Klasse Auftritt von „Klasse!plus“

Ansbach - Studienarbeiten kosten Zeit und Mühe und landen anschließend meistens in der Schublade. Schade! Studierende der Studiengänge „Multimedia und Kommunikation (MUK) “ und „Ressortjournalismus (RJO)“ der Hochschule Ansbach zeigen, dass es auch anders geht. Für „Klasse!plus“, das neue digitale Medienprojekt unserer Zeitung haben die Studierenden eine Projektwebsite und Inhalte erstellt.

Eigentlich war es purer Zufall: Die NN-Extra-Redaktion stand mit Prof. Markus Paul von der Hochschule Ansbach in Kontakt, weil auf der Jugendseite das YouTube-Projekt zweier Studenten vorgestellt wurde. Da ergriff Redakteurin Stefanie Goebel, die mit dem Medienprojekt „Klasse!plus“ betraut ist, die Chance und fragte nach: Könnt ihr uns eine Webseite für das Projekt machen?

Der Ressortjournalismus-Professor Paul war begeistert: „Wir finden es grundsätzlich immer gut, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten. Dabei lernen die Studenten gleich etwas für das spätere Berufsleben. Und die Umsetzung eines solchen Auftrags ist unser Kerngeschäft.“

Gesagt, getan. Der Plan war, dass Studierende aus dem Studiengang „Multimedia und Kommunikation“ eine eigene Projektwebsite aufsetzen, auf der die an „Klasse!plus“ teilnehmenden Klassen selbst erarbeitete Blogbeiträge veröffentlichen können. „Da ging es etwa um die Struktur des Ganzen“, erläutert Lisa Fuchs (27), Muk-Studentin im 7. Semester.

Eine weitere MUK-Gruppe kümmerte sich um Videoclips, die die Herstellung der Zeitung beleuchten. Die vier Studenten schauten sich vorab in allen relevanten Abteilungen des Nürnberger Pressehauses um und erstellten ein Drehbuch. Dann kamen sie mit ihrem Equipment und filmten Verlagsmitarbeiter bei der Arbeit. Gemischt mit Interview aus verschiedenen Abteilungen entstanden auf diese Weise acht kleine Filme zu Themen wie Recherche, Redaktionskonferenz, Druck oder Zustellung.

© Jan Degner

Um weitere Inhalte für die Webseite kümmerten sich Studenten aus dem Studiengang Ressortjournalismus, zum Beispiel um Multimediareportagen. Simone Hausladen (23) aus dem 7. Semester war mit Kommilitoninnen dabei, als eine Schulklasse den Recyclinghof in Schwabach besuchte. Daraus entstand eine Bilder-Galerie für die Projektwebseite. „Das hat uns außerdem inspiriert, einen Selbstversuch zu machen“, berichtet Simone. Und dann filmte sie ihre Kommilitonin Nicole, wie sie versuchte, verschiedene Arten von Müll auf dem Wertstoffhof loszuwerden.

Weitere RJo-Teams erstellten Animationen zur Geschichte der Zeitung, interaktive Karten über das Verbreitungsgebiet der Nürnberger Nachrichten, der Nürnberger Zeitung und der Heimatzeitungen oder animierten alle möglichen Zahlen rund um das Thema Verlag und Zeitung.

Inzwischen ist die Seite auf www.klasseplus.de öffentlich zugänglich. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, bestätigt Stefan Salamonsberger. Er ist Experte für Bildungsprojekte und hat das neue Konzept von „Klasse!plus“ als externer Berater maßgeblich mitgestaltet. Jetzt geht es nur noch darum, dass möglichst viele Klassen die Blogs bestücken.

Lisa, Simone und die anderen Studierenden der Hochschule Ansbach sind sich einig: Sie haben bei der Arbeit für die „Klasse!plus“-Webseite sehr viel gelernt – und vor allem den direkten Kontakt mit einem Kunden beziehunsgweise Auftraggeber geübt. „Das wird später im Beruf genauso verlangt“, sagt Prof. Paul, „wir freuen, uns, dass wir diese Chance bekommen haben.“