Staub und Motorenlärm in Langenaltheim

29.7.2015, 14:00 Uhr
Staub und Motorenlärm in Langenaltheim

© Zöllich

Gänzlich ungefährlich ist der Parcours durch den Offroadpark bei Langenaltheim nicht. Schon beim Prolog am Freitag, einer Art Qualifying für das Hauptrennen am Samstag, überschlug sich der Geländewagen von Matthias Bader nach dem Überfahren einer steilen Kuppe. Passiert ist zum Glück nichts – auch deswegen, weil die Sicherheitsbestimmungen der Fahrzeuge vor dem Rennen vom Veranstalter KOS aus Augsburg eingehend kontrolliert werden. Ohne Helm, Feuerlöscher, spezielle Gurte und gegebenenfalls Überrollkäfig kommt keiner der Teilnehmer auf die Strecke.

Trotz des Zwischenfalls beim Prolog ging der Niederbayer in seinem Buggy als Sieger aus der Rennklasse „Extrem“ hervor. Lokalmatador Jürgen Brunner aus Mörnsheim belegte Rang 21. Insgesamt waren 55 Starter aus ganz Europa am Wochenende nach Langenaltheim gekommen, um sich in dem alten Steinbruch miteinander zu messen.

30 Teams gingen dabei in der Kategorie „Adventure“ an den Start, bei der zwar Hilfsmittel zum Überwinden der Hindernisse verwendet werden dürfen, aber keine Seilwinde. 23 Teilnehmer in der Klasse „Extrem“ hin­gegen mussten auch besonders anspruchsvolle Steilhänge überwinden und durften dafür eine Seilwinde benutzen.

Zwei Wagen traten in der Kategorie „SidebySide“ an. „Diese speziellen Buggys sind zwar kleiner als die an­deren Fahrzeuge, dafür aber extrem schnell“, erklärte Organisator Claus Köster. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer fuhr jedoch mit umgebauten Wrangler-Jeeps. „Die dominieren den Offroadbereich schon sehr“, weiß Köster. Einige wenige Fahrzeuge waren dann auch noch Marke Eigenbau.

Am Samstag um 11.00 Uhr fiel der Schuss für den Le-Mans-Start, bei dem die Teilnehmer zunächst zu ihren Autos laufen mussten und dann starten konnten. „Durch einen kurzen, heftigen Regenschauer am Samstagmorgen waren die ersten 60 Minuten der Sektionen sehr spannend, da die Strecken sehr rutschig waren“, berichtet Veranstalter Köster.

Der weitläufige Parcours führte die Teams über Steilhänge, Bodenwellen und durch Schlammlöcher. „Der Höhepunkt des Samstags war die Formula Steinbeisser, in der beim Hillclimbing der normalerweise nur mit einer Seilwinde befahrbare Steilhang ohne technische Hilfsmittel befahren wurde“, findet Köster.

„Die Steinbeisser-Trophy ist eine einzigartige Veranstaltung“, schwärm­te Rudolf Meerländer, der den Off­roadpark in Langenaltheim vor etwa anderthalb Jahren übernommen hat. „Und sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Besuchern erfreut sich der Offroadpark immer größerer Beliebtheit.“ Zusätzlich zu den Teams waren nach Angaben des Veranstalters etwa 300 Zuschauer zur Steinbeisser Trophy gekommen.

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