Weißenburger wird zum Diakon geweiht

24.6.2016, 10:49 Uhr
Weißenburger wird zum Diakon geweiht

© Pressestelle Bistum Eichstätt

„Ich möchte mich ganz in den Dienst der Menschen stellen – nach dem Vorbild Jesu Christi“, sagt Thomas Rose, wenn man ihn fragt, warum er Priester werden will. Am kommenden Samstag wird er von Bischof Gregor Maria Hanke aber erst einmal zum Diakon geweiht. Im nächsten Jahr ist dann die Priesterweihe.

Seit November 2015 ist er als Pastoralpraktikant in der Pfarrei Berching eingesetzt. „Es war eine schöne Zeit“, bilanziert der 32-Jährige. Für Rose ist die Diakonenweihe ein Anfangs- und Endpunkt zugleich: „Endpunkt, weil mit dem Empfang der Weihe eine jahrelange Vorbereitung ihren Abschluss findet. Ein Anfangspunkt, weil ich als Diakon in den Dienst am Volk Gottes genommen werde.“

In Berching hat Rose viele alte und kranke Menschen besucht und ihnen die Krankenkommunion gebracht. Zum anderen sammelte der Pastoralpraktikant erste Erfahrungen in der Schule und unterrichtete eine vierte Klasse in katholischer Religionslehre. Rose stammt ursprünglich aus Polen. Die Familie kam 1990 nach Deutschland, Roses Eltern und seine beiden Brüder leben in Weißenburg.

Auch die drei weiteren Weihekandidaten sind derzeit im Pastoralkurs und leisten ein Praktikum in einer Pfarrei des Bistums ab. Thomas Attensberger stammt aus der Pfarrei St. Nikolaus in Schröding. Kilian Schmidt kommt aus der Gemeinde Salvator in Berlin und leistet sein Pastoralpraktikum in der Pfarrei St. Vitus und Deocar in Herrieden ab.

Robert Willmann stammt aus der Pfarrei St. Symphorian in Zell am Harmersbach und absolviert derzeit in der Pfarrei Erzengel Michae in Lauterhofen sein Pastoralpraktikum.

Mehrere Versprechen

Am Samstag legen die vier Pries­teramtskandidaten bei der Diakonenweihe gleich mehrere Versprechen ab: Sie geloben, den Glauben gemäß dem Evangelium und der Überlieferung der Kirche zu verkünden. Außerdem versprechen sie ehelos zu leben, das Stundengebet zu verrichten, den Armen, Kranken, Heimatlosen und Notleidenden zu helfen sowie das Leben nach dem Vorbild Christi zu gestalten. Schließlich folgt das Versprechen des Gehorsams gegenüber dem Bischof.

Am Altar zu stehen, die Kommunion auszuteilen und liturgische Texte vorzutragen, das alles war für Rose zunächst ziemlich ungewöhnlich. „Mit der Zeit bekommt man Routine, aber es ist trotzdem immer etwas Besonderes, mitten in der Eucharistiefeier dabei zu sein.“ Thomas Rose geht nach seiner Diakonweihe erst einmal nach Speyer und absolviert dort im Rahmen seiner Ausbildung ein Praktikum als Klinikseelsorger. Nach seiner Zeit in der Pfarrei Berching ist Rose absolut überzeugt, den richtigen Beruf gewählt zu haben. Vielleicht ja auch, weil ihn der Berchinger Pfarrer Artur Wechsler mit seiner Begeisterung angesteckt hat.

Wechsler wurde 1993 zum Priester geweiht und findet den Beruf noch immer toll. Auch, wenn er selbst nicht von Beruf, sondern lieber von „Berufung“ spricht: „Priester kann ich nur empfehlen. Es schön und abwechslungsreich und man bekommt auch viel zurück. Es gibt immer wieder Fälle in der Pfarrei, wo man als Pries­ter gefragt ist.“ Auch Dekan Konrad Bayerle freut sich, dass mit Rose erneut ein Mitglied seiner Heimatpfarrei sich für einen geistlichen Beruf entschieden hat: „In der heutigen Zeit ist das besonders erfreulich und eine schöne Erfahrung.“

Alle Weißenburger lädt Rose am kommenden Samstag ein, an der Weiheliturgie im Eichstätter Dom teilzunehmen. Am Sonntag, einen Tag nach der Weihe, wird der frischgebackene Diakon dann in seiner Heimatpfarrei zum ersten Mal in St. Willibald in der Heiligen Messe um 19.00 Uhr assistieren. Für die Ausübung des Diakonenamtes hat Rose einen Vorsatz gefasst: „Ich will mich nach Kräften mühen, ein wahrer Diakon zu sein. Nicht nur für die Gläubigen der Pfarrei, in der ich eingesetzt bin, sondern für alle Gläubigen.“

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