Stefan Schmoll wechselt nach Nördlingen

18.6.2012, 08:11 Uhr
Stefan Schmoll wechselt nach Nördlingen

© Mühling

Der 22-Jährige hat sich entschlossen, den Sprung von einem Kellerkind der 1. Regionalliga zum Vizemeister der Pro B zu versuchen. „Stefan will den nächsten Schritt tun. Dafür haben wir Verständnis und wünschen ihm alles Gute,“ sagte VfL-Abteilungs­leiter Josef Ferschl am Wochenende gegenüber unserer Zeitung.

24,6 Punkte pro Spiel

Natürlich wiegt der Verlust für die Treuchtlinger schwer. 24,6 Punkte hat Schmoll in der vergangenen Saison pro Spiel erzielt. In 25 Partien brachte es der 1,98-cm-Mann auf insgesamt 614 Punkte. Damit war Schmoll nicht nur erfolgreichster und bester deutscher Spieler der 1. Regio, sondern zugleich zweitbester Werfer unter den mehr als 200 Akteuren, die in dieser Liga getroffen haben. Bei den Rebounds war er (233) ebenso an Nummer drei der Liga zu finden wie in puncto Effizienz.

An diesen Zahlen lässt sich ablesen, dass der 22-Jährige für den VfL nur sehr schwer zu ersetzen ist. „Wir müssen uns jetzt neu sortieren und unsere Spielsysteme umstellen“, sieht Josef Ferschl als Folgen des Spielerwechsels. Und weiter: „Wir werden nicht untergehen, aber es wird um einiges schwerer, die Klasse zu halten.“
Bis zuletzt hatten Josef Ferschl sowie Trainer Stephan Harlander und die Mannschaft der VfL-Baskets gehofft, dass Schmoll in Treuchtlingen bleibt und als tragende Säule weiterhin eine wichtige Rolle in dem Amateurprojekt spielt. Schade ist aus Treuchtlinger Sicht auch, dass sie durch den Weggang einen Trainer verlieren, der nicht zuletzt im Nachwuchsbereich sehr aktiv war. Auch das gilt es nun zu kompensieren.

Hauptberuf: Polizist

Beruflich hat Stefan Schmoll seine Ausbildung bei der Bereitschaftspo­lizei in Eichstätt abgeschlossen und wird künftig in Neuburg an der Donau Dienst tun. Auch diese Veränderung hat in die Entscheidung zugunsten Nördlingens hineingespielt.
Schmoll hat vor zehn Jahren in Treuchtlingen sein erstes Basketballspiel bestritten und gehörte aufgrund seines Talents ab 2004 zum Projekt der Franken Hexer in Nürnberg, mit de­nen er 2005 Dritter Süddeutscher Meister wurde. Wieder nur ein Jahr später schaffte er den Sprung in die U18-Bayernauswahl und spielte mit den Hexern auch in der Nachwuchs-Bundesliga sowie in der Pro B. In Treuchtlingen war Stefan Schmoll nicht nur am Aufstieg in die 1. Regionalliga Südost maßgeblich beteiligt, sondern auch am Klassenerhalt in den beiden vergangenen Spielzeiten.

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