Turbulenzen im Tischtennis-Kreis

2.4.2015, 09:25 Uhr
Turbulenzen im Tischtennis-Kreis

© Mühling

Die Folge: Der FC Gunzenhausen II geht als neuer Tabellenzweiter in die Aufstiegsrelegation (statt des FC Berolzheim-Meinheim). Dritter Absteiger ist auf dem Papier der TV Langen­altheim (anstelle des SV Unterwurmbach). Einher geht mit der leidigen Geschichte der Rücktritt des zuständigen Staffelleiters Jürgen Korner, der auch Kreisjugendwart ist und beim Kreistag am 8. Mai in Pfofeld nicht mehr für seine Ämter kandidieren wird.

TV Langenaltheim soll bleiben

Kreisvorsitzender Ludwig Meyer bedauert diese personelle Entwick-lung sehr. Was das Sportliche anbelangt, so hat er gegenüber unserer Zeitung angekündigt, dass er den TV Langenaltheim unbedingt in der 1. Kreisliga halten will. Für einen entsprechenden Beschluss wird Meyer im Kreisvorstand „kämpfen“, denn der TVL hat aus seiner Sicht mit der strittigen Geschichte, die zurzeit in Vereins- und Spielerkreisen für heftige Diskussionen sorgt, letztlich gar nichts zu tun.

Ausgangspunkt ist vielmehr ein Punktspiel vom 7. Februar: Der gastgebende SV Unterwurmbach trat ge­gen den FC Berolzheim-Meinheim nur mit vier Spielern an. Zwei Akteure der Gäste wären folglich nicht zum Einsatz gekommen. Daraufhin veränderten die B’heimer ihre Aufstellung und zogen ihr Dreierdoppel vor, damit die beiden betreffenden Akteure nicht ganz umsonst dabei waren und Spielzeit bekamen. Sportlich hat sich der Aufstiegsanwärter damit zwar sicher keinen Vorteil verschafft, die Vorgehensweise widerspricht aber dennoch den Statuten der sogenannten Wettspielordnung.

Der Kreisvorstand forderte daraufhin den verantwortlichen Staffelspielleiter Jürgen Korner auf, das Match  mit 9:0 zugunsten von Abstiegskan­didat SV Unterwurmbach zu werten. Dieser Aufforderung kam Korner längere Zeit nicht nach, weil er die Sache anders bewertete und das erspielte Resultat von 9:5 für Berolzheim-Meinheim sportlich als fairste Lösung an­sah. Seine Entscheidung basierte zu­dem auf einer Absprache mit den beiden beteiligten Vereinen. 

Die Spielrunde lief danach weiter, sportlich zog der TV Langenaltheim durch einen Sieg und ein Remis am vergangenen Wochenende den Kopf noch aus der Schlinge. Unterwurmbach rutschte auf den dritten Abstiegsrang (neben der SpVgg Weiboldshausen II und dem FC Pleinfeld). Dann legte Unterwurmbach sieben (!) Wochen nach dem umstrittenen Spiel – offenkundig aufgrund der geänderten Tabellensituation – doch noch Protest ein.

Nach Rücksprache mit den nächst-höheren Instanzen entschied der Kreisvorstand um Ludwig Meyer auf die 9:0-Wertung zugunsten von Un­terwurmbach: „Die Wettspielordnung ließ uns keine andere Wahl“, sagte Meyer mit Blick auf die klaren Regelungen für die Doppelaufstellungen. In der Tabelle sieht es nun so aus, dass Langenaltheim und Unterwurmbach punktgleich sind (je 13:27). Das Spielverhältnis ist bei Unterwurmbach (-32) aber minimal besser als bei Langenaltheim (-36).

Das bedeutet den dritten Abstiegsplatz für den TVL und den rettenden viertletzten Rang für den SVU. Die Langenaltheimer dürfen aber – wie eingangs geschildert – auf eine positive Entscheidung des Kreisvorstands hoffen. Je nach Entwicklung in der übergeordneten Relegation wird die 1. Kreisliga dann nächste Saison mit zehn oder (wie zuletzt) mit elf Mannschaften spielen.

Vizetitel für Gunzenhausen II

An der Tabellenspitze ändert sich zwar nichts am Meistertitel und Direktaufstieg für den TSV 1860 Weißenburg, wohl aber an der Vizemeis­terschaft. Der FC Gunzenhausen II (33:7 Punkte) rangiert nun wieder vor Berolzheim (31:9) und geht als Zweiter in die Relegation mit dem Vize­meister der 1. Kreisliga Roth (TSV Greding) sowie dem Tabellenachten der 3. Bezirksliga Süd (ESV Treuchtlingen II). Zuerst treffen die Vizemeister aufeinander. Die entsprechenden Spiele folgen allerdings erst nach der Osterpause.

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