Wohnflächen im Vergleich: Nürnberg auf letztem Platz

20.8.2017, 06:00 Uhr
Nürnberg liegt auf dem letzten Platz: Beim mittelfränkischen Wohnflächenvergleich kann die Stadt nicht punkten.

© Eva Orttenburger Nürnberg liegt auf dem letzten Platz: Beim mittelfränkischen Wohnflächenvergleich kann die Stadt nicht punkten.

Allgemein steigen die Wohnflächen pro Kopf in Bayern an, erklärt die Landesbausparkasse. Trotzdem gibt es, was den Platz in der eigenen Wohnung angeht, noch deutliche Verlierer in Mittelfranken: die Großstädte.

Nürnberg, Fürth und Erlangen markieren im mittelfränkischen Wohnflächenvergleich die hintersten Plätze. Denn in den Großstädten gibt es nicht nur die kleinsten Wohnungen, sondern pro Kopf stehen durchschnittlich auch nur zwischen 41,7 und 45,6 Quadratmeter zur Verfügung. Das geht aus den Daten des Landesamts für Statistik hervor. Die kleinsten Wohnungen Mittelfrankens stehen in der Stadt Nürnberg mit einer Fläche von 77,5 Quadratmetern. 

Je kleiner die Städte, desto größer die Wohnfläche

Im grünen Mittelfeld befinden sich unter anderem Roth, mit 109,5, der Kreis Erlangen-Höchstadt mit 110,2 und der Kreis rund um Ansbach mit 111,4 Quadratmetern je Wohnung. Kleinere Städte haben also deutlich größere Wohnungen zur Verfügung.

Platz eins gehört allerdings Neustadt an der Aisch: Mit durchschnittlich etwa 112,1 Quadratmetern je Wohnung kann sich die Kreisstadt im mittelfränkischen Wohnflächenvergleich sehen lassen. Pro Kopf stehen jedem Einwohner Neustadts durchschnittlich 51,4 Quadratmeter zu, damit ist die Stadt auf jeden Fall Spitzenreiter.

Im bayernweiten Durchschnitt stehen jedem Einwohner 97,3 Quadratmeter pro Wohnung zur Verfügung. Mittelfranken liegt mit 93,8 Quadratmetern nur knapp dahinter.

Die Wohnflächen in Bayern sind insgesamt bereits deutlich gestiegen und machen einen entscheidenden Wandel durch: Im Jahr 1995 hatte jeder Mensch in Bayern weniger als 40 Quadratmeter zur Verfügung. 20 Jahre später lag der Durchschnitt schon bei fast 48 Quadratmetern. Ursachen dafür sind vor allem die veränderten Ansprüche an das persönliche Wohnumfeld und die Singularisierung der Haushalte: Immer weniger Menschen leben pro Haushalt zusammen. Das führt dazu, dass auch in Regionen ohne Bevölkerungswachstum der Wohnungbedarf steigt.

Die Daten stammen vom Landesamt für Statistik.

Die Daten stammen vom Landesamt für Statistik.

 

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