Wettelsheim und Oberhochstatt bauten Siegesserie aus

WEISSENBURG - Der zuletzt von klaren Siegen verwöhnte SV Wettelsheim tat sich diesmal schwer: Im Derby der Fußball-Kreisklasse West musste der Tabellenführer beim abstiegsbedrohten VfL Treuchtlingen hart kämpfen, um am Ende als knapper 3:2-Sieger vom Feld zu gehen.

Mit dem erneuten Erfolg wahrten die Wettelsheimer ihren Vorsprung auf die Verfolger, die ebenfalls gewannen: der SSV Oberhochstatt (2.) mit 2:0 in Cronheim und der TSV Absberg (3.) mit 3:1 gegen Geilsheim. Der SC Stirn verpasste den möglichen Sprung auf Platz vier, weil er gegen den FC Nagelberg eine 0:1-Heimpleite hinnehmen musste. Der FCN holte mit dem Auswärtscoup drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Allerdings ist im Tabellenkeller – mit Ausnahme des abgeschlagenen SV Theilenhofen – alles eng beisammen.

VfL Treuchtlingen – Wettelsheim 2:3

Die rund 250 Zuschauer in Graben erlebten ein spannendes Derby zwischen dem VfL Treuchtlingen und dem SV Wettelsheim. Die Gastgeber gingen mutig ins Spiel, ließen sich nicht von der Erfolgsserie des Tabellenführers beeindrucken und schafften bereits nach zehn Minuten die Führung. Ei­nen langen Ball von Enver Berisha konnte SVW-Keeper Heiko Schmidt nicht festhalten, und Andreas Heuberger köpfte zum 1:0 ein. Im weiteren Verlauf blieb es ein Spiel auf Augenhöhe mit offensiven Aktionen auf beiden Seiten. In der 39. und 40. Minute spielte Wettelsheim jedoch seine Stärken aus und nutzte zwei Unachtsamkeiten im Treuchtlinger Defensivspiel zu einem Doppelschlag. Zuerst war es Danny Schupp, der sich stark durchsetzte und ausglich. Nur eine Minute später schoss Simon Hüttinger im Nachsetzen zum 1:2 ein.

Die zweite Hälfte blieb weiter spannend und beide Mannschaften schenkten sich nichts. In der 60. Spielminute wurde Enver Berisha verletzungsbedingt ausgewechselt und verursachte wegen „Meckerns“ einen Freistoß gefährlich nah vorm Tor. Hansi Döbler trat an und verwandelte diesen unhaltbar für Keeper Matze Schübel zum 1:3. Doch der VfL gab sich nicht auf und wurde schon bald belohnt. 15 Minuten vor Schluss traf Kapitän Michael Rudat nach einem Freistoß von Andreas Heuberger zum 2:3. Nun drängten die Grabener Jungs auf den Ausgleich, doch weder die Gelb-Rote Karte von Jens Bierlein noch die fünf Minuten Nachspielzeit änderten noch etwas am 3:2-Auswärtssieg des Spitzenreiters.

VfL Treuchtlingen: Schübel, Berisha, Scherer, Milles, Wissmüller, Rudat, Bosch, Heuberger, Bieswanger, Steinle, Kleemann (eingewechselt: Beck, Winter, Huhn).

SV Wettelsheim: Schmidt, Bierlein, Markus Berthold, Rosskopf, Vöhringer, Krois, Rößler, Döbler, Hüttinger, Michael Berthold, Schupp (eingewechselt: Lukas Hüttinger, Renner).

Reserven: 1:1; VfL-Tor durch Kinh Nghia Tran; SVW-Treffer durch Kai Lackner.

SV Cronheim – Oberhochstatt 0:2

Auch beim SV Cronheim hielt die Siegesserie des SSV Oberhochstatt. Die Abwehr um Johann Harbatschek war dabei Garant des Sieges. Der SSV startete gut in die Partie und hatte Pech, dass ein Fernschuss von Andreas Auernhammer knapp vorbeiging. Auch Bastian Walcher zielte vorbei, und Fabian Danzers Schuss war zu harmlos. Nach einer halben Stunde traf zudem Torjäger Andreas Auernhammer mit einem Knaller aus spitzem Winkel nur die Latte. Von den Gastgebern waren bis auf einen Fernschuss von Jens Schlicker im ersten Abschnitt keine Torchancen zu verzeichnen.

Auch nach der Pause erspielte sich der SSV immer wieder mit sehr ansehnlichem Passspiel gute Torchancen, während die Einheimischen eigentlich nur durch oft übertriebene Härte dagegenhalten konnten. Der Schiedsrichter versäumte es, hier ei­nen Riegel vorzuschieben. Erst als Tillmann Schäfer in der 82. Minute hart gefoult wurde, gab der Referee Strafstoß. Harbatschek verwandelte gekonnt zum 0:1. Eugen Rudi scheiterte anschließend am Cronheimer Keeper. Den Gastgebern fehlten in der Schlussphase die Mittel, um die SSV-Abwehr auszuspielen. Besser machten es die Gäste. Bastian Walcher bediente Stefan Auernhammer, der mit dem 0:2 alles klarmachte.

