Ziel ist eine Platzierung in den Top Ten

28.7.2017, 13:50 Uhr
Ziel ist eine Platzierung in den Top Ten

© Uwe Mühling

Wichtig dabei: „Es fühlt sich gut an, wieder zu Hause zu sein“, sagt der 35-jährige Coach, der mit seiner Familie in Höttingen lebt, acht Jahre weg war vom TSV und in dieser Zeit viel erlebt hat: Er war Jugendtrainer beim 1. FC Nürnberg und beim TSV 1860 München, hat den Nachbarverein FC/DJK Weißenburg in die Bezirksliga und zu Pokalerfolgen geführt, trainierte den SV Seligenporten II in der Landesliga und zuletzt den Weißenburger Bezirksliga-Konkurrenten SV Ornbau.

Und jetzt also TSV 1860 Weißenburg – wieder: Auch wenn es eine Rück­kehr ist, ist vieles trotzdem neu für Vierke. Ein völlig veränderter Spielerkader zum Beispiel oder die Anlage im Sportpark Rezataue, die sich weiterentwickelt hat und sehr gute Voraussetzungen für Training und Spiele bietet. „Man kommt ständig mit den anderen Mannschaften auch aus dem Nachwuchs zusammen“, freut sich der A-Lizenz-Inhaber.

Ebenfalls sehr positiv findet es der neue Coach, wie der relativ große Kader der „Ersten“ in der Vorbereitung mitgezogen hat und wie sich dabei ein „Mini-Konkurrenzkampf“ entwickelt hat. Für die zweite Mannschaft, auch U23 genannt, geht es nach dem Aufstieg in die Kreisklasse bekanntlich erst zwei Wochen später los. Dennoch wurde das Vorbereitungsprogramm größtenteils gemeinsam absolviert, wofür nicht zuletzt die gute Zusammenarbeit und der Austausch mit U23-Coach Thomas Schneider sorgt.

„Im Bezirksliga-Kader werden wir sicherlich keine Probleme bekommen, denn wir können jederzeit Spieler aus der U23 nachschieben“, sagt Vierke. Aus der erfolgreichen Jugendarbeit beim TSV 1860 ergibt sich für die Trainer Vierke und Schneider eine besonders wichtige Aufgabe: die jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im Herrenbereich zu etablieren und zusätzlich auch an die erste Mannschaft heranzuführen. Beide Teams noch näher aneinanderzubringen – das wollen die Trainer ebenfalls schaffen und streben eine „geschlossene Einheit“ an. „Unsere Fußballer sollen gerne in beiden Mannschaften spielen“, betont Markus Vierke.

Dem neuen Trainer der „Ersten“ ist klar, dass auch er schlussendlich an Ergebnissen und am Tabellenstand gemessen wird. Im Hinblick darauf hofft er auf einen erfolgreichen Start. „Es wäre gut,wenn wir frühzeitig Punkte auf dem Konto hätten.“ Das würde für Ruhe sorgen, man könnte die jungen Spieler leichter weiterentwickeln. Und, so Vierke: „Es wäre natürlich vom Gefühl her viel besser, als wieder hinten drinzustehen.“

Trainer hofft auf Euphorie

So war es in den vergangenen drei Jahren seit dem Wiederaufstieg. Bis zur Winterpause rangierte der TSV 1860 stets in der Abstiegszone, kämpfte sich dann aber in der zweiten Saisonhälfte mit einer starken Serie wieder heraus und landete jeweils im Mittelfeld (Plätze sieben, sechs und acht). Auch diesmal streben die Weißenburger wieder einen „Platz in den Top Ten“ an – allerdings von Anfang an und ohne den Druck des Abstiegskampfes der vergangenen Jahre. Vielleicht, so die Hoffnung von Markus Vierke, gelingt es ja, den Schwung aus der vergangenen Rückrunde mitzunehmen, als man in den letzten elf Spielen ungeschlagen blieb. Sollten die TSV-1860-Jungs an diese Serie anknüpfen können, würde vielleicht sogar eine gewisse Euphorie entstehen, die der Trainer nur allzu gerne in seinem Team und bei den Zuschauern entfachen würde.

Gleich zum Auftakt wartet an diesem Samstag um 16.00 Uhr mit dem Heimspiel gegen den SV Pölling „kein schlechter Gradmesser“, wie Vierke findet. Die Oberpfälzer waren vorige Runde Sechster mit 48 Punkten (Weißenburg hatte 47). Anschließend geht es zum Mittwochspiel nach Roth und dann folgt am Samstag, 5. August, um 18.00 Uhr zu Hause ein weiteres Derby gegen Dittenheim. In der Liga geht es mit insgesamt sechs Spielen im August richtig rund, hinzu kommt für den TSV 1860 noch der Totopokal. Volles Programm also zum Comeback von Markus Vierke.

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