Weißenburger Drama läuft beim Mittelfränkischen Jugendfilmfestival

2.3.2018, 06:48 Uhr
Weißenburger Drama läuft beim Mittelfränkischen Jugendfilmfestival

© Epic Ingwer

„Lea“ erzählt die Geschichte von fünf Abiturienten (gespielt von Karoline Reuthner, Franziska Färber, Franz Mühlöder, Gerrit Raabe und Max Schaffrath), die ihr bestandenes Abitur am Brombachsee beim Zelten feiern wollen. Doch das Campen eskaliert, als die Jugendlichen zu viel Alkohol trinken und anfangen Drogen zu nehmen. Jeder der Jugendlichen hat sein eigenes Päckchen an Problemen zu tragen. Doch Lea scheint dem nicht gewachsen zu sein und wird wenig später tot im See aufgefunden. Im Film geht es um die Frage, wie Jugendliche mit dem Tod und Schuld umgehen.

Bereits im Sommer 2015 hatten die jungen Filmemacher Gerrit Raabe, Kai Uffelmann und Lukas Flierler auf Kursfahrt die Idee, einen eigenenen Film zu inszenieren. Zwei Jahre später und mit fertigem Drehbuch brauchte das Team nur fünf Tage, um den Film in den Kasten zu bekommen. Ein bunt gemischten Team aus Schülern und Studenten und vor allem mit Schauspielern aus der Theater-Grup­pe des Weißenburger Gymnasiums setzte das Kurzfilm-Drama um.

Die Truppe hatte daraufhin ihren Film beim Jugendfilmfestival eingereicht und schon damit gerechnet, dass der Film gezeigt wird. „Lea ist von jungen Machern, kommt aus und spielt in Mittelfranken und die Um-setzung ist auch nicht so schlecht“, stellt Kai Uffelmann nüchtern fest. Ideale Voraussetzungen für das 30. Mittelfränkische Jugendfilmfestival also.

Weißenburger Drama läuft beim Mittelfränkischen Jugendfilmfestival

© Epic Ingwer

Dort zeigen jugendliche Filmemacher im Alter von zwölf bis 26 Jahren aus ganz Mittelfranken ihre neuesten Kurzfilmproduktionen. Außerdem bewerben sie sich damit auch um die mittelfränkischen Jugendfilmpreise. Die Chance, dafür nominiert zu werden, sei schwer einzuschätzen, meint Uffelmann, der mittlerweile Lehramt studiert. „Wir würden uns aber auf jeden Fall total freuen.“

Nächster Film für Sommer geplant

An drei Tagen führen die Veranstalter insgesamt 75 Kurzfilme der mittelfränkischen Jugendfilmszene vor. Egal ob Anfänger oder bereits Fastprofis, das Festival bietet eine große Bandbreite und sorgt für abwechslungsreiche Unterhaltung, die für alle Besucher kostenlos ist. Neben den Filmvorführungen wird es am Samstag auch parallel zwei Workshops für die Zuschauer geben. Unter dem Thema „Von der Idee zum eigenen Film“ können interessierte Jungfilmer Grundkenntnisse erwerben, vertiefen und auffrischen. Der zweite Workshop „Verwandlung im Wandel“ gibt einen Einblick in die Maskenbildnerei.

Der Großteil der Weißenburger Filmcrew wird am 10. März geschlossen nach Nürnberg fahren, um sich den eigenen Film, aber auch die Produktionen der Konkurrenz anzusehen. „Es ist cool, den Film noch mal auf der großen Leinwand zu sehen und nicht nur auf Youtube“, sagt Uffelmann. Im Dezember des vergangenen Jahres wurde das Drama bereits einmal öffentlich dem Publikum gezeigt. Der Film und dessen Macher erhielten im Weißenburger Kino ausschließlich positive Resonanz. Außerdem kann man sich den 30-Minüter jederzeit auf dem Youtube-Kanal „EpicIngwer“ ansehen.

Zettel und Stift für die nächste eigene Produktion sind längst gezückt. Im Sommer wollen Gerrit Raabe, Kai Uffelmann und Lukas Flierler gemeinsam mit Jonas Schmidt hinter der Kamera wieder drehen. Zunächst war nach dem Drama „Lea“ jetzt etwas Fröhliches und Unterhaltsames an­gedacht. Sie stellten jedoch für sich fest, dass eine Komödie zu schreiben schwerer als gedacht ist. „Das Drehbuch steht noch nicht“, erklärt Uffelmann. Aber dass wieder ge-
dreht werden soll, ist für alle jetzt schon klar.

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