Verstärkung aus der Pro B

24.10.2012, 08:17 Uhr
Verstärkung aus der Pro B

Dass der überraschende Wechsel in der Anfangsphase der neuen Saison zustande kam, liegt daran, dass Eisenberger kurzfristig einen Studienplatz in seiner Heimatstadt Ansbach bekommen hat. Erst am Freitag vergangener Woche erhielt er die Zusage, dass er im Bereich „Ressortjournalismus“ noch in das laufende Semester einsteigen kann. Daraufhin bat er um Auflösung seines Vertrags bei den Rhöndorfer Drachen und nahm gleichzeitig Kontakt mit dem VfL auf.
 

„Ihm gefällt unser Konzept, mit jungen Spielern aus der Region zu arbeiten“, berichtet Treuchtlingens Spartenleiter Josef Ferschl. „Er ist ein leidenschaftlicher Basketballer und identifiziert sich mit der Art, wie wir es hier beim VfL aufziehen“, sagt Ferschl weiter. Und Tim Eisenberger bringt eine hohe Qualität mit. In Rhöndorf hat er in den vergangenen vier Jahren am dortigen Basketball-Stützpunkt eine hervorragende Ausbildung bekommen, hat am Schloss Hagerhof die Schule absolviert, Nachwuchs-Bundesliga gespielt und war zuletzt „ein wichtiger Bestandteil der Pro-B-Mannschaft“, wie der Generalmanager der Dragons, Sebastian Schmidt, feststellt.
 

Die Rhöndorfer lassen den Flügelspieler nur schweren Herzens ziehen, sie legen ihm aber auch keine Steine in den Weg, weil sie Verständnis für die berufliche Entwicklung des jungen Spielers haben. Tim Eisenberger selbst hat sich die Entscheidung ebenfalls „alles andere als leicht gemacht.
 

Letztendlich ist es aber das Beste für meine Zukunft. Ich bin den Drachen überaus dankbar für vier tolle Jahre, und dass sie mir trotz eines gültigen Vertrags die Freigabe erteilt haben“, sagt er. Aus Sicht von VfL-Trainer Stephan Harlander ist der Neuzugang „ein absoluter Glücksfall: Der Tim ist geradezu geschnitzt für unser Konzept: ein junger, 20 Jahre alter Basketballer mit Qualität und Größe. Noch dazu spielt er unentgeltlich und kommt aus der Region.“ Tim Eisenberger ist zwar in Ansbach aufgewachsen, er hat durch seinen Vater aber auch Wurzeln in Treuchtlingen: Reiner „Russi“ Eisenberger spielte nämlich früher in Treuchtlingen und beim TSV Weißenburg Fußball und war obendrein auch Basketballer beim VfL.
Die Verbindung zwischen Reiner Eisenberger, der momentan den Fußball-Kreisligisten FV Dittenheim trainiert, und den VfL-Baskets ist eigentlich nie abgerissen. Selbst in den vielen Jahren als erfolgreicher Fußballer bei der SpVgg Ansbach ging Eisenberger immer wieder mal für die Treuchtlinger auf Korbjagd. Ab sofort wird nun sein Sohn Tim ins Treuchtlinger Trikot schlüpfen.
 

„Ich freue mich total über diese Verstärkung. Wir haben Super-Gespräche miteinander geführt, und ich bin überzeugt, dass der Tim hervorragend zu uns passt“, sagt Stephan Harlander über seinen „Neuen“. Wenn die Formalitäten über die Bühne sind und sonst nichts mehr Unvorhergesehenes dazwischenkommt, wird Tim Eisenberger bereits am Samstag ab 19.00 Uhr gegen Vilsbiburg sein Debüt bei den VfL-Baskets geben.

Keine Kommentare