Weißenburger Ampel blinkt weiter

9.10.2015, 13:00 Uhr
Weißenburger Ampel blinkt weiter

© Renner

Er sei wieder einmal von einem Bürger angesprochen worden, ob man sie wenigstens ausschalten könne, wenn sie schon nicht gebraucht werde und man sie nicht abbauen dürfe. Die Frage gab er an Oberbürgermeister Jürgen Schröppel weiter. Der zeigte sich wenig begeistert von der Thematik. Die sei ähnlich wie Fußball. Da säßen auch stets 80 Prozent Bundestrainer auf der Tribüne. Und hier wisse es eben auch jeder besser.

Die Ampelanlage an der Kreuzung am Ende der Augsburger Straße sei eine Forderung des Staatlichen Bauamtes Ansbach gewesen, erläuterte der OB. Sie sei außerdem für die prognos­tizierten Verkehrszahlen nach dem Endausbau der Westtangente ausgelegt worden.

Im Staatlichen Bauamt befürchte man, dass es dann ohne die Ampelanlage angesichts der prognostizierten Verkehrszahlen zu Rückstauungen von der Kreuzung auf die Bundesstraße 2 kommen könnte. „Und das ist für das Bauamt ein absolut rotes Tuch.“ Genau aus diesem Grund stehe die Lichtzeichenanlage da, „und nicht weil wir da Geld verblödelt haben“. Bis sie nach dem weiteren Ausbau der Westtangente gebraucht werde, blinke sie eben vor sich hin.

Die Anlage hatte schon, als sie im Spätsommer 2013 in Betrieb ging, für Verdruss bei vielen Autofahrern gesorgt, weil sie falsch geschalten war. Im November 2013 ließ der OB die Ampeln abschalten, nachdem zahlreiche Beschwerden bei der Stadtverwaltung eingegangen waren. Es folgte ein Ortstermin mit dem zuständigen Planungsbüro und allen anderen Beteiligten, bei dem die Fehler analysiert wurden. Beim derzei­tigen Verkehrsaufkommen ist ihr Betrieb offensichtlich nicht nötig. In den Straßen, in denen die Vorfahrt zu achten ist, muss die Ampel zur Warnung aber blinken.

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