Weißenburg bewirbt sich nicht um die Landesgartenschau

27.4.2016, 08:20 Uhr
Weißenburg bewirbt sich nicht um die Landesgartenschau

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Die SPD hatte beantragt, die Verwaltung solle prüfen, welche Kosten für ein entsprechendes Bewerbungsverfahren entstehen. Der Stadtrat beschloss dann, dass die Verwaltung die Kosten ermitteln soll und gleichzeitig zu prüfen ist, ob eine Landesgartenschau für eine städtebauliche Ent­wicklung Weißenburgs in Richtung Westen hilfreich ist.

Dazu wurde dem Verwaltungsbericht zufolge Kontakt zur Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen in München aufgenommen, um die Rahmenbedingungen für eine Bewerbung zu klären. „Um überhaupt am Bewerbungsverfahren teilnehmen zu können, ist ein umfangreiches Bewerbungsprozedere durchzuführen“, berichtet die Verwaltung. Dabei sei unter anderem eine um­fassende Konzeption vorzulegen, die auch die von der Stadt mit der Landesgartenschau beabsichtigten Ziele enthalten soll.

Ein solches Konzept muss von einem Fachbüro erstellt werden, „sinnvollerweise von einem Landschaftsarchitekten“, heißt es in den Sitzungsunterlagen. Aufgrund dessen geht die Verwaltung von einer Auftragssumme von circa 25 000 bis 40 000 Euro“ aus. Dies hänge „im Detail von den vor Ort tatsächlich vorzufindenden Gegebenheiten ab. „Ein konkretes Angebot wurde noch nicht eingeholt, da dieses zunächst die Festlegung eines planerischen Ziels bedürfe“, heißt es im Verwaltungsbericht.

Im Zuge des Entwurfs für ein In­tegriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) wurde auch die Aufwertung der Rezataue thematisiert (wir berichteten). Dabei entstand die Idee eines Rezatparks. Dabei soll die Flussaue durch eine attraktive Landschaftsgestaltung und durch Wegeverbindungen sowie Aufenthaltsflächen im Grünen in das Stadtgefüge integriert werden. Doch das ist noch Zukunftsmusik.

„Zur Umsetzung kann eine Landesgartenschau wesentlich beitragen, ist aber nicht zwingend Grundvoraussetzung“, steht in den Sitzungsunterlagen zu lesen. Eine Gartenschau allerdings mobilisiere Fördergelder und schaffe Aufmerksamkeit über die Region hinaus.

Oberbürgermeister Jürgen Schröppel machte deutlich, dass mit den genannten Kosten lediglich die Konzeption bezahlt sei. Es sei „noch lange nicht gesagt“, dass die Stadt dann auch zum Zuge komme und in das Bewerbungsverfahren eintreten könne. Eine Landesgartenschau schlage, wie Beispiele anderer Städte zeigten, mit Kosten von 25 Millionen Euro aufwärts zu Buche. Das Stadtoberhaupt: „Man kann die Sache im Auge behalten, aber in der aktuellen Situation ist dies nicht zu machen.“

Andre Bengel merkte an, dass die SPD-Fraktion wegen der Vorlaufzeit von rund zehn Jahren die Voraussetzungen geprüft haben wollte. Es sei den Sozialdemokraten „wichtig ge­wesen, zu wissen, was es kostet“. Der Fraktionsvorsitzende: Es ist aber sicher, dass wir in den nächsten Jahren damit überfordert wären.“

Maximilian Hetzner pflichtete dem bei. Allerdings sei der Ausgang wegen der Kosten schon absehbar gewesen. Generell findet der Grüne eine Landesgartenschau für Weißenburg aber „interessant“.

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