Topleistungen in der Zugspitzregion

WEISSENBURG - 63 Kilometer durch die Alpen! Die beiden Weißenburger Simone Hüttl und Lukas Sörgel haben beim Zugspitz-Ultra-Trail einmal mehr ihre Ausdauer und ihr Durchhaltevermögen unter Beweis gestellt.

Bei dem Wettbewerb handelt es sich um Deutschlands bekanntesten Trail-Wettkampf. Auch dieses Jahr kamen über 2500 Teilnehmer aus 50 Nationen nach Grainau an die Zugspitze, um eine der fünf verschiedenen Strecken zu meistern. Die zwei Weißenburger Simone Hüttl und Lukas Sörgel liefen beide auf der „Supertrail“ Strecke von Leutasch (Österreich) nach Grainau (Deutschland) und mussten dabei 63 Kilometer und 3000 Höhenmeter überwinden.

Alleine für den ersten langen Anstieg auf das „Scharnitzjoch“ benötigen geübte Bergsteiger etwa drei Stunden. Die schnellsten zwei Läufer – darunter auch der 20-jährige Lukas Sörgel –, waren bereits nach weniger als einer Stunde auf dem Gipfel. Glücklicherweise spielte das Wetter an diesem Tag mit und anstelle des angekündigten Dauerregens konnten sich die Athleten über milde Temperaturen bei lediglich ein paar kleinen Schauern freuen.

Die erfahrene Ultra-Marathon-Läuferin Simone Hüttl (Team Buff) lief nach 8:48 Stunden als fünftschnellste Frau der Gesamtwertung und Zweitplatzierte ihrer Altersklasse über die Ziellinie in Grainau. Lukas Sörgel vom deutschen Salomon Trailrunning Team konnte sich nach 6:55 Stunden über einen herausragenden zweiten Platz in der Gesamtwertung freuen und verbuchte einen weiteren großen Erfolg in seiner jungen Karriere.

„Es ist jedes mal ein Kampf gegen den eigenen Körper. Irgendwann möchte man sich am liebsten ins Gras fallen lassen und einfach liegen bleiben, aber man läuft trotzdem weiter und quält sich“, erzählte Sörgel. „Es gibt kein Rennen in dem ich nicht ans Limit gekommen bin und mich gefragt habe, warum ich so etwas eigentlich mache. Aber wenn man es dann doch geschafft hat, überwiegt der Stolz, die Emotionen und Erinnerungen.“ Und auch die Schmerzen seien dann vergessen. Sörgel: „Man denkt zurück an eine Zeit, in der man richtig gelebt hat! Das Gefühl danach kann man nicht beschreiben, aber wer es einmal erlebt hat weiß, dass sich das alles gelohnt hat.“

Mit Gabi Bauer aus Pleinfeld und Jürgen Weislein aus Weißenburg bewältigten zudem zwei heimische Sportler den „Basetrail XL“ über 39,3 Kilometer und mehr als 1800 Höhenmeter. Gabi Bauer war für das Gesundheitszentrum Xaver Hell (Weißenburg) am Start und kam in einer Zeit von 6:06 Stunden ins Ziel in Grainau. Damit wurde sie Zwölfte in der Woman-Master-Klasse mit insgesamt 58 Frauen im Ziel.

Jürgen Weislein meisterte ebenfalls die (knappe) Marathon-Distanz des „Basetrails XL“ und zwar in einer Zeit von 6:09 Stunden. Damit belegte er Platz 56 in der Kategorie „Master Men“ (128 Finisher insgesamt in dieser Klasse). Für den 49-jährigen Weißenburger war es der erste Bergtrail dieser extremen Art.
Wie alle anderen Teilnehmer musste er an seine Grenzen und darüber hinaus gehen, zeigte sich am Ende aber begeistert von der tollen Stimmung, vom internationalen Flair der Veranstaltung und natürlich auch von der Bergwelt rund um die Zugspitze.