Treuchtlinger Baskets erwarten Ansbach

13.2.2016, 06:00 Uhr
Treuchtlinger Baskets erwarten Ansbach

© Mühling

Für Treuchtlingens Trainer Stephan Harlander ist es ein „spezielles Spiel“, das allerdings personaltechnisch zur „Unzeit“ kommt, denn seine Mannschaft ist „etwas schmal besetzt“: Neben Volker Lang (verletzungsbedingtes Karriereende), Simon Gei­selsöder (Auslandssemester) und dem Langzeitverletzten Leon Fruth fällt auch Peter Maischak wegen einer Sprunggelenksverletzung aus dem jüngsten Spiel gegen Rosenheim für zwei bis vier Wochen aus.

Stichwort Rosenheim: Die VfL-Bas­kets hatten im jüngsten Heimspiel vor der Faschingspause einen schwarzen Tag erwischt und verloren mit 76:83. Die Treuchtlinger waren ziemlich von der Rolle, sodass ein Trainer im Normalfall gerne das Wort „Wiedergutmachung“ in den Mund nimmt. Stephan Harlander tut das nicht. Der Treuchtlinger Erfolgscoach weiß nämlich genau, was sein Team in dieser Saison sowie in den vergangenen Jahren „Großartiges“ geleistet hat. Zuletzt sei seine Mannschaft zwar weit weg von der Stabilität vor dem Rosenheim-Spiel gewesen. Harlander glaubt aber, dass seine Truppe die Signale verstanden hat, und weiß, dass sie sich die Niederlage selbst zuzuschreiben hat.

„Alles reinfeuern“

Von seinem Team will er deshalb „keine Frustreaktionen und auch kei­ne Hilflosigkeitsaktionen“ wie zuletzt sehen. Harlander setzt auf anderes: „Wir können gegen Ansbach verlieren, aber wir dürfen uns nicht hilflos präsentieren. Wir müssen alles geben und reinfeuern, was wir haben. Wenn uns das gelingt, wäre es für mich auch nicht schlimm, wenn wir eine Packung bekommen.“ Was aus den Worten des Trainers auch herauszulesen ist: In diesem Spiel ist alles drin  – natürlich auch ein Erfolg für die VfL-Baskets, die aufgrund des „Negativerlebnisses“ gegen Rosenheim jedoch in einer schwierigen Situation stecken.

Trotz allem freuen sich die Treuchtlinger Korbjäger und Hunderte von Fans auf das ewig junge Duell. Für Trainer Harlander kommt es vor allem darauf an, dass seine „Mannschaft locker rangeht und jeder einzelne Spieler nach seiner eigenen besten Leistung strebt. Egal, wie es letztlich ausgeht, und auch im Hinblick darauf, dass sein Team ersatzgeschwächt ist und in einer „leichten Krise“ steckt, steht für den Coach vorab schon eines fest: „Das Spiel wird keine Kehrtwen­de bringen.“ Die Siege in den vergangenen Derbys hätten vielmehr gezeigt, dass der VfL „von der Leistung, von der Entwicklung und von den Ergebnissen her die Ansbacher überholt hat“.

Das spiegelt sich auch in der aktuellen Tabelle wider. Der VfL steht mit zwölf Siegen bei fünf Niederlagen auf Rang drei, Ansbach ist Achter mit acht Siegen und zehn Niederlagen. Das Hinspiel hat der VfL mit 88:69 deutlich gewonnen. Auf Treuchtlinger Sei­te war damals im Oktober Stefan Schmoll mit 25 Punkten der Topscorer. Der VfL gewann am Ende auch trotz starker 32 Punkte von Ansbachs Topmann Nick Freer. Er steht mit einem Schnitt von 26,8 Punkten an der Spitze der gesamten 203 Spieler der 1. Regio. Gegen Freer zu verteidigen, wird heute Abend eine der Hauptaufgaben für die VfL-Jungs sein.

Das angesprochene Überholmanöver würde Stephan Harlander heute mit einer ganz jungen Treuchtlinger Truppe gerne auch sportlich beweisen. Er weiß dabei allerdings, dass seine Korbjäger in der aktuellen Besetzung eine Topleistung abrufen müssen, um gegen eine Topmannschaft aus Ansbach zum Erfolg zu kommen.

Der Kader für die VfL-Erste ergibt sich durch die Ausfälle im Prinzip von alleine: Stefan Schmoll, Tim Eisenberger, Claudio Huhn, Florian Beierlein, Florens Remmele, Arne Stecher, Jonas Rauch, Jonathan Schwarz, Kevin Vogt, Nico Jahnel, Aleko Mavropoulos und Tobias Heinz. 

Etliche dieser Akteure werden schon beim Vorspiel zum Einsatz kommen. Dieses bestreiten um 16.30 Uhr die VfL-Zweite und die Fibalon Baskets Neumarkt II in der Bayernliga Mitte. Die Treuchtlinger sind dabei als Tabellensechster in der Favoritenrolle gegen den Vorletzten. Allerdings heißt es aufgepasst für die Gastgeber um Trainer Marius Lang, denn während der VfL zuletzt sein Nachholspiel in Augsburg verloren hat, haben die Neumarkter in Königsbrunn gewonnen.

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