TSV-1860-Fußballer in der mittelfränkischen Hallen-Elite

20.1.2018, 07:00 Uhr
TSV-1860-Fußballer in der mittelfränkischen Hallen-Elite

© Uwe Mühling

Die Weißenburger spielen in der Gruppe A und bestreiten gleich zur Mittagszeit das Eröffnungsspiel beim „VGN-Lotto-Hallencup“ gegen den ATSV Erlangen. Der souveräne Spitzenreiter der Landesliga Nordost ist zugleich der Titelverteidiger und gilt als Topfavorit. „Der ATSV ist wahnsinnig gut besetzt“, stellt denn auch Markus Vierke fest, hofft aber darauf, dass seine Jungs vielleicht gerade im ersten Spiel den scheinbar übermächtigen Gegner ärgern und überraschen können.

Ein B-Klassist trumpft auf

Weiter geht es für den TSV 1860 um 13.48 Uhr gegen den Bezirksliga-Konkurrenten und Tabellennachbarn SG TSV/DJK Herrieden. Der Hallenkreismeister des Gebietes Nürnberg/Frankenhöhe überwintert derzeit als Tabellensiebter der Bezirksliga Süd. Weißenburg ist Vierter und qualifizierte sich als Vizemeister des Kreises Neumarkt/Jura für die mittelfränkische Bezirksendrunde.

„Vize“ ist auch das Team des FC Atletico Erlangen, das um 14.24 Uhr der abschließende Gruppengegner für Vierke und Co ist. Wie berichtet handelt es sich hier um ein absolutes Überraschungsteam, das als B-Klassen-Spitzenreiter bis ins Kreisfinale von Erlangen/Pegnitzgrund marschiert ist und erst am ATSV Erlangen scheiterte. Atletico gilt in der Uni-Stadt als Anlaufstelle für südamerikanische und internationale Kicker und hat mit Piero Gizzarelli einen herausragenden Torjäger in seinen Reihen (acht Treffer allein bei der Kreisendrunde).

In der Gruppe B ist Neumarkt/Jura durch seinen frischgebackenen Kreismeister TSV Wolfstein vertreten. Der Kreisligist hatte im Endspiel den TSV 1860 Weißenburg mit 3:2 geschlagen und trifft nun auf die drei Nord-Bezirksligisten Bayern Kickers (Ausrichter), TV 1848 Erlangen (3. Erlangen/ Pegnitzgrund und Nachrücker für den gesetzten Titelverteidiger ATSV) sowie Türkspor Nürnberg (Vize Nürnberg/ Frankenhöhe).

Auch wenn Bayern- oder Regionalligisten fehlen, handelt es sich um ein hochklassiges Teilnehmerfeld mit vielen Futsal-Spezialisten wie etwa Bayern Kickers (BaKi), Türkspor oder dem Weißenburger Gruppengegner Atletico Erlangen. Nach allem was TSV-Trainer Markus Vierke mitbekommen hat, erwartet er gerade von diesem Kontrahenten „einen anderen, sehr technischen Fußball“. Vielleicht ist es ja der Futsal, den der Bayerische Fußball-Verband in der Halle gerne sehen möchte. Wunder wäre es keines, denn die Ursprünge des Futsal liegen bekanntlich in Südamerika.

Auf jeden Fall freuen sich der Weißenburger Trainer und seine Mannschaft auf das Turnier. Einerseits wollen die TSVler sportlich das Optimale herausholen und das Potenzial besser ausschöpfen, als zuletzt bei der Kreisendrunde, wo so mancher Fehler bestraft wurde und es am Ende nicht ganz zum möglichen Titel gereicht hat. Andererseits geht es gerade für die jungen Spieler darum, wichtige Erfahrungen zu sammeln. 

Einige Akteure, die in der Kreisendrunde noch am Ball waren (unter anderem Torwart Johannes Uhl und Torjäger Mario Swierkot) werden diesmal fehlen. Das Team muss sich somit ein wenig neu formieren und einspielen, Vierke sieht darin aber kein Problem: „Wir haben genügend gute Fußballer im Kader.“ Sein Comeback wird im Tor Halit Aga feiern, der von der TSG Solnhofen zum TSV 1860 zurückgekehrt ist. Und auch Neuzugang Max Pfann (vom SV Alesheim gekommen) wird dabei sein.
Gestern vor vier Jahren

Vielleicht ist es ja ein gutes Omen, was am gestrigen Freitag vor genau vier Jahren passiert ist. Damals, 2014, waren die Weißenburger als Ausrichter bei der Bezirksendrunde in der Landkreishalle dabei, spielten sich als Überraschungsteam bis ins Finale und gewannen schließlich gegen den SV Seligenporten. Danach folgte der Start bei der Bayerischen Meisterschaft in Coburg und 2015 die erneute Teilnahme an der Bezirksendrunde als Titelverteidiger. 2016 fehlten die TSVler, 2017 qualifizierten sie sich als Meister des Kreises Neumarkt/Jura und aktuell nun als Vizemeister.

Wie hoch diese Qualifikation sportlich einzustufen ist, lässt sich zum einen an der Tatsache ablesen, dass viele höherklassige Teams schon auf der Strecke geblieben sind. Zum anderen an der Tatsache, dass rund 180 Mannschaften in Mittelfranken in drei Kreisen bei der Hallenrunde am Start waren. Nur acht von ihnen sind noch im Rennen und suchen nun den Bezirksmeister.

Das TSV-1860-Aufgebot: Halit Aga (Torwart), Lukas Siol, Christian Leibhard, Patrick Weglöhner, Zijad Eco, Bastian Mühling, Maik Wnendt, Yannik Strobel, Michael Böhm und Max Pfann.

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