Wolfgang Hauber ist FW-Direktkandidat

6.12.2017, 08:57 Uhr
Wolfgang Hauber ist FW-Direktkandidat

© Wolfgang Dressler

Zur Stimmkreisversammlung der beiden Kreisvereinigungen Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach-Land im Gasthof „Adlerbräu“ in Gunzenhausen waren 13 von 24 Stimm­berechtigten erschienen, womit Wolfgang Hauber ebenso zufrieden war wie Dr. Peter Bauer aus Sachsen bei Ansbach, der Vorsitzende der Kreis­vereinigung Ansbach-Land.

Der 58-jährige Wolfgang Hauber ist Mitglied des Weißenburger Stadtrats und des Kreistags in Altmühlfranken. Er hat sich auch auf anderen Ebenen um ein politisches Mandat bemüht, doch bisher vergeblich. Zweimal peilte er das Amt des Weißenburger Oberbürgermeisters an. Auch der Posten des Landrats und der Bundestag wa­ren bereits sein Ziel, und vor vier Jahren reizte ihn die Perspektive Landtag. Diesmal – in Gunzenhausen war angesichts der Ereignisse in München von einem „christlich-sozialen Kindergarten“ die Rede – sieht der frischgeba­ckene Direktkandidat Hauber (zwölf Ja- und eine Nein-Stimme) „recht große Chancen“ für die FW. Diese seien bereits die drittstärkste Fraktion im Landtag und verstünden sich als bürgerliche Kraft mit dem Schwerpunkt Mittelstand. Deshalb auch der Slogan „Bayerns starke Mitte“.

„Frieden und Sicherheit“

Als langjähriger Polizeibeamter, und stellvertretender Leiter der Inspektion Treuchtlingen legt Hauber einen Schwerpunkt auf „Frieden und Sicherheit“. Dazu gehöre, dass die Polizei vor Ort sein müsse und entsprechend ausgestattet werde. Nicht minder wichtig sei die soziale Gerechtigkeit, etwa eine ausreichende Rente, die Entlohnung der Pflegekräfte und das Abwenden von Altersarmut. In der Flüchtlingspolitik fahren die FW ei­nen klaren Kurs: Die bestehenden Gesetze und Vorschriften müssen angewandt werden.

Mit ebenfalls zwölf Ja- und einer Nein-Stimme wurde auch Gerhard Siegler zum Direktkandidaten bestimmt. Er hofft auf einen Sitz im mittelfränkischen Bezirkstag. Der Unterfranke (Lohr am Main) kam 1995 nach Mittelfranken, machte sich einen Na­men als Pflegedirektor im Bezirksklinikum Ansbach und noch mehr als Bürgermeister der Gemeinde Weidenbach (seit 2002). Seine vielfältigen Erfahrungen wolle er im Bezirksparlament nutzen – etwa wenn es um die Förderung des ländlichen Raums, Gesundheit und Pflege sowie Bildung gehe.

Mit Sorge verfolgt Siegler, wie die Bezirkskliniken „seit Jahren massiv in der Kritik stehen“. Der jetzige Klinikchef müsse eben nicht so vor­gehen, wie er es tue und wie es die Politik leider zulasse. Es gebe Vorbilder, wo das Klinikpersonal überzeugt und „mitgenommen“ werde und man im Einvernehmen die Probleme angehe.

Auch Siegler will sich um eine angemessene Bezahlung der Pflegekräfte bemühen. Hier habe die Politik endlich die Rahmenbedingungen zu ändern. Seit 20 Jahren höre er, dass sich auf diesem Gebiet etwas tun müsse, doch nichts geschehe. Das solle sich ändern, und zwar mit dem Bezirk als Vorreiter. In Sachen Bildung verwies Siegler auf den Standort Triesdorf mit fast 3 500 Schülern und Studenten. Bei allem, was dort geschieht, sei die Gemeinde Weidenbach involviert und leiste einen wichtigen Anteil für neue Einrichtungen und Investitionen.

Auch die Wahl der Listenbewerber für den Urnengang im nächsten Herbst im Freistaat ging zügig vonstatten. Otto Sparrer aus Dinkelsbühl will es auf diesem Weg in den Landtag versuchen. Der pensionierte Regierungsdirektor kann auf seine Zeit als Oberbürgermeister von Dinkelsbühl und auf seine Erfahrungen im Ver­waltungsdienst und im Ansbacher Kreistag verweisen.

Zur Listenkandidatin für den Bezirkstag wurde Julia Braun (Gunzenhausen) bestimmt. Die 31-Jährige war nicht anwesend und ließ mitteilen, dass sie bei den Freien Wählern ihrer Heimatstadt als Schriftführerin aktiv ist und sich 2014 um einen Sitz im Stadtrat bemühte. Sie will bessere Bedingungen für den Mittelstand erreichen und sich in die Kinder- und Jugendpolitik einbringen.

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