine Glanztat gegen den durchgebrochenen Ulker. „Halit hat sehr gut gehalten“, lobte Vierke seinen jungen Keeper.

Zu allem Überfluss kassierten die Weißenburger in der Schlussphase auch noch zwei Gelb-Rote Karten, jeweils nach wiederholtem Foulspiel von Patrick Weglöhner (70.) und Max Pfann (91.). Zwischendrin verhallten  die Elfmeter-Proteste der Hausherren nach einem angeblichem Handspiel im Woffenbacher Strafraum.

Am Ende sah sich Markus Vierke bestätigt, dass es sich beim Aufsteiger Woffenbach um einen „guten Gegner“ handelt, der jetzt neuer und weiterhin ungeschlagener Tabellenführer ist. Der TSV-Coach ärgerte sich, „dass wir anfangs nicht das mögliche Führungs­tor gemacht und dann zwei Standards bekommen haben“. Auch bei den Schiedsrichter-Entscheidungen lag das Glück aus seiner Sicht nicht auf Weißenburger Seite. Einmal mehr sprach Vierke von einem „Entwicklungsprozess“, den seine junge Mannschaft durchlaufen muss. Man dürfe nicht vergessen, dass drei, vier Spieler letzte Saison noch in der Kreisklasse am Ball waren.

„Wir müssen auf jeden Fall versuchen, die Fehler abzustellen und uns zu steigern“, so Markus Vierke. Und das am besten sehr schnell, denn schon am Mittwoch steht das Derby in Wettelsheim auf dem Spielplan.

TSV 1860 Weißenburg: Aga, Lehner, Leibhard, Weglöhner, Schwenke, Lotter, Eco (64. Jäger), Weichselbaum, Wnendt (55. Renner), Reile (79. Pienar), Pfann.

BSC Woffenbach: Blank, Betz, Weißmüller, Kubis, Lugert, König, Gümpelein (73. Korajkic), Wurm (46. Reichert), Bäumel, Wastl, Ulker (79. Winter).

Schiedsrichter: Lorenz (DJK Allersberg); Zuschauer: 100; Tore: 0:1, Marvin Kubis (15. Minute); 0:2 Jan Lugert (38.).

Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karten für die Weißenburger Patrick Weglöhner (70. Minute) und Max Pfann (91.) nach wiederholtem Foulspiel.

Sieg für SV Wettelsheim, Niederlage für TSV 1860

© Uwe Mühling

SV Wettelsheim – SV Marienstein 1:1

Ihre starke Startbilanz bauten die Wettelsheimer mit dem Auswärts­erfolg in Marienstein aus. Zu Beginn  gab es beiderseits gute Chancen, wobei Michael Halbmeyer und Florian Bunz jeweils an SVM-Keeper Gabriel Rehm scheiterten. Nach 20 Minuten war es dann aber soweit, ein schöner Angriff der Gäste führte zum 0:1: David Zischler spielte einen schönen Pass auf den Flügel zu Bastian Baumann, dessen Hereingabe nahm Julian Dürnberger per Dropkick und traf zur Führung.

Dieser Treffer sollte zugleich schon das Tor des Tages sein. Erst einmal fielen bis zur Pause keine weiteren Tore. Marienstein versuchte zwar zum Ausgleich zu kommen, blieb aber ohne klare Möglichkeit. Auf der Gegenseite rettete erneut Keeper Rehm gegen Bunz und Baumann. Klar, dass der SVM dann stärker und vor allem mit der Motivation auf den Ausgleich aus der Kabine kam. Die Partie wurde nun offen geführt. Fabian Streller hatte zunächst die riesige Gelegenheit zum Ausgleich, er scheiterte jedoch im „Eins-gegen-Eins“ am stark reagierenden Wettelsheimer Schlussmann Christoph Zwahr.

Die Oberbayern hatten mit zunehmender Spieldauer mehr Ballbesitz und optische Vorteile, die Mittelfranken konterten immer wieder gefährlich, verpassten dabei aber vor allem durch Dürnberger und Halbmeyer die Vorentscheidung. So blieb es bis zum Schluss spannend, wobei der SVM in der 89. Minute eigentlich den Ausgleich hätte erzielen müssen: Nach einem Handspiel von Thomas Rosskopf legte sich Routinier Markus Hörmann den Ball am Elfmeterpunkt zurecht. Seinen Schuss parierte allerdings Christoph Zwahr glänzend und rettete somit den Sieg für die Wettelsheimer, die auch noch die achtminütige Nachspielzeit überstanden.

Dementsprechend groß war der Jubel bei den Gästen. Der Erfolg war sicherlich nicht unverdient. Aber: „Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir uns über ein Remis nicht beschweren dürfen“, räumte Trainer Tobias Grimm ein. Er und seine Mannschaft freuen sich nun auf den kommenden Mittwoch, wenn um 18 Uhr der TSV 1860 Weißenburg zum mit Spannung erwarteten Bezirksliga-Derby am Wettelsheimer Hirschfeldweg gastiert.

SV Marienstein: Rehm, Reichenberger, Heimisch, Fink, Schmelz (77. Kammerbauer), Knör, Krieglmeier, Steib (31. Streller), Hörmann, Miehling (70. Hiller), Kraus.

SV Wettelsheim: Zwahr, Halbmeyer (91. Felix Neubauer), Stoll, Zischler, Döbler, Baumann, Bunz, Rasch (85. Simon Renner), Rosskopf, Dürnberger, Simon Hüttinger.

Schiedsrichter: Felix Böck (TSV Ochenbruck); Zuschauer: 120; Tor: 0:1 Julian Dürnberger (20. Minute).

Besonderes Vorkommnis: Christoph Zwahr hält in der 89. Minute einen Handelfmeter von Markus Hörmann.

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