Wer zu schnell fährt, lässt Krötenorgane platzen

7.3.2012, 10:37 Uhr
Wer zu schnell fährt, lässt Krötenorgane platzen

© dpa

Auf einer Internetseite des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) können die Autofahrer eintragen, wann und wo sie die getöteten Tiere gesehen haben, teilte der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) mit. „Jedes Jahr werden unzählige Kröten und Frösche überfahren. Wie viele Tiere unter die Räder kommen, weiß niemand – auch die Experten nicht“, sagte der Artenschutzreferent des LBV, Andreas von Lindeiner.

Sobald einige Nächte hintereinander wärmer als fünf Grad seien und ein wenig Regen falle, machten sich die Amphibien langsam auf den Weg. Auf ihrer jährlichen Wanderung vom Winterquartier zum Laichgewässer müssen die Amphibien häufig Straßen überqueren. Da der Asphalt die Wärme der Sonne bis in die Nacht speichert, nutzen die Tiere die Straßen gerne als Rast- und Aufwärmplatz – oft endet das für sie tödlich.

Viele der Tiere sterben sogar, obwohl sie nicht von einem Auto überrollt werden. Der Luftdruck schnell vorbeifahrender Fahrzeuge sei so groß, dass die inneren Organe der Tiere platzten. Bereits ab 30 Stundenkilometern werde der Luftdruck tödlich. Lindeiner rief die Autofahrer daher auf, langsamer zu fahren, wenn Kröten auf der Straße sind.

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