Tierische Woche für den VfB Eichstätt

3.7.2018, 08:52 Uhr
Tierische Woche für den VfB Eichstätt

© Norbert Dengler

Für die Kölner war es das erste Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung. Der „Effzeh“ um Trainer Markus Anfang hatte sein Quartier im niederbayerischen Bad Gögging aufgeschlagen und aufgrund der Nähe zu Eichstätt (55 Kilometer) kam dieser inte­ressante Vergleich zustande. Für die Eichstätter war das Freundschaftsspiel gegen die Geißböcke der Auftakt für eine „tierisch“ aufregende Woche. Denn schon an diesem Sonntag, 8. Juli, um 14 Uhr treffen die Schützlinge um Trainer Markus Mattes in Bodenmais auf die Münchner Löwen. Es sei der ausdrückliche Wunsch von Aufstiegscoach Daniel Bierofka gewesen, gegen den letztjährigen Liga-Konkurrenten zu testen.

Während der Weißenburger Fabian Eberle das Rückspiel gegen die „Sechzger“ im April dieses Jahres wegen einer Sperre verpasste, dürfte er dieses Mal dabei sein, auch wenn er sich gegen den 1. FC Köln eine schmerzhafte Prellung am rechten Oberschenkel zuzog. „Ich glaube und hoffe nicht, dass es so schlimm ist. Es ist ein bisschen Blut eingelaufen, aber das wird schon wieder.“

Schumacher etwas angefressen

Den ersten Aufreger bei bestem Fußballwetter gab es bereits in der
ersten Minute, als der Kölner Spielführer Marco Höger nach einem Zweikampf mit Julian Kügel zu Boden ging und liegen blieb. Der 28-Jährige wurde nach längerer Behandlung mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch oder eine Schultereckgelenksprengung ausgewechselt. Deshalb war die Torwart-Legende Toni Schumacher, der seit 2012 Vize-Präsident des Traditionsverein ist, ein bisschen angefressen. „Das Ergebnis ist ohnehin zweit­rang und darf nicht überbewertet werden, weil wir uns erst am Anfang der Vorbereitung befinden. Überhaupt nicht zufrieden bin ich aber, weil sich Marco Höger schwer verletzt hat. Er wird uns bestimmt die nächsten drei Monate ausfallen“, sagte der 64-Jährige, der geduldig Autogramme schrieb und Selfies mit den Fans machte.

Tierische Woche für den VfB Eichstätt

© Norbert Dengler

Louis Schaub (21.), Simon Zoller (45.), Salih Özcan (51.), Simon Terodde (88., Elfmeter) und Christian Führich (90.) trafen in einer unterhaltsamen Begegnung für Köln, Eberle konnte in der 38. Minute zum 1:2 und in der 61. Minute per Foulelfmeter zum 2:3 verkürzen. Mit dem Doppelpack betrieb der Torjäger einmal mehr Werbung in eigener Sache. Ob er dadurch seinen Marktwert weiter gesteigert habe? „Den Elfmeter hätte jeder andere von uns auch schießen können. Und ich bin nun mal Stürmer, laufe vorne rum und bekomme so meine Chancen“, sagte der Grundschullehrer in seiner gewohnt bescheidenen Art.

Sein Raitenbucher Teamkollege Lucas Schraufstetter, der in der ersten Halbzeit zum Einsatz kam, attestierte den Kölnern im Vergleich zu den letztjährigen namhaften Testspielgegnern  die beste Leistung. „Das war ein wahnsinnig schnelles Tempo. Sie haben die Bälle kontrolliert gespielt und immer wieder super durchgesteckt. Da hat man ihre Qualität ge­sehen“, sagte er.

„Aggressive-Leader“

Besonders wurmten Schraufstetter aber die beiden späten Gegentreffer. „Der Kölner Sieg ist definitiv um zwei Tore zu hoch ausge­fallen“, so der 23-Jährige, den Trainer Mattes als seinen „Aggressive-Leader“ im Mittelfeld bezeichnet.

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