Weißenburg wartet weiter auf den Kinoneubau

26.4.2017, 06:17 Uhr
Weißenburg wartet weiter auf den  Kinoneubau

© Stephan

Hinter dem neuen Kino steckt das alte Kino. Also zumindest deren Betreiber. Die Familie Pahlig hat 2008 das Kino Center Weißenburg übernommen. Und das mit Erfolg. Der charmante, aber beengte Filmpalast am Rande der Weißenburger Altstadt läuft. Cineasten loben Programm und Technik. Man müsse nicht ins nächste Multiplexkino nach Gunzenhausen fahren, in Weißenburg sei man bestens aufgehoben, heißt es.

Der Neubau allerdings sollte der nächste Schritt in der Weiterentwick­lung sein. Fünf Säle für 400 Besucher, mehr Parkplätze, mehr Möglichkeiten, die Gäste zu bewirten . . . Das Kino sollte in den Weißenburger Westen umziehen, in die direkte Nachbarschaft der Disco Soho. Mehr als zwei Jahre nach der Ankündigung wächst auf dem Grundstück allerdings immer noch das Gras.

Und das ist nicht ganz unproblematisch. Denn: Die Familie Pahlig hat das Grundstück nicht gekauft, es ist lediglich durch einen Stadtratsbeschluss für den Kinoneubau reserviert. Und die Reservierung wird sich nicht auf unbestimmte Zeit halten lassen, denn die Flächen im Gewerbegebiet sind begehrt.

„Wir hatten zuletzt Gespräche mit der Familie“, bestätigt Heiko Stefke, der Rechtsdirektor der Stadt. Grundsätzlich sei es so, dass auch bei anderen Projekten Grundstücke reserviert worden seien. Allerdings erfolgte in diesen Fällen eine zeitnahe Umsetzung der Baumaßnahme. „Das haben wir der Familie noch mal erklärt“, so Stefke. Das ist noch nicht offene Ungeduld, aber doch zumindest eine Vorstufe.

Die Betreiberfamilie Pahlig äußert sich zu dem aktuellen Stand des Bauprojekts trotz mehrfacher Anfrage nicht. Im vergangenen Jahr hatte man festgestellt, dass man an den Plänen weiter festhalte, sich aber nicht auf einen Zeitplan festlegen wollen. Mittlerweile wachsen die Zweifel, ob aus dem Projekt überhaupt noch etwas wird. Fakt ist: Die ursprünglichen Pläne ließen sich nicht umsetzen. „Wir befinden uns mit dem Kinoneubau im Moment in der heißen Phase kurz vor Realisierung des Projekts“, schrieb Thomas Pahlig im März vergangenen Jahres. In fünf Wochen könnten alle Fakten zu dem Projekt veröffentlicht werden, hieß es damals. Das ist mittlerweile 13 Monate her.

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