Verkehr in der Weißenburger Altstadt: Erst Messungen durchführen

9.1.2019, 10:21 Uhr
Verkehr in der Weißenburger Altstadt: Erst Messungen durchführen

© Robert Renner

„Wir kommen bei solchen Themen, ja, bei den Zukunftsfragen unserer Stadt nur voran, wenn wir sorgfältig vorgehen, auf der Basis von Fakten handeln und nicht nach unserem Bauchgefühl“, machte das Stadtoberhaupt deutlich. Vor allem aber dürfe Eigennutz nicht „notdürftig mit Allgemeininteresse bemäntelt und negative Stimmung gemacht“ werden. „So erlebe ich das von einzelnen Personen beim Thema Verkehr“, fügte der OB an, ohne konkret jemanden zu nennen.

Es sei „völlig legitim“, wenn Bürger Belastungen beklagten oder auch eine Überprüfung des Verkehrskonzeptes verlangten. Dies sei auch richtig, denn die Verantwortlichen in der Stadt müssten sich immer wieder fragen, wo und wie sich Verkehrsströme veränderten und wo sie wie reagieren müss­ten. „Die üble, billige Polemik aber, mit der einige vor allem in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, vergiftet das Diskussionsklima. Manch einer zieht da seine Ego-Show ab“, stellte Schröppel klar. Doch das trage nicht zu „sachlich vernünftigen Lösungen“ bei, sondern erschwere diese.

Der Stadtrat wolle auf der Basis von Fakten entscheiden. Deshalb habe das Gremium beschlossen, „Messungen in Auftrag zu geben, um eine seriöse Entscheidungsgrundlage zu erhalten“.

Wie ein Uhrwerk

Jedem müsse aber auch klar sein, dass das Verkehrsgefüge in der Altstadt „mit einem komplizierten Uhrwerk vergleichbar“ sei. Drehe man an einem Rädchen, drehten sich viele andere mit. Hierbei bestehe die große Gefahr, dass man ein Problem nicht löse, sondern nur an eine andere Stelle der Stadt verschiebe. Der OB: „Ich warne daher vor vorschnellen Schüssen aus der Hüfte. Ziel muss es vielmehr sein, einen gerechten Ausgleich der Interessen zu erzielen, bei dem es zu keinen einseitigen Belastungen kommt.“

Keine Kommentare