Weinpresse zerquetschte Arbeiter: Schwimmer war defekt

2.10.2014, 11:36 Uhr

In den Abendstunden des 18. September war ein 58-Jähriger mit Reinigungsarbeiten in einer Kelterstation beschäftigt. Dabei war der Mann in die Trommelpresse gestiegen, die sich dann plötzlich in Bewegung gesetzt und den Mann mit dem Oberkörper eingeklemmt hatte. Erst Feuerwehrleuten war es gelungen, den Verunglückten zu bergen. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes aus dem Landkreis Kitzingen feststellen.

Nachdem es anfangs keinerlei Erklärung dafür gab, warum die Maschine plötzlich gestartet war, wurde intensiv nach der Unfallursache gesucht. Es stellte sich heraus, dass die Maschine während der Reinigung durch den Schwimmer der Saftauffangwanne in Gang gesetzt worden war.

Der Schwimmer ist im normalen Betrieb an der Auffangwanne angebracht, er meldet den Füllstand an die Traubenpresse. Während der Reinigungsarbeiten wurde er aber von der Wanne abgenommen und auf die Presse gelegt. Von dort fiel er offensichtlich herunter und rutschte in die "100-Prozent-Füllstand-Position". Wenn dieser Fall eintritt, dreht die Presse die Trommel automatisch so, dass kein Saft mehr austreten kann. Dabei war der Arbeiter eingeklemmt und tödlich verletzt worden.

Das akustische Signal beim Start der Presse hatte der Mann offenbar nicht gehört, weil ein Arbeitskollege zu dieser Zeit mit einem Dampfstrahler Reinigungsarbeiten durchgeführt hatte.