Weißenburger Westtangente wird am 15. Oktober eröffnet

26.9.2014, 16:36 Uhr
Weißenburger Westtangente wird am 15. Oktober eröffnet

© Limes-Luftbild

„Die Techniker gehen davon aus, dass sie nun alles im Griff haben“, gab sich der OB auf Anfrage unserer Zeitung zurückhaltend optimistisch. Die Ampel hatte Ende vergangenen Jahres über Wochen für Ärger und Verdruss bei den Autofahrern gesorgt.

Aus unerklärlichen Gründen mussten sie aus allen Richtungen oft lange warten, bis die Anlage Grün zeigte. Auch der erste Grüne Pfeil Weißenburgs für den Verkehr, der von der B 2 aus Richtung Süden kam, machte es nicht wirklich besser. Letztlich entschied OB Schröppel, dass die Ampel ausgeschaltet bleibt, bis die Westtangente geöffnet wird. So hatten die Techniker nun Zeit, um die Schwierigkeiten zu lösen.

Es habe eine Fehlprogrammierung gegeben, die zwischenzeitlich beseitigt sei, sagte der OB nun. Ein Problem war, dass durch die damalige Sperrung in der Treuchtlinger Straße mehr Verkehr als sonst über die Dettenheimer Straße auf die Kreuzung floss. Das führte zu erheblichen Rückstaus. Eine zusätzliche Kamera, die bei entsprechendem Verkehrsaufkommen automatisch in die eigentliche Steuerung eingreifen kann, soll dafür sorgen, dass so etwas nicht mehr passieren kann.

Ein weiteres Problem war eine falsch platzierte Kontaktschlaufe für Linksabbieger, die auf der Augsburger Straße stadtauswärts unterwegs wa-ren. Die Haltelinie war zu weit vorne, so dass Lkws, die vom neuen Kreisverkehr her kamen, der Platz zum Abbiegen nicht reichte. Auch hier wurde nachgebessert und die Haltelinie nach hinten versetzt.

Nachdem das nun erledigt ist und auch die Markierungsarbeiten an der Westtangente weitgehend abgeschlossen sind, steht der Inbetriebnahme der Straße nichts mehr im Wege. In den nächsten drei Wochen werden noch Restarbeiten erledigt.

„Wenn Politiker mit Scheren ausrücken, gibt es eine Straße einzuweihen“, sagte der OB im gewohnt scherzhaften Ton im Wildbadsaal. Rund 11,8 Millionen Euro investiert Weißenburg allein in den ersten Bauabschnitt. Es ist die größte Tiefbaumaßnahme der Stadt seit Jahren. Der Freistaat gibt einen 70-prozentigen Zuschuss.

„Die Innenstadt wird von der Westtangente durch die Verkehrsentlastung genauso profitieren wie die Gewerbegebiete von der besseren Anbindung“, hat OB Schröppel erst vor wenigen Wochen einmal mehr betont. Die Arbeiten an dem Zukunftsprojekt haben im März 2012 begonnen. Die ursprüngliche Planung sah vor, dass die Straße irgendwann 2015 nutzbar sein soll. Dieser Zeitplan wird spürbar unterboten.

Dabei hatten vor wenigen Monaten Absenkungen an einem Brückenpfeiler Befürchtungen aufkommen lassen, es müsse aufwendig nachgebessert werden. Eine Unterspritzung mit Beton, die rund eine Million Euro Mehrkosten bedeutet hätte, stand im Raum. Letztlich konnte die Setzung aber mit Widerlagern ausgeglichen werden. Die Lösung der statischen Probleme inklusive der erforderlichen Gutachten dürfte etwa 400000 Euro kosten, rechnet man in der Stadtverwaltung. Wer dies tragen muss, klären derzeit die Anwälte.

Die Planungen sehen vor, dass die Westtangente in vier Abschnitten realisiert wird. Das zweite Teilstück, das die Kreisstraße WUG 5 mit der Kreisstraße WUG 1 bei Hattenhof verbindet, wird bereits vorbereitet. Unter anderem laufen Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern. Eine Prognose für einen Fertigstellungstermin gibt es aktuell noch nicht.

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