SSV Oberhochstatt: Rosenwirth, Har­batschek, Wiedemann, Lehner, Danzer, Schäfer, Mühlöder, Ismael-Retzep, Stefan Auernhammer, Walcher, Andreas Auernhammer (eingewechselt: Rudi).

Reserven: x:0 für Cronheim (Oberhochstatt nicht angetreten).

FC Altenmuhr – SC Ettenstatt 1:1

Eigentlich wollte der SC Ettenstatt wieder in die Erfolgsspur zurückfinden und gegen Altenmuhr einen Drei­er mit nach Hause nehmen, doch die Felchbachtaler mussten sich mit ei­nem Remis begnügen. Beide Mannschaften zeigten mannschaftliche Geschlossenheit und spielten in ihren Abwehrreihen sehr diszipliniert, wo­bei der SCE etwas defensiver aufgestellt war. Das Geschehen spielte sich in der ersten Halbzeit meist im Mittelfeld ab.

In der 42. Minute erzielte Hannes Lämmermann die 1:0-Führung für die Gastgeber, als er eine Hereingabe nur noch einschieben musste. Nach Wiederanpfiff erwischte der SCE den besseren Start. Nach einem Foulspiel  im Mittelfeld wurde der Freistoß schnell ausgeführt, und die scharfe  Flanke von Stefan Birngruber lenkte der Altenmuhrer Björn Amslinger ins eigene Tor zum verdienten 1:1-Ausgleich (48.). Nach dem Ausgleich wur­de der FC stärker, doch die Stürmer scheiterten dreimal am gut aufgelegten SCE-Torwart Johannes Naß. Ettenstatt war nur noch bei Standards gefährlich. So streifte ein Freistoß von Christian Link die Querlatte.

SC Ettenstatt: Naß, Zwickel, Rottler, Hemmeter, Bernd Sillinger, Eckerlein, Birngruber, Loy, Auernhammer, Peter Sillinger, Link (eingewechselt: Häußler, Rott).

Reserven: 4:0 für Ettenstatt durch Tore von Thomas Brickel (2) und Thomas Lindner (2).

Kattenhochstatt – SV Westheim 0:3

Die Eintracht Kattenhochstatt begann überlegen. Schon nach zwei Minuten parierte der Westheimer Schlussmann mit einem starken Reflex einen Schuss von Markus Zäh. Nach zwölf Minuten die überraschende Führung für die Gäste: Timo Schuster zog aus spitzem Winkel zum 0:1 ab. Bis zur Pause war die Eintracht optisch überlegen, verpasste es jedoch,  sich klare Chancen herauszuspielen. Auch nach der Halbzeit machten die Platzherren das Spiel, Westheim stand kompakt und lauerte auf Konter.

Nach 70 Minuten wurde Stephan Eisen im Strafraum per Foul gestoppt, den fälligen Elfmeter verwandelte Timo Schuster sicher zum 0:2. In der Folge war die Eintracht völlig von der Rolle und musste noch das 0:3 durch Fabian Maurer hinnehmen. Am Ende steht für die Truppe von Trainer Stefan Oberhuber eine etwas zu hohe, aber aufgrund der schwachen zweiten Hälfte verdiente Niederlage.

Kattenhochstatt: Christian Eckert, Loy, Allertseder, Wenk, Pfahler, Zäh, Daniel Schwimmer, Thomas Eckert, Mina, Norbert Weichselbaum, Bloß (eingewechselt: Roth, Schwegler).

Reserven: 3:1 für Westheim; Eintracht-Tor durch Christian Hüttinger.

SC Stirn – FC Nagelberg 0:1

Hochverdienter Sieg für die Gäste vom FC Nagelberg! Gleich zu Beginn hatte der FCN die erste Möglichkeit, um durch Marvin Auernhammer in Führung zu gehen, doch der Stirner Torwart Georg Fröhlich klärte in höchster Not. In der 13 Minute war es dann aber so weit: Nach einem Flankenball wurde der Ball zurückgelegt, und Florian Bunz vollstreckte unhaltbar zum 0:1. Nach einer halben Stunde hatten Christian Brendel und Michael Hertlein die Riesenchance zum zweiten Treffer, aber wieder war es Torwart Fröhlich, der die Hausherren im Spiel hielt. Kurz vor der Halbzeit hätten die Gastgeber fast noch den Ausgleich erzielt, aber Christian Kleber klärte auf der Linie den Kopfball von Stirns Harald Zeiner. In Halbzeit zwei waren die Gäste weiter das agilere Team mit einigen Großchancen, die sie aber alle nicht nutzen konnten. Dann eine umstrittene Szene in der 75. Minute: Bei einem Zweikampf außerhalb des Strafraums sah der Schiedsrichter ein Foul von Torwart Fröhlich und stellte ihn mit Rot vom Platz.

SC Stirn: Fröhlich, Schmauser, Hahn, Klein, Michael Höppler, Brandner, Schneider, Kascher, Daniel Höppler, Missberger, Zeiner (eingewechselt: Perrone, Meyer, Hüttinger).

FC Nagelberg: Betz, Weimann, Sebastian Lehmeier, Kleber, Auernhammer, Özkan, Fuchs, Brendel, Jahnel, Hertlein, Bunz (eingewechselt: Minderlein, Verheyen).

Reserven: 2:0 für Nagelberg durch Tore von Dominik Schwenk und Jonas Halbmeyer.