Zahl der Masern-Fälle in Bayern hat sich verdoppelt

15.10.2018, 11:59 Uhr
Um Masern vollständig zu beseitigen, bräuchte es eine Impfquote von mindestens 95 Prozent. Aktuell liegt die Quote bei 92 Prozent.

© dpa Um Masern vollständig zu beseitigen, bräuchte es eine Impfquote von mindestens 95 Prozent. Aktuell liegt die Quote bei 92 Prozent.

Masern seien kein Kinderkram, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) und warb erneut für Impfungen. Der hochansteckende Virus sei könne bei sehr schwerem Verlauf der Erkrankung gravierende Spätfolgen haben.

Die Krankheit geht mit grippeähnlichen Symptomen und später einem charakteristischen Hautausschlag einher. Sie schwächt das Immunsystem und kann in sehr seltenen Fällen tödlich enden. Gefährlich sind Masern vor allem für Säuglinge und Kleinkinder.

In den vergangenen 13 Jahren sei die Zahl der zweimal gegen Masern geimpften Kinder in Bayern deutlich gestiegen, sagte Huml – und zwar um fast 50 Punkte auf mehr als 92 Prozent. Nach Ansicht von Experten ist jedoch eine Impfquote von mindestens 95 Prozent nötig, um die Masern vollständig zu beseitigen.

Ein großer Teil der Masern-Patienten in Bayern seien Jugendliche und Erwachsene: In den vergangenen Jahren war etwa die Hälfte der gemeldeten Betroffenen 15 bis 45 Jahre alt. Nur wer als Kind zweimal oder im Erwachsenenalter einmal gegen Masern geimpft sei, besitze einen vollständigen Schutz, sagte Huml.

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