Stimmungsvoller und erfolgreicher Saisonabschluss

25.4.2016, 08:31 Uhr
Stimmungsvoller und erfolgreicher Saisonabschluss

© Uwe Mühling

„Es war ein schönes und spannendes Spiel für die Fans“, stellte VfL-Trainer Stephan Harlander treffend fest. Ein derartiges Match war keinesfalls selbstverständlich, denn für beide Teams ging es eigentlich um nichts mehr. Treuchtlingen stand schon vor der Partie als Vierter, Leitershofen als Zweiter der 1. Basketball-Regionalliga Südost fest. Dennoch hängten sich die Rivalen aus Mittelfranken und Schwaben noch einmal richtig rein.

Die VfL-Korbjäger zeigten im Endeffekt den nötigen Tick mehr an Siegeswillen und wurden belohnt, indem sie den Vizemeister wie schon im Hinspiel besiegten und das Trio hinter Meister FC Bayern München II (44 Punkte) ganz eng zusammenrücken ließen. Leitershofen und Vilsbiburg folgen mit je 38 Zählern, Treuchtlingen mit 36. Die Bayern steigen als Meister auf, als Absteiger steht bislang nur Schlusslicht München Basket fest. Als Aufsteiger werden nächste Saison Bad Aibling und Coburg aus der 2. Regio hochklettern.

Bei den Treuchtlingern kann man getrost sagen, dass sie nach sechs Jahren in der 1. Regionalliga zu den etablierten Teams und zum zweiten Mal in Folge zu den Top Vier gehören. Abteilungsleiter und Kapitän Stefan Schmoll, das Team sowie die Trainer Stephan Harlander und Marius Lang bedankten sich vor Spielbeginn bei ihren treuen Zuschauern sowie den vielen Helferinnen und Helfern im Hintergrund. Es gab Geschenke und Rosen. Zudem liefen die Baskets und ihre Coachs in T-Shirts ein, deren 17 Buchstaben die Worte „Danke für die Saison“ ergaben. Ein schönes Bild!

Stimmungsvoller und erfolgreicher Saisonabschluss

© Uwe Mühling

Stefan Schmoll verabschiedete zu­dem Volker Lang, der aus gesundheitlichen Gründen aufhören muss (wir berichteten). Schmoll erinnerte an Langs großartige Leistungen und an die gemeinsamen Aufstiege von der Bezirksliga bis zur Regionalliga. Spätestens der riesige Beifall von den Rängen machte deutlich, dass Volker Lang eine der großen Galionsfiguren des Treuchtlinger Basketballs ist. Seine Verabschiedung war der emotionalste Moment des Abends und zeigte den besonderen Zusammenhalt in der VfL-Familie. Als Trost bleibt die Tatsache, dass der Ausnahmespieler dem Verein in anderer Funktion erhalten bleiben wird.

Auch Stefan Schmoll war sichtlich gerührt und gepackt vom Karriere­ende seines langjährigen Weggefährten. Er fing sich aber schnell wieder, gewann den Sprungball zu Spielbeginn und zeigte ein herausragendes erstes Viertel. Im Match erzielte der Topscorer (Saisonschnitt 20,1 Punkte) insgesamt 19 Punkte. Noch erfolgreicher war Tim Eisenberger, der gegen Leitershofen/Stadtbergen 20 Punkte auflegte (Schnitt 15,5) und starke 14 Rebounds holte. Zweistellig trafen zum Saisonfinale auch Florian Beierlein (14) und Peter Maischak (12).

Beierlein und Maischak waren es auch, die mit je zwei umjubelten „Dreiern“ maßgeblich an der 25:12-Führung der Gastgeber im ersten Viertel beteiligt waren. Vor allem aber drehte Stefan Schmoll mächtig auf – 13 seiner 19 Punkte erzielte er in den furiosen ersten zehn Minuten. Im zweiten Viertel schmolz die Führung jedoch dahin, und es ging mit einem knappen 37:35 in die Pause.

Der dritte Abschnitt gehörte mit 21:11 wieder den Treuchtlingern, die mit 58:46 und zwölf Zählern Vorsprung ins Schlussviertel gingen. Das war gegen die athletischen Gäste aber noch keine Entscheidung. Die Schwaben um ihren bosnischen Coach Adnan Badnjevic kämpften sich Punkt für Punkt heran und glichen 2:24 Minuten vor dem Ende zum 65:65 aus. Arne Stecher war es dann, der den VfL mit einem schönen Sprungwurf wieder in Führung brachte. Schmoll (1 Punkt) sowie Eisenberger (4) als Top-scorer des Abends und unermüdlicher Antreiber machten den 72:65-Erfolg schließlich klar.

Danach war Party angesagt, und nicht nur Harlander schwärmte von einer „Bombenstimmung“ und einem „gelungenen Abend“. Aus Sicht des Trainers war es im Rahmen der Möglichkeiten (ne­ben Volker Lang fehlten auch Claudio Huhn, Simon Geiselsöder, Jonas Rauch und Leon Fruth) und trotz „leichter Schwankungen eine ordentliche Leistung“, mit der sich der VfL von seinen Fans ver­abschiedet hat. „Ich denke, jeder kann zufrieden nach Hause gehen“, so Harlander.

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