Und schon wieder ein Derby in der Bezirksliga

2.8.2014, 07:00 Uhr
Und schon wieder ein Derby in der Bezirksliga

© Uwe Mühling

Nach dem Weißenburger Lokalduell zwischen TSV 1860 und FC/DJK (1:1) kommt es am morgigen Sonntag zum nächsten Nachbarschaftskampf: Der FC/DJK Weißenburg empfängt um 15.00 Uhr die TSG Solnhofen auf dem Sportplatz am Lehenwiesenweg. Die TSV-Sechziger müssen gleichzeitig beim TuS Feuchtwangen antreten.

Das zweite Derby binnen fünf Tagen bietet auch von der Tabellensituation her reichlich Brisanz. Solnhofen ist nach drei Spielen noch punktlos und kommt als Tabellenletzter nach Weißenburg. Der dortige FC/DJK hat erst zwei Spiele absolviert und ist mit einem Punkt Drittletzter. Beide Kontrahenten stehen folglich unter Zugzwang und wollen alles daran setzen, um den ersten Saisonsieg einzufahren.

Wie schon gegen den TSV 1860 so sieht FC/DJK-Coach Martin Huber seine Mannschaft auch gegen Soln­hofen in der Außenseiterrolle. Grund dafür ist vor allem die Personalsi­tuation: „Die Lage spitzt sich an diesem Wochenende noch weiter zu“, sagt Huber. Neben den vielen Langzeitverletzten fehlen diesmal auch noch Kapitän Achim Bartolmäs, Andreas Pfefferlein und Julian Britz wegen
Urlaubs. Philipp Lang ist voraussichtlich beruflich verhindert. Zudem sind Marc Rieder und Eike Bartolmäs angeschlagen.

„Alles reinschmeißen“

„Wir kratzen die letzten Reste zusammen“, formuliert es der Weißenburger Trainer ziemlich drastisch. Huber hofft aber gleichzeitig, dass sich die Ausfälle auf dem kleinen FC-Platz besser kompensieren lassen. „Wir werden probieren, alles reinzuschmeißen, und hoffen, dass wir an die gute erste Halbzeit des Lokalderbys anknüpfen können.“

Während der FC/DJK zumindest einen Punkt am Konto hat, steht die TSG Solnhofen noch mit leeren Händen da. „Das ist natürlich eine schwierige Situation“, stellt deren Trainer Franz Wokon fest. Er und seine Mannschaft setzen darauf, dass es am Sonntag endlich gelingt, „den Hebel um­zulegen“. Gleichzeitig fordert Wokon von seiner Truppe, dass sie mehr Mut zeigt und sich traut, mehr zu riskieren. Das ist freilich nicht so leicht, denn durch den Fehlstart hat sich Verunsicherung breitgemacht. „Uns fehlt einfach das Selbstvertrauen.“

Obendrein sieht der TSG-Trainer in dem Match beim FC/DJK eine „große Herausforderung“. Er erwartet einen defensiv eingestellten Gegner, der auf dem kleinen Platz die Räume eng machen und nach vorne immer wieder Nadelstiche setzen wird – vor allem über Torjäger Jochen Schwenk. Aus Sicht von Franz Wokon, der morgen als Weißenburger quasi ein zusätz­liches Heimspiel hat, ist klar, „dass wir nicht mit breiter Brust zu dem Derby fahren, dennoch müssen wir die Nerven bewahren“.

TSV 1860 am Sonntag beim TuS

Anders als der FC/DJK und die TSG steht der TSV 1860 mit sieben Punkten aus drei Spielen bestens da – vor allem wenn man berücksichtigt, dass die Mannschaft von Trainer Thomas Schneider eben erst aufgestiegen ist. Trotzdem wären die TSVler im ersten Weißenburger Bezirksligaderby natürlich gerne als Sieger vom Platz gegangen. Nun wartet am Sonntagnachmittag die schwierige Aufgabe beim TuS Feuchtwangen. Der Trainer des Topfavoriten und Vorjahres-Vizemeisters, Thomas Ackermann, war am Mittwoch als Derby-Zuschauer im Sportpark Rezataue (der TuS war spielfrei) und wird seine Schlüsse gezogen ha­ben.

Der TSV 1860 fährt sicherlich als Außenseiter nach Feuchtwangen, hofft aber zumindest auf einen Punkt und einen guten Auftakt seiner Auswärtsserie. Erst Ende August (gegen Windsbach) haben die Weißenburger wieder ein Heimspiel. Vorher müssen sie in Solnhofen (14. August) sowie beim SC 04 Schwabach (22. August) antreten und sind einmal spielfrei. Morgen in Feuchtwangen fehlt neben Sebastian Struller, Maik Wnendt (beide verletzt) und Marc Hedwig (Urlaub) auch Stefan Müller nach seiner Roten Karte im Derby. Wieder dabei ist voraussichtlich Markus Dietze, dessen Einsatz aber ebenso noch offen ist wie bei Bas­tian Forster als weiterem Rekonvaleszenten.

Aufgebot FC/DJK: Grimm, Florian und Daniel Heckel, Eike Bartolmäs, Unger, Simon Britz, Rottler, Heil, Schwenk, Rieder, Lang, Steingärtner, Jakuszeit, Siegl, Erdmannsdörfer.

Aufgebot Solnhofen: Zwahr, Meyer, Huzel, Bilinski, Alexander, Tobias Eberle, Haberler, Onbasi, Bajraktari, Werner, Bittlmayer, Fabian Eberle, Jobst, Gutteck, Rohlik, Maltas, Schwegler.

Aufgebot TSV 1860: Herter, Bürlein, Riedel, Weglöhner, Schwenke, Lehner, Blob, Ochsenkiel, Böhm, Hofer, Denk, Fuchs, Forster, Auernheimer, Dietze, Reincke, Uhl.

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