Ballkinder für WTA-Turnier gesucht!

22.4.2015, 10:06 Uhr
Ballkinder für WTA-Turnier gesucht!

© Foto: Stefanie Goebel

Schreibt einfach eine Mail an Ballkinder@t-online.de und gebt an, dass ihr als Ballkinder mitmachen wollt. Ihr bekommt dann ein Anmeldeformular zum Ausfüllen. Die Veranstalter suchen gerade noch 50 bis 60 junge Leute, die von Montag bis Mittwoch ab 11 Uhr eingesetzt werden können.

Wer noch zur Schule geht, bekommt eine Bescheinigung für seinen Einsatz. Wichtig ist natürlich, dass eure Eltern und die Schulleitung einverstanden sind, dass ihr nicht zum Unterricht kommt oder eher raus müsst. Ballkinder bekommen vor dem Turnier eine Schulung: Am 5. Mai lernt ihr die Theorie, am 11. Mai geht es dann auf den Platz zum Üben.

Einen Tag vor dem Turnier, am 15. Mai, findet die Einkleidung und die Akkreditierung statt. Wer für das WTA-Turnier keine Zeit hat, kann sich trotzdem anmelden, da es auch andere Turniere gibt, für die Ballkinder gesucht werden.

Wer wissen möchte, wie es ist, Ballkind zu sein: Wir haben ein Interview mit drei Ballkindern geführt.

Wie kommt man dazu, als Ballkind bei einem Tennisturnier dabei zu sein?

Johannes: Das ist ganz leicht, meine Mutter hat mich einfach angemeldet, als Ballkinder gesucht wurden. Außerdem spiele ich Tennis beim Club, seitdem ich vier bin.

Marco: Ich habe Ballkinder bei Tennisspielen im Fernsehen gesehen und wollte wissen, wie das ist. Ich spiele seit drei Jahren Tennis.

Anja: Und außerdem sieht man die Spieler mal hautnah und kann sich Autogramme holen. Dass man Tennis spielen kann, ist Voraussetzung, wenn man Ballkind sein möchte. Denn man sollte sich in der Sportart auskennen.

Welche Aufgaben haben Ballkinder denn?

Anja:Bälle holen und den Spielern zuwerfen, ihnen das Handtuch reichen. Wenn es heiß ist, machen wir die Sonnenschirme auf, wir holen Getränke, räumen Müll weg und geben den Spielern Bananen.

Wie funktioniert das denn mit dem Bälleholen?

Johannes: Auf jedem Platz stehen sechs Ballkinder. Vier in den Ecken und zwei am Netz.

Marco: Die Eckkinder geben den Spielern, die gerade Aufschlag haben, Bälle. Manchmal gefällt ihnen ein Ball nicht, dann schauen sie dich so lange an, bis sie einen Ball haben, der gut genug ist. Die anderen werfen sie runter, und wir sammeln sie auf.

Anja: Die Netzkinder sind meist erfahrener. Sie müssen sehr schnell sein und konzentriert, weil sie immer schauen müssen, wer Aufschlag hat, und wohin sie die Bälle rollen oder werfen müssen.

Johannes: Während des Ballwechsels dürfen wir uns nicht bewegen und müssen die Bälle hinter unserem Rücken halten. Wenn einer runterfällt, ist das ärgerlich. Denn das kann die Spieler ablenken, oder manche wollen dann eine Wiederholung.

Seid ihr das ganze Tennismatch auf dem Platz?

Anja: Nein, nach einer Stunde werden wir ausgewechselt. Der Job ist echt anstrengend. Man muss sich konzentrieren und schnell sein. Als ich das erste Mal am Netz stand, hatte ich Muskelkater vom in die Hocke gehen und rennen. Nach einer Pause geht es dann weiter.

Ist euch schon was Lustiges oder Peinliches passiert?

Johannes: Ich wurde mal von einem Linienrichter ermahnt, weil ich was von meinem Schuh abgekratzt habe und nicht still dastand.

Marco: Ein Spieler hat mich mal ewig angeschaut und ich habe ihm dann noch einen Ball zugeworfen, als er sich gerade umdrehte. Der traf ihn dann am Bein.

Anja: Mir war total peinlich, als der Schirm am Netz nicht aufging und mir einer aus dem Publikum geholfen hat.

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