Viele Sturm-Einsätze im Weißenburger Land

12.3.2019, 07:45 Uhr
Viele Sturm-Einsätze im Weißenburger Land

© FW Weißenburg

„Es war knapp an der Grenze, aber wir sind da noch mal gut davongekommen“, stellte Kreisbrandrat Werner Kastner gegenüber unserer Zeitung fest. „Ein bisschen Glück gehört eben auch dazu.“ So fielen zwar zahlreiche Bäume um und es brachen Äste ab, aber die dadurch verursachten Schäden hielten sich in Grenzen. Erwischt hat das Sturmtief vor allen den Raum Weißenburg-Treuchtlingen-Pappenheim-Langenaltheim, wie Kastner feststellte. Auch im Gunzenhausener Raum gab es Einsätze. „Aber auf dem Jura und in der Mitte des Landkreises war fast nichts. Das war irgendwie ein bisschen ein komischer Sturm.“

Weil die Vorhersagen bereits erahnen ließen, dass es jede Menge zu tun geben wird, hatte man am Sonntag bei der Weißenburger Feuerwehr die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) eingerichtet, um die Integrierte Leitstelle (ILS) in Schwabach zu unterstützen. Sämtliche Sturmeinsätze im Landkreis wurden zwischen 15 und 22 Uhr in diesem Fall nicht aus Schwabach, sondern aus dem Weißenburger Feuerwehrhaus koordiniert. „Das hat sehr gut geklappt“, freute sich Kreisbrandrat Kastner gestern. „Das ist auch wichtig, wir früher hatten schon Fälle, wo dann Notrufe verschwunden sind, weil die ILS nicht mehr hinterhergekommen ist.“

Die Entscheidung, die KEZ einzurichten, war denn auch die richtige. „Hier kamen die Einsätze im Fünf-Minuten-Takt. Insgesamt waren es 49 Alarme“, fasste der Kreisbrandrat zusammen. Im Landkreis rückten 25 Wehren aus, um Bäume von der Straße zu schaffen, Äste abzuschneiden, oder auch Gebäude zu sichern, wo sich Ziegel, Fensterläden oder Blechabdeckungen gelöst hatten. Elf Einsätze ereigneten sich allein im Weißenburger Stadtgebiet, gleich 20 waren es laut der Treuchtlinger Polizei in der Altmühlstadt. Unter anderem wurde ein Gebäude der Weißenburger Grundschule durch herabfallende Äste beschädigt. Auch im Weißenburger Bergwaldtheater sorgte Sturmtief Eberhard dafür, dass dicke Äste abbrachen.

In einen Baum gekracht

Mehrere Straßen im Landkreis mussten vorübergehend gesperrt werden. Auf der Staatsstraße zwischen Göhren und Rothenstein ereignete sich ein Unfall, als ein 46-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Eichstätt nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte und sein Fahrzeug mit einem auf der Straße liegenden Baum kollidierte. Der Mann blieb aber unverletzt, den Schaden am Auto bezifferte die Polizei auf rund 8000 Euro.

Im Landkreis Eichstätt sorgte der Sturm für Schäden an Leitungen und in der Folge für lokale Stromausfälle, die aber schnell wieder behoben werden konnten. Vielerorts sorgten die heftigen Sturmböen auch für kleinere Schäden. So wurden Verkehrsschilder umgeweht, Bauzäune umgelegt und Planen und Werbetafeln vom Wind weggerissen.

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