VfL beendete Negativserie

28.10.2012, 17:13 Uhr
VfL beendete Negativserie

© Heubeck

Beide Mannschaften hatten zuvor ein hochklassiges und vor allem für die Treuchtlinger Fans ein spannendes Basketballspiel geboten. Neben einer vor allem kämpferisch tollen Mannschaftsleistung war für VfL-Spartenleiter Josef Ferschl die „fantastische Unterstützung von den Rängen“ einer der entscheidenden Faktoren für den Heimsieg. Für Ferschl fast „unglaublich, wenn nach fünf Niederlagen die Zuschauerränge voll besetzt sind“. Kein Team der Regionalliga Süd/Ost hat so eine treue Fangemeinde hinter sich.

Rasche Führung, dann Rückstand

Und die sah das VfL-Team mit dem Neuzugang Tim Eisenberger in Führung gehen – nach fünf Minuten stand es 6:3. Doch Mitte des ersten Viertels gerieten die Treuchtlinger Angriffe ins Stocken. Vilsbiburg legte in der Defensive einen Gang zu und gestattete den VfL-Spielern kaum noch freie Würfe. Plötzlich führten die Vilsbiburger nach dem ersten Viertel mit fünf Punkten und bauten den Vorsprung im zweiten Viertel sogar noch aus. Die Gäste verteidigten intensiv und verwandelten ihre Würfe sicher. Nach acht Zählern in Serie lag die Harlander-Truppe sogar mit 30:40 Punkten hinten.

VfL beendete Negativserie

© Heubeck

Die Aufholjagd der Treuchtlinger verlief zunächst zögerlich und zäh. Erst nach einer von Coach Stephan Harlander genommenen Auszeit und einer verbalen Motivation kam mit einem 9:0-Punkte-Lauf die richtige Antwort der Hausherren. Mit großem Einsatz und viel Leidenschaft kämpften sich Sebastian Ferschl und dessen Mitspieler Punkt um Punkt heran – die Stimmung in der Senefelder-Halle begann langsam aber sicher zu kochen. Ein Korb von Florens Remmele beim 55:54 brachte unter frenetischem Jubel die Führung. Mit einem knappen Vorsprung (57:54) gingen die Treuchtlinger in die Kurzpause vor den letzten zehn Minuten.

Das letzte Viertel begann dann mit einem „Dreier“ von Claudio Huhn – und die Halle bebte förmlich vor dem Jubel der Fans, die es zunehmend nicht mehr auf den Stühlen hielt. Mit Elan und zunehmender Lufthoheit unterm eigenen Korb erspielten sich die VfL-Baskets einen kleinen Vorsprung. Doch die Vilsbiburger konterten immer wieder mit ihren beiden Topscorern Halleran und Fuca. Die Partie wurde zum offenen Schlagabtausch, in dem sich die Treuchtlinger auch nicht von einigen zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen aus dem Konzept bringen ließen. Die VfL-Topscorer Volker Lang und Tim Eisenberger sorgten zwei Minuten vor Ende des Spiels für eine 75:68 Führung und die Entscheidung. Letztlich feierten die VfL-Baskets einen nicht unverdienten 81:73-Sieg.

„Viel Leidenschaft und Einsatz“

In seiner Bilanz zog Stephan Harlander den Hut vor beiden Teams. „Sie haben den Fans heute einen tollen ­Basketballabend beschert. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Sie hat trotz des Rückstands nie aufgegeben und mit viel Leidenschaft und Einsatz dieses Spiel verdient gewonnen.“ Dieses Erfolgserlebnis habe sich die Mannschaft redlich verdient – vor allem nachdem die vorletzte Partie knapp verloren worden war. Ein großes Kompliment zollte Harlander den Fans „für die wahnsinnige Unterstützung“.

Mit dem Sieg hat der VfL Treuchtlingen vorerst den letzten Tabellenplatz verlassen. Die rote Laterne der Regionalliga Süd/Ost hängt aktuell bei den „Independents“ in Rattelsdorf, die beim FC Bayern München II ebenfalls am Samstag mit 96:114 unterlagen.

VfL Treuchtlingen: Oliver Linss, Fabian Ferschl (2 Punkte), Florens Remmele (2), Nico Hirschmann, Claudio Huhn (16), Marius Lang (5), Peter Maischak (14), Lars Stecher, Tim Eisenberger (19), Volker Lang (23 Punkte), Martin Donaubauer und Arne Stecher.

